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"Die Ziellinie war eine Todesfalle"

Die Familie des Kanadiers Nik Zoricic will nach dessen Todessturz am 10. März beim Skicross-Weltcup in Grindelwald nicht zur Tagesordnung übergehen.

Die Angehörigen forderten am Mittwoch in Toronto eine genaue Untersuchung durch die FIS, Ski Canada und die Schweizer Polizei.

Während die Veranstalter von einem unvorhersehbaren Rennunfall sprachen und alle Sicherheitsvorkehrungen erfüllt sahen, erklärte Anwalt Ted Danson, der Tod des 29-Jährigen sei die Folge einer "unfassbaren Fahrlässigkeit".

"War eine Todesfalle"

"Das war kein unvorhersehbarer Unfall, die Ziellinie dieses Weltcupbewerbs war eine Todesfalle", sagte Danson.

"Es ist nicht zu akzeptieren, dass ein Elite-Läufer wie Nik Zoricic die Ziellinie bei einem Sprung um knapp einen Meter verfehlt und deswegen stirbt."

Unabhängige Untersuchung gefordert

Der Bereich um die Ziellinie sei nicht präpariert und die Absperrung nicht adäquat gewesen, betonte Danson.

"Wir wollen daher eine unabhängige Untersuchung, damit Fehler erkannt und das System geändert werden kann und Rennläufer künftig sicherer unterwegs sind. Wenn das geschieht, sind alle rechtlichen Schritte vom Tisch."

FIS bestätigt Untersuchung

Als Folge davon hat die FIS in einer Erklärung berichtet, dass eine offizielle Untersuchung durch die Schweizer Polizei und die Behörden eingeleitet wurde.

Nik Zoricic ist noch immer nicht begraben. Die Eltern warten auf einen Bericht mit der offiziellen Todesursache.