Kreuzbandriss gegen Verein des Bruders
Für Luca ging es nach einigen Jahren in Salzburg, wo er 2018 sein Bundesliga-Debüt gab, per Leihe zum SKN St. Pölten und anschließend zur SV Ried. 2022 machte er den Sprung ins Ausland nach Belgien zu Beerschot VA. Zwei Jahre später kehrte er nach Österreich zurück, zu Austria Lustenau.
Ausgerechnet beim Spiel gegen seinen Bruder, der auf der Bank der Wiener Austria saß, zog er sich einen Kreuzbandriss zu. Nach einem langen Weg zurück unterschrieb er letztendlich im Juli bei 2. Liga-Aufsteiger Austria Salzburg.
Auch Matteo verließ nach der U18 die Akademie in Salzburg und suchte bei den Young Violets bzw. den Profis der Austria eine neue Herausforderung. Nach mehr als sechs Jahren in Wien zog es ihn per Leihe zum SV Stripfing. Auch er wechselte erst im Juli zu seinem aktuellen Klub Admira Wacker.
"Können Privates ganz gut vom Fußballerischen trennen"
Über ihr Verhältnis und wie dieses durch den Fußball beeinflusst wurde, meint Luca: "Wenn man dieselben Interessen hat, festigt das glaube ich schon eine Brüderbeziehung."
Er ergänzt: "Wir sind wöchentlich in Kontakt, aber jetzt auch nicht tagtäglich. Aber er ist ein sehr angenehmer Bruder und ich bin wirklich froh, dass ich ihn habe."
Dennoch geben die Geschwister zu verstehen, dass der Sport in Gesprächen oft außen vor bleibt: "Wenn wir zwei reden, reden wir sehr wenig über Fußball, sondern über alle anderen Dinge, weil das eigentlich alles wichtiger ist als Fußball", betont der 26-Jährige.
"Unser Kontakt hat unter dem Fußball nicht gelitten. Ich glaube, dass wir Privates schon ganz gut vom Fußballerischen trennen können", bestätigt auch Matteo.

"Vom Spielertyp her ziemlich ähnlich"
Auf ihre spielerischen Unterschiede angesprochen, geben beide unabhängig voneinander eine ähnliche Antwort: "Ich glaube, wir sind vom Spielertyp her ziemlich ähnlich", betont Luca. Matteo ergänzt lediglich das unterschiedlich "starke Bein".
Mit gegenseitigem Lob sparen die Brüder bei der Frage nach ihren Stärken nicht: "Lucas Stärken sind ganz klar das Zweikampfverhalten, das Kopfballspiel, auch das Spiel durch die Linien, die scharfen flachen Pässe auf die Stürmer", meint der Jüngere. Über Schwächen wolle er nicht sprechen.
Auch der Ältere zeigt sich diplomatisch: "Der hat nur Stärken, Schwächen gibt es keine", scherzt er, ergänzte jedoch: "Matteo ist sehr ballsicher, hat gerne den Ball am Fuß, technisch stark für einen Innenverteidiger, ein gutes Auge." Darüber hinaus merkt er an: "Ich halte sehr viel auf ihn, ich bin ein Fan von ihm."
Offene Zielsetzung
Über ihre zukünftigen Ziele wollen die beiden Neuverpflichtungen der Admira bzw. Austria Salzburg nicht zu viel preisgeben.
Nach seiner Verletzung meint Luca: "Ich habe jetzt keine Ziele, wo ich sage, da will ich in fünf Jahren sein, da will ich in zehn Jahren sein. Ich versuche jeden Tag besser zu werden und was am Ende dann dabei herauskommt, das weiß ich nicht."
Ähnliches gibt Matteo zu verstehen: "Ich schaue von Tag zu Tag und will mir die Ziele eigentlich eher kurzfristig setzen." Dazu ergänzt er: "Ich freue mich, dass ich bei der Admira jetzt wieder zu richtig viel Spielzeit komme." Mit seinem Team wolle er vorne mitspielen und "in der Bundesliga irgendwann Fuß fassen".