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Rebensburg verhindert ersten ÖSV-Saisonsieg

Rebensburg verhindert ersten ÖSV-Saisonsieg

Nur Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg war am Samstag beim Damen-Riesentorlauf in Aspen gut genug, um Elisabeth Görgls vierten Weltcupsieg zu verhindern.

Die Steirerin führte nach Lauf eins überlegen vor der Schweizern Lara Gut, musste sich am Ende aber der Deutschen um 0,33 Sekunden geschlagen geben.

Während Sölden-Siegerin Lindsey Vonn über Platz zwölf nicht hinauskam, wurde ihre US-Landsfrau Julia Mancuso vor der Sensations-Vierten Anna Fenninger Dritte.

Weltmeisterinnen stark

Auch wenn der erste Saisonsieg knapp verpasst wurde, lieferten Österreichs Riesentorlauf-Damen eine überzeugende Leistung ab.

Auffallend: Mit Görgl und der sensationell auf Platz vier fahrenden Fenninger waren wie schon in Sölden die Weltmeisterinnen von Garmisch auch diesmal die Besten des ÖSV.

Stefanie Köhle (egalisierte als 9. ihr bestes Weltcupergebnis) und Marlies Schild als 11. rundeten ein gutes ÖSV-Teamergebnis ab.

Kathrin Zettel kam beim Aspen-Comeback allerdings über Platz 21 nicht hinaus.

Aspen fordert Athletinnen voll

Die steile und anspruchsvolle Strawpile-Piste war über Nacht nochmals gewässert worden und präsentierte sich extrem kompakt.

Das, die Höhenlage und der anstrengende erste Lauf ließen viele der Skidamen trotz der strahlenden Sonne nach Lauf eins im 2.500 m hoch liegenden Zielraum mit brennenden Lungen förmlich nach Luft japsen.

Fenninger konnte zur Halbzeit kaum Interviews geben, weil die Brustschmerzen zu groß waren.

Fenningers Angriff knapp am Podest vorbei

Dann aber drehte die 22-jährige Salzburgerin auf bereits schattiger Piste ganz groß auf und bestätigte jene Coaches, die sie aufgrund der Vorbereitungsleistung hoch gelobt hatten.

"Ich habe mich endlich zu attackieren getraut", jubelte sie über ihr bestes RTL-Ergebnis nach Platz sechs in Sölden. Im ersten Lauf habe sie sich noch zu sehr zurückgehalten, sagte die Kombi-Weltmeisterin, die wie Speed-Doppelweltmeisterin Görgl (30) mit dem Head-RTL-Ski blendend zurechtkommt.

"Beim Material passt es wirklich sehr gut. Daher kann ich mich voll aufs Skifahren konzentrieren."

Ärger im ersten Moment

Görgl gab zu, im ersten Moment über Platz zwei verärgert gewesen zu sein. Immerhin wäre es "Lizz" dritter RTL-Sieg gewesen, der erste seit März 2008 (Bormio).

Ausreichend groß schien zudem ihr Vorsprung, nachdem sich mit Federica Brignone (ITA) und der zweifachen Aspen-Siegerin Tessa Worley (FRA) gleich zwei Topfavoritinnen durch Stürze verabschiedet hatten.

Rebensburg rast mit Patzer zum Sieg

Allerdings hatte auch Rebensburg in Lauf eins schwer gepatzt, das passierte der Vorjahres-Zweiten im Finale dann nicht mehr.

Und während Weltcup-Titelverteidigerin Maria Höfl-Riesch nach dem Sölden-Desaster diesmal sogar ausfiel, raste "Vicky" mit Laufbestzeit noch zu ihrem vierten Weltcupsieg.

Fehlende Lockerheit

"Bei mir war der zweite hingegen kein optimaler Lauf. Ich habe ein paar Tore nicht optimal erwischt. Deshalb bin ich jetzt doch froh, dass ich Zweite bin", gab sich Görgl bald wieder versöhnlich.

"Ich habe zwar nicht an meinen Vorsprung gedacht, aber ich war nicht locker genug", gestand die Steirerin, die den Slalom am Sonntag auslässt und gleich nach Lake Louise fliegt.

Positiv angeschrieben hat nach ihren vielen Verletzungsproblemen auch Lara Gut. Mit Startnummer 19 brauste der Schweizer Jungstar am Ende auf Rang fünf.

Depauli fliegt ab

ÖSV-Damenchef Herbert Mandl durfte sich über ein mannschaftlich gutes Abschneiden freuen. Mit Nicole Hosp und Jungstar Jessica Depauli verpassten sogar nur zwei von zehn Läuferinnen das 30er-Finale.

Depauli schied aus und verließ den Zielraum humpelnd und mit Schmerzen am linken Schienbein.

"Ich wollte wieder mal was ganz Besonderes probieren und dann hat es mich den ganzen Hang hinuntergehaut", schilderte die 19-jährige Kirchbergerin ihr Malheur.