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Die "Sorgenkinder" hoffen auf eine Trendwende

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Ex-Weltmeister Dominik Landertinger und der Olympia-Zweite Christoph Sumann hatten bei der Biathlon-WM in Ruhpolding bisher nichts zu lachen.

Vor allem Sumann lief seiner Topform deutlich hinterher.

Aber auch Landertinger entsprach keineswegs den Erwartungen, die nach einer schwachen Saison ohnehin gedämpft gewesen waren.

Im ÖSV-Lager herrscht aber trotzdem Zuversicht, dass die beiden "Sorgenkinder" nach nur einem Ruhetag im Einzel über 20 km am Dienstag bereits deutlich besser abschneiden werden.

"Das Einzel ist ein anderes Rennen"

"Es kann sich an einem Tag extrem viel tun. Das Einzel ist ein ganz anderes Rennen. Man muss sich die 20 km gut einteilen, es geht nicht permanent Vollgas. Die Chance, vorne mitzulaufen, ist gegeben", bekräftigte ÖSV-Cheftrainer Reinhard Gösweiner.

Der bei der WM-Generalprobe noch zweimal in den Top Ten gelandete Sumann präsentierte sich bei seiner letzten WM bisher desolat.

Der Vorjahres-WM-Dritte Sumann wollte sich am Ruhetag nicht äußern, nach der Verfolgung hatte er jedenfalls sehr niedergeschlagen und ratlos reagiert.

"Ich komme vom ersten Meter nicht mit der Spitze mit. Wenn ich so laufe, dann komme ich beim 20er nicht einmal ins Ziel", hatte der Steirer erklärt.

Ist Magen-Darm-Grippe schuld?

Davon wollte Gösweiner am Montag nichts wissen. "Ich gehe davon aus, dass es besser wird. Er war im Training immer auf einem guten Niveau."

Gösweiner vermutet, dass eine Magen-Darm-Grippe im WM-Vorfeld doch mehr Substanz als anfangs vermutet gekostet hat. Aber dennoch sei eine deutliche Steigerung machbar, betonte der ÖSV-Coach.

Dass Sumann mit nur einem Ruhetag zur Hochform findet, darf aber bezweifelt werden. Deshalb ist auch seine Qualifikation für den Massenstart am Sonntag fraglich.

Tritt der dafür nötige Spitzenplatz im Einzel nicht ein, wäre bereits die Staffel am Freitag das WM-Abschiedsrennen für Österreichs erfolgreichsten Biathleten.

Landertinger glaubt an Trendwende

Landertinger glaubt nach den zwei "Watschen" zum Auftakt noch an die Trendwende.

"Wenn ich meine 100 Prozent abrufen kann, dann ist sicher was drinnen. Die Laufleistungen waren bis jetzt nur mittelmäßig, damit bin ich noch nicht zufrieden, logisch geht noch mehr", betonte Landertinger am Montag.

Zu den Sieganwärtern zählt der Massenstart-Weltmeister von 2009 nach dem bisher Gezeigten freilich nicht.

"Für eine Medaille muss alles perfekt passen und es hat bisher nicht gepasst. Ich hoffe aber, dass es besser wird", so der Tiroler, der im Vorjahr in Ruhpolding im Einzel als Dritter seinen bisher letzten Weltcuppodestplatz geholt hat.