Die große Herbstbilanz der 2. Liga

Die 2. Liga geht in die Winterpause, der Herbst war überaus ereignisreich.

Mit dem SV Lafnitz gibt es einen Überraschungs-Winterkönig, im Tabellenkeller stehen die Youngsters von Rapid und Austria sowie der Kooperationsklub des LASK. Die Favoriten haben immer wieder mal geschwächelt.

Johannes Kristoferitsch und Harald Prantl, die beiden Hosts der "Zwarakonferenz", nehmen die Klubs einzeln unter die Lupe und verteilen auch Noten für die Performance im Herbst.

Hört rein und diskutiert auf den Social-Media-Kanälen unter "#LigaZwa" mit uns.

Den Podcast findet ihr unter "LAOLA1 on Air" auf Spotify, iTunes und Deezer.

Die große Herbstbilanz der Zwarakonferenz im VIDEO:

(Unter dem Video geht es mit den einzelnen Klub-Bilanzen weiter)

SV LAFNITZ

13 Spiele - 10 Siege / 1 Unentschieden / 2 Niederlagen - 26:11 Tore - 31 Punkte

Nein, sie wollen und werden nicht aufsteigen. Weil es die Infrastruktur in der 1.500-Seelen-Gemeinde schlichtweg nicht hergibt, werden die Steirer auch nicht um eine Lizenz für die Bundesliga ansuchen. Das ändert aber nichts daran, dass die Lafnitzer einen sensationellen Herbst hingelegt haben. Die vielen Sommer-Neuzugänge haben sich - dank größtenteils regionaler Identifikation - schnell zurechtgefunden und eine, vor allem auswärts, fast unschlagbare Truppe gebildet. Trainer Philipp Semlic (37) beweist, dass er nicht umsonst als eines der größten Talente des Landes gilt und lässt durchaus attraktiven Fußball spielen. Und das mit einer Mannschaft, die nicht ausschließlich aus Vollprofis besteht.

Die Topscorer:

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FC LIEFERING

13 Spiele - 8 Siege / 3 Unentschieden / 2 Niederlagen - 27:13 Tore - 27 Punkte

Die Lieferinger haben bisher jene Experten bestätigt, die ihnen in dieser Saison sogar den Titelgewinn zugetraut haben. Lediglich zwei Ausrutscher (0:3 gegen Amstetten, 0:1 gegen Steyr) haben sich die "Jungbullen", die fast jede Woche mit der jüngsten Startelf auflaufen (älteste Startformation in dieser Saison mit Altersschnitt von 19,6 Jahren), geleistet. Die starke Offensive, angeführt von Junior Adamu, macht so manche Schwäche in der Defensive wett. Die hoffnungsvollsten Talente machten wieder einen Schritt nach vorne. Läuft.

Die Topscorer:

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FC BLAU-WEISS LINZ

13 Spiele - 7 Siege / 1 Unentschieden / 5 Niederlagen - 28:21 Tore - 22 Punkte

So mancher Trainer hatte die Stahlstädter schon vor Saisonbeginn als Geheimtipp auf dem Zettel und tatsächlich spielen die Linzer - nicht zuletzt dank Fabian Schubert in überragender Torlaune - oben mit. Für den ganz großen Wurf fehlt aber die Konstanz, seit September sind keine zwei Siege in Folge mehr gelungen, weil es auswärts so gar nicht läuft. Ebenfalls positiv: Vor rund einem Jahr hat der Klub noch finanziell ums Überleben gekämpft, inzwischen wurde diesbezüglich einigermaßen ruhiges Fahrwasser erreicht.

Die Topscorer:

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AUSTRIA KLAGENFURT

13 Spiele - 5 Siege / 6 Unentschieden / 2 Niederlagen - 26:16 Tore - 21 Punkte

Die Kärntner waren der erklärte Titelfavorit und haben den Aufstieg als klares Ziel ausgegeben. Die sportlichen Vorstellungen konnten in diesem Herbst mit den hohen Ansprüchen nicht mithalten. Nur ein Sieg mehr als beispielsweise Kapfenberg ist schlichtweg zu wenig. Zwar hat sich Markus Pink als echte Verstärkung herausgestellt, doch der Abgang von Okan Aydin und der Langzeitausfall von Julian von Haacke bereitet den Klagenfurtern mehr Kummer, als anzunehmen war.

