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Bericht: Die Millionen von Leoben-Obmann Mario Bichler

Der Obmann des DSV Leoben ist offenbar eine der Schlüsselpersonen des Paraiba-Betrugssystems. Spieler sollen schon zur Selbstanzeige bereit sein.

Bericht: Die Millionen von Leoben-Obmann Mario Bichler Foto: © GEPA

Nach den Hausdurchsuchungen am Dienstag bezüglich der Paraiba-Trillant-Causa blickt der DSV Leoben einer ungewissen Zukunft entgegen.

Schließlich scheint Obmann Mario Bichler eine Schlüsselperson in dem schwer zu durchschauenden Kryptowährungs-Konstrukt zu sein.

Laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" wurde von der Staatsanwaltschaft nicht nur nach elektronischen Datenträgern, also Laptops und Handys, sondern wohl auch gezielt nach Bargeld gesucht. Die Behörden rechneten mit großen Mengen an gebündelten Scheinen.

Den Dokumenten der Staatsanwaltschaft zufolge habe Bichler als Nummer fünf und sechs im Anlegerstamm von Paraiba - das ganze System ist ähnlich einem klassischen Pyramidenspiel aufgebaut - "Beträge in Millionenhöhe" eingenommen.

Direkte Geldübergabe in fünfstelliger Höhe

Mit diesen Geld soll unter anderem der Bau des vor zwei Jahren an der Stadionflanke errichteten KAIF-Business-Centers finanziert worden sein. Zudem floss das Geld über den DSV Leoben wohl auch an Bichler und andere Vereinsfunktionäre.

Aus Verschleierungsgründen wurde bei dem Finanzkonstrukt großteils auf direkte Geldübergaben zurückgegriffen - meist handelte es sich um Beträge zwischen 3.000 und 50.000 Euro. Bichler selbst soll laut Informationen der "Kleinen Zeitung" bis zu fünfstellige Summen persönlich entgegengenommen haben. Ohne der Möglichkeit von Bargeldzahlungen wäre dies ein unmögliches Unterfangen gewesen.

Auf seine Konten soll Bichler nun keinen Zugriff mehr haben. Der Leoben-Obmann gilt neben Unternehmensgründer Erich E. und drei weiteren Personen als einer der Hauptverantwortlichen von Paraiba. Bichler soll seit der ersten Stunde dabei gewesen sein und zu den stärksten Vetriebsmitarbeitern gezählt haben. 

Scheinbar habe er den Fußball dazu genutzt, seine dubiosen Geschäfte zu verschleiern. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

Spieler offenbar bereit zur Selbstanzeige 

Dadurch könnte nun auch dem Verein großes Ungemach drohen. Spieler seien angeblich bereits zur Selbstanzeige bereit. Im besten Fall würde man mit Steuernachzahlungen davonkommen.

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