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"Paraiba-Causa" um Leoben-Boss Bichler weitet sich aus

Nun kommt eine brisante Sprachnachricht ans Licht, die WKSta übernimmt die Ermittlungen.

Foto: © GEPA

Zuletzt wurde es ruhig in der "Paraiba-Causa" rund um DSV-Leoben-Obmann Mario Bichler. Im Zusammenhang mit dem Klub wurden dabei Geldwäsche-Vorwürfe laut, von Schwarzgeld-Konten und doppelten Spielerverträgen war dabei die Rede, die Bichler aber rasch bestritt.

Der 37-Jährige soll in der Causa eine der Schlüsselfiguren sein. Das vom Deutschen Erich E. gegründete Kryptowährungs-Unternehmen "Paraiba" ist ähnlich einem Pyramiden-Spiel aufgebaut, Bichler soll damit "Beträge in Millionenhöhe" eingenommen haben.

Im Dezember kam es wegen mutmaßlichen Anlagebetrugs zu Hausdurchsuchungen an mehreren Standorten in der Steiermark und in Kärnten - darunter Personen, die in Verbindung zum DSV Leoben stehen. Dabei seien mehrere Datenträger beschlagnahmt worden.

Sprachnachricht sorgt für neue Brisanz

Der Fall zieht nun weitere Kreise, eine brisante Sprachnachricht von Bichler an Erich E. aus dem Jahr 2022 sorgt für neues Aufsehen, wie die "Kleine Zeitung" berichtet. Zudem übernimmt jetzt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft die Ermittlungen.

Ermittelt werde wegen "schweren gewerbsmäßigen Betrugsverdachts", allerdings nicht direkt gegen den DSV Leoben, wie dessen Anwälte betonen. Für die Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

Das nun aufgetauchte Tondokument, welches der "Kleinen Zeitung" nach eigenen Angaben vorliegt, soll Aussagen Bichlers enthalten, in denen er E. daran erinnert, dass er sich stets auf ihn habe verlassen können, da er ja ein Mitinitiator gewesen sei.

Obwohl das Wort "Paraiba" nicht direkt genannt werde, ließe der Inhalt der Nachricht darauf schließen, dass es um dieses Unternehmen gehe. Bichler soll seine Loyalität zu E. betonen und auch das Projekt "Trillant", das als Nachfolgesystem von Paraiba bekannt ist, erwähnen.

Was es mit dem Projekt "Aurum" auf sich hat

Unabhängig davon soll Bichler an einem eigenen Projekt gearbeitet haben, das auf den Namen "Aurum" (dem lateinischen Begriff für Gold) hört.

Es handelt sich dabei um ein System, das potenziellen Geldgebern die Möglichkeit bietet, in Gold zu investieren. Dieses sei aber nie als reales Gold vorhanden gewesen. Es soll lediglich in Papier- oder virtueller Form bestanden haben.

In weiterer Folge soll Bichler "Aurum" mit DSV-Sponsor "GGMT" verschmolzen haben.


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