Die Topscorer:

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GAK

13 Spiele - 6 Siege / 2 Unentschieden / 5 Niederlagen - 18:16 Tore - 20 Punkte

Siege gegen Lafnitz, BW Linz und Wacker, ein Remis gegen Liefering - die Steirer stellen regelmäßig unter Beweis, dass sie Großes zu leisten imstande sind. Doch gegen die vermeintlich einfachen Gegner leisten sich die "Rotjacken" ebenso regelmäßig Ausrutscher und haben so einen noch besseren Tabellenplatz verspielt. Bewahrheitet haben sich in diesem Herbst die Befürchtungen, dass es vor allem in der Offensive ohne echten Knipser schwer wird.

Die Topscorer:

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FC WACKER INNSBRUCK

13 Spiele - 5 Siege / 4 Unentschieden / 4 Niederlagen - 16:19 Tore - 19 Punkte

Ein mauer Beginn, ein starker Oktober und November, dann aber wieder eine Schwächephase zum Schluss - der FC Wacker wollte mit dem Geld des neuen Investors ganz oben mitspielen, doch die Mannschaft von Neo-Coach Daniel Bierofka kommt nicht so recht in Tritt. Königstransfer Ronivaldo trifft auch nur hin und wieder. Und so dürfen die Tiroler dankbar sein, dass die Konkurrenz im Kampf um den Aufstieg - Liefering und Lafnitz sind da nicht dazuzurechnen - ebenfalls schwächelt.

Die Topscorer:

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AUSTRIA LUSTENAU

13 Spiele - 5 Siege / 3 Unentschieden / 5 Niederlagen - 20:17 Tore - 18 Punkte

Wie soll das nur ohne Ronivaldo funktionieren? Diese Frage stellten sich in Lustenau vor Saisonbeginn alle. Der hierzulande bis dahin unbekannte deutsche Coach Alexander Kiene hat nach anfänglichen Schwierigkeiten aus der Truppe, die qualitativ im Vergleich zur Vorsaison ordentlich abgespeckt wurde, ein schlagkräftiges Team geformt. Vor allem die Leihgaben von Partner-Klub Clermont Foot erweisen sich als Verstärkungen und mit Haris Tabakovic wurde spät, aber doch ein Stürmer gefunden, der regelmäßig trifft. Die befürchtete Abstiegsangst will sich nicht breitmachen.

Die Topscorer:

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FC DORNBIRN

13 Spiele - 4 Siege / 5 Unentschieden / 4 Niederlagen - 14:14 Tore - 17 Punkte

Was wäre, wenn sich der FC Dornbirn auf der heimischen Birkenwiese nur einigermaßen wohlfühlen würde? Die Bilanzen lesen sich wie Tag und Nacht: Auswärts noch ungeschlagen, daheim noch sieglos. Im minimalistischen Stil (14:14 Tore in 13 Spielen) haben sich die "Rothosen" im Herbst mit einem der vermeintlich schwächsten Kader der Liga zur Überraschung gemausert. Das ist nicht zuletzt der Verdienst von Trainer Markus Mader.

Die Topscorer:

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FAC WIEN

13 Spiele - 5 Siege / 2 Unentschieden / 6 Niederlagen - 22:24 Tore - 17 Punkte

Es scheint fast so, als hätte der FAC mit Miron Muslic einen Trainer gefunden, der passt. Der junge Motivationskünstler kitzelt viel aus den Floridsdorfern heraus und stachelt vor allem Routinier Marco Sahanek zu Höchstleistungen an. Nicht immer sattelfest wirkt hingegen die Defensive der Wiener, in lediglich zwei Partien mussten sie keinen Gegentreffer hinnehmen. Und so bietet das Team oft ereignisreiche Spiele und sucht noch ein wenig nach Konstanz. Aber die Trendkurve zeigt in Relation zu den vorigen Jahren nach oben.

Die Topscorer:

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SV HORN

13 Spiele - 4 Siege / 4 Unentschieden / 5 Niederlagen - 18:21 Tore - 16 Punkte

Der SV Horn hat im Herbst vor allem abseits des Rasens für Schlagzeilen gesorgt. Die Kurzzeit-Ehe mit Premium-Partner UFA Media hat auf der Trainerbank (Aleksandr Borodyuk, Davor Mladina, Alexander Schriebl und zwischendurch stets interimistisch Genadi Petrov) für ein beispielloses Kommen und Gehen gesorgt, ist inzwischen aber schon wieder geschieden. Am Feld stabilisieren sich die Leistungen zunehmend.

