news

Aus für Vorwärts-Steyr-Urgestein Halbartschlager

Eine Erkrankung zwingt ihn zu diesem Schritt:

Aus für Vorwärts-Steyr-Urgestein Halbartschlager Foto: © GEPA

Schmerzhafte Nachrichten für den SK Vorwärts Steyr.

Urgestein Michael Halbartschlager ist nach einer diagnostizierten Herzmuskel-Entzündung zur Pause auf unbestimmte Zeit gezwungen und wird kein Spiel mehr für die Rot-Weißen absolvieren, wie der Klub bekannt gibt. Der auslaufende Vertrag wird nicht verlängert.

Zuletzt stand der Rechtsverteidiger beim 3:2-Heimsieg gegen den GAK am 18. März auf dem Platz. Weil aber der 29-Jährige aktuell nicht spielfähig ist, nebenbei einem Vollzeitberuf nachgeht und im Frühjahr keine Einigung über eine Vertragsverlängerung geglückt ist, wird Halbartschlager mit Saisonende seinen Hut nehmen.

"Mit dem Vollzeitberuf ist es nicht mehr möglich"

Vorwärts Steyr peilt an, in der Admiral 2. Liga bestehen zu wollen. Dafür ist aber eine Professionalisierung der Vereinsstruktur angedacht. 

"Viermal unter der Woche zu trainieren, neben meinem Vollzeitberuf, ist einfach nicht mehr möglich. Aus der Sicht des Vereins ist es absolut verständlich, dass man diesen Weg einschlägt", erklärt "Halbi" sein Aus.

Sportdirektor Jürgen Tröscher betont: "Es waren offene Gespräche und natürlich verstehe ich Halbi, dass er in seiner Lebenssituation diesen Weg nicht mitgehen kann oder möchte. Es ist für Spieler nicht einfach, wenn sie laufend Einheiten verpassen. Für einen Leadertypen wie Halbi, der Verantwortung übernimmt, umso mehr."

"Ich werde mich zurückkämpfen"

Der 20-fache Torschütze für Vorwärts Steyr laborierte noch im vergangenen Jahr an einem Kreuzbandriss, kämpfte sich allerdings entschlossen zurück und gab am 16. Spieltag beim 2:2-Unentschieden gegen den SV Horn sein Comeback.

Kein Wunder also, dass das jetzige Aus doppelt bitter schmeckt: "Das ist jetzt natürlich noch viel schlimmer, als mein Kreuzbandriss. Der Gedanke, keinen Sieg mehr als Spieler vor der Süd und Ost feiern, nicht mehr gemeinsam mit Alberto, Brandi und den Jungs spielen zu dürfen, tut richtig weh."

"Eines kann ich jedoch jetzt schon versprechen: Meine Fußballschuhe hänge ich noch nicht an den Nagel. Ich werde mich wieder zurück kämpfen", macht Halbartschlager Hoffnung auf eine Fortsetzung seiner Karriere. Auf welchen Verein er dabei abzielt, ist aber bislang unbekannt.

Abschied gegen den FAC

Weil die Steyr-Identifikationsfigur noch ohne würdigen Abschied gehen muss, wird am kommenden Freitag beim Heimspiel gegen den FAC ein kurzes Interview mit dem Verteidiger und den Fans abgehalten werden. 

"Jeder würde ihm diesen, ihm gebührenden Abschied wünschen. Nicht nur auf Grund der Leistungen in den vergangenen Jahren, sondern auch weil wir im Team miterlebt haben, was er auf sich genommen hat, um sich nach seiner schweren Verletzung zurückzukämpfen. So oder so wird Halbi aber sicher nicht durch die Hintertüre verschwinden", erklärt Tröscher.

In der aktuellen Spielzeit absoliverte Halbartschlager sechs 2.-Liga-Spiele für Steyr und steuerte einen Assist bei. 2015 wechselte er von SV Grün-Weiß Micheldorf (Oberösterreich-Liga) in die Statutarstadt, insgesamt sollte er 87 Pflichtspiel-Auftritte für Vorwärts sammeln.

Kommentare