Der FC Blau-Weiß Linz darf sich am Donnerstag über die erhaltene Bundesliga-Lizenz für die kommende Saison freuen (Alle Lizenz-Entscheidungen >>>).
Gleichzeitig wurde den Stahlstädtern aber auch mitgeteilt, dass die Bundesliga ein Verfahren wegen eines möglichen Verstoßes der "Lizenzbestimmungen 4.4.1.4 (Transfererlösbeteiligung) und Fristverzug betreffend Nicht-Vorlage von weiteren Unterlagen" eingeleitet hat.
Mittlerweile hat der FC Blau-Weiß Linz auch auf den möglichen Verstoß reagiert und folgende Erklärung abgegeben:
"Betreffend das eröffnete Verfahren wegen eines möglichen Lizenzverstoßes und des Fristverzuges in diesem Zusammenhang, handelt es sich offenbar um einen Vertrag aus dem Herbst letzten Jahres. Die gegenständliche Vereinbarung wurde unter Einbindung einer renommierten Anwaltskanzlei unter der Voraussetzung der Einhaltung aller notwendigen Bundesliga Bestimmungen aufgesetzt."
"Fakt ist, dass die Geschäftsführung und der Vorstand diese Thematik in den letzten Wochen bearbeitet haben und diese Vereinbarung bereits einvernehmlich aufgelöst wurde. Selbstverständlich wurden im Zuge dessen auch den zuständigen Bundesliga-Gremien alle Unterlagen übermittelt und der Klub wird bei einer lückenlosen Aufklärung des Sachverhalts beim Senat 5 weiterhin mitwirken."
Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer bestätigt im LAOLA1-Interview, dass es sich bei besagtem Vertrag um eine Third-Party-Ownership-Vereinbarung "aus der Vergangenheit" handelt. Auch zu den möglichen Konsequenzen, die durchaus weitreichend sein können, nimmt er darin Stellung. Den Linzern drohen im schlimmsten Fall sogar ein Punkteabzug und eine satte Geldstrafe.
Peschek: "Fühlen uns in der Wachstumsstrategie des Klubs bestärkt"
Der potenzielle Verstoß habe den Linzern jedoch nicht die Stimmung verhagelt. Erstmals die Lizenz erhalten zu haben, sei nicht hoch genug einzuschätzen.
"Wir freuen uns, erstmals die Lizenz für die Admiral Bundesliga als oberste Spielklasse Österreichs zu erhalten und die Kriterien der Bundesliga zu erfüllen", erklärt Christoph Peschek, Geschäftsführer von Blau-Weiß Linz.
"Wir fühlen uns in der notwendigen weiteren Professionalisierung und Wachstumsstrategie des Klubs bestärkt, wissen aber auch, dass wir noch einige Entwicklungsschritte vor uns haben sowie einige Herausforderungen, die für uns als Klub zu bewältigen sein werden."