Die Topscorer:

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VORWÄRTS STEYR

13 Spiele - 3 Siege / 7 Unentschieden / 3 Niederlagen - 15:21 Tore - 16 Punkte

Die Trennung von Coach Willi Wahlmüller und die Beförderung von Andreas Milot gingen nicht ganz friktionsfrei über die Bühne. Und auch sonst lief in Steyr im Herbst nur wenig richtig rund. Die magere Ausbeute ist vor allem den vielen Unentschieden geschuldet. Und dem Umstand, dass sich keine der Offensivkräfte in Sachen Toren so richtig hervortut. Siege gegen Liefering und den GAK sowie Punktgewinne gegen Klagenfurt und BW Linz zeigen, dass in der Mannschaft mehr steckt.

Die Topscorer:

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SKU AMSTETTEN

13 Spiele - 3 Siege / 6 Unentschieden / 4 Niederlagen - 22:23 Tore - 15 Punkte

Bis zum neunten Spieltag musste der SKU Amstetten auf den ersten Sieg warten, das 3:0 gegen den damaligen Spitzenreiter FC Liefering war dann aber ein dickes Ausrufezeichen. Fakt ist jedoch, dass die Mannschaft von Neo-Coach Joachim Standfest weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, die meiste Zeit vor allem in der Defensive viel zu anfällig war. Dabei waren die Leistungen über weite Strecken hinweg besser, als es die Ergebnisse vermuten lassen. Zum Abschluss etwas Positives: David Peham trifft weiterhin.

Die Topscorer:

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KAPFENBERGER SV

13 Spiele - 4 Siege / 3 Unentschieden / 6 Niederlagen - 19:23 Tore - 15 Punkte

Es war der erwartet schwere Herbst für eine unerfahrene KSV-Elf, die durch ein doch recht beachtliches Finish aber Boden gutmachen konnte. Trainer-Rückkehrer Abdulah Ibrakovic stellt sein Team vor allem gegen die sportlich in Reichweite befindlichen Gegner meistens sehr gut ein. Hin und wieder setzt es dann aber auch wieder herbe Niederlagen (0:4 vs. FAC, 1:6 vs. Liefering). Nur bedingt als Verstärkung haben sich die drei Sturm-Leihgaben Christopher Giuliani, Winfred Amoah und Oliver Bacher erwiesen.

Die Topscorer:

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FC JUNIORS OÖ

13 Spiele - 3 Siege / 5 Unentschieden / 5 Niederlagen - 14:23 Tore - 14 Punkte

Der ziemlich beachtliche Saisonstart mit fünf ungeschlagenen Partien en suite ist vergessen, die Zweitvertretung des LASK hat große Probleme, regelmäßig zu punkten und kann nur sehr selten überzeugen. Die Offensive hat Ladehemmungen, und die sehr junge Truppe lässt sich in Spielen schnell verunsichern, die verletzungsbedingte Abwesenheit von Routinier Rene Gartler spielt diesbezüglich gewiss eine Rolle, die Abgänge von Andres Andrade, Christopher Cvetko, David Schnegg, David Bumberger und Co. wurden nicht so recht verkraftet. Es ist noch jede Menge Luft nach oben vorhanden.

Die Topscorer:

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YOUNG VIOLETS

13 Spiele - 1 Sieg / 5 Unentschieden / 7 Niederlagen - 13:23 Tore - 8 Punkte

Das war so nicht zu erwarten. Im Frühjahr haben die Jungveilchen noch groß aufgespielt, im Herbst ist der nur geringfügig veränderte Kader aber in alte Muster zurückgefallen. In der zehnten Runde gelang der erste und einzige Sieg. So manches Talent hat es nicht geschafft, den nächsten Schritt zu machen bzw. die zwischenzeitlich gezeigten starken Leistungen zu bestätigen. So spielt die Mannschaft von Trainer Harald Suchard phasenweise zwar gefälligen Fußball, effektiv ist das aber nicht.

Die Topscorer:

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RAPID WIEN II

13 Spiele - 1 Sieg / 3 Unentschieden / 9 Niederlagen - 15:28 Tore - 6 Punkte

Die jungen Hütteldorfer sind noch nicht in der Liga angekommen und haben teilweise arge Probleme. Diese lassen sich aber recht gut erklären: Unmittelbar vor Saisonstart ging Trainer Zeljko Radovic von Bord, sein Ersatz Steffen Hofmann hat bisher unglaubliche 35 verschiedene Kicker aufs Feld geschickt (zum Vergleich: die Young Violets sind in dieser Rangliste mit 27 eingesetzten Spielern Zweiter) und Rapids Amateure gingen zwar schon sechs Mal in Führung, haben vier dieser Spiele aber noch verloren.

Die Topscorer:

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