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ÖSV-Team und Sölden trotzen dem Spätsommer

ÖSV-Team und Sölden trotzen dem Spätsommer

Das sommerliche Wetter sorgt bei den Organisatoren des alpinen Ski-Weltcup-Auftakts in Sölden (22. und 23.10.) für keine Sorgenfalten.

Nach einem Blick auf die Wetterprognosen ab Freitag können Renn- und Strecken-Chef Rainer Gstrein und sein Team ruhig schlafen.

Auch die ÖSV-Mannschaft lässt sich von den aktuellen hohen Temperaturen nicht aus dem Konzept bringen, die Vorbereitungen auf den Saisonstart laufen auf den Gletschern auf Hochtouren.

Suche nach dem Schnee

Die Österreicher sind stets auf der Suche nach den derzeit sehr raren Flecken Schnee im Land.

Von Montag bis Mittwoch wurden sie auf den Gletschern im Mölltal (Slalom) und Hintertux (Riesentorlauf) fündig, auch im Pitztal und Sölden wird trainiert.

"Im Tal herrschen hochsommerliche Temperaturen. Aber die Trainingsbedingungen auf den Gletschern sind in Ordnung", berichtete Slalom-Spezialist Manfred Pranger am Mittwoch auf dem Mölltaler Gletscher.

Startplätze für Sölden

Kommende Woche geht es bereits um die Startplätze für die Riesentorläufe in Sölden, Zeitpunkt und Ort sind aufgrund der unsicheren Schneelage noch offen.

Die Damen bezeichnen das Ausscheidungsverfahren als Sichtungsläufe, bei den Herren geht es in klassischen Qualifikationsrennen um die Tickets.

Damen-Chef Herbert Mandl kann in Sölden zehn Athletinnen ins Rennen schicken, sein Herren-Kollege Mathias Berthold hat neun Startplätze zur Verfügung.

Starts von Schild und Zettel offen

Jessica Depauli hat dank des Sieges in der Europacup-Gesamtwertung ein Fixticket, auch Elisabeth Görgl, Andrea Fischbacher, Michaela Kirchgasser, Stefanie Köhle und Nicole Hosp sind gesetzt.

Das würde auch für Marlies Schild und Kathrin Zettel gelten, hinter deren Starts in Sölden steht jedoch noch ein Fragezeichen.

"Abwarten, ob Schild den Kampf mit diesem Berg aufnimmt. Von den Leistungen und der Qualität bestünde kein Zweifel", meinte Mandl, schließlich hat sich Schild 2008 bei einem Trainingssturz in Sölden schwer verletzt.

Zettel will sich nach einer Reihe physischer Probleme nicht unter Druck setzen. Die Kandidaten für die restlichen Plätze sind Anna Fenninger, Margret Altacher, Eva-Maria Brem und Bernadette Schild.

4 Fixstarter bei den Herren

Bei den Herren haben Philipp Schörghofer, Marcel Hirscher, Romed Baumann, Hannes Reichelt und Benjamin Raich die Startplätze in der Tasche.

Raich lässt nach dem Kreuzbandriss seine Sölden-Teilnahme aber nach wie vor offen.

Schönfelder bekommt seine Chance

Dahinter gibt es eine Reihe von Anwärtern für die vakanten Plätze.

Unter ihnen befindet sich auch Rainer Schönfelder. Der Kärntner Routinier ist nach der vergangenen Saison aus dem ÖSV-Kader geflogen, möchte sich aber auf eigene Faust zurückkämpfen.

"Schöni weiß, was zu tun ist. Er bekommt seine Chance, es ist alles mit ihm besprochen. Leistung stellt sich auf", meinte Berthold.

Sölden erwartet Schneefall

In Sölden behält man trotz des Spätsommers die Nerven, ab Freitag soll sich nämlich das Blatt wenden.

"Wir dürfen mit erheblichem Schneefall und Temperaturen zwischen minus zehn und zwölf Grad rechnen", meinte Rennchef und ÖSV-Coach Gstrein zweieinhalb Wochen vor den Riesentorläufen.

Vorbereitungen im Plan

Ab Freitag heißt es dann dank der tiefen Temperaturen Feuer frei für die 17 Schneekanonen entlang der Weltcup-Strecke oberhalb von Sölden.

Die Grundvorbereitungen sind laut Gstrein längst getroffen. Zielraum und Startrampe sind seit längerem abgedeckt, um dann eine perfekte Bearbeitung zu garantieren. Auch für den Steilhang werde es genügend Schnee geben.

"Ich mache mir keine Sorgen, ich sehe kein Problem und bin sehr positiv gestimmt. Die Voraussetzungen scheinen sehr günstig zu sein", sagte Gstrein.

Verstärkte Arbeiten ab kommender Woche

Ab kommender Woche wird das 14 bis 20 Leute starke Basis-Team der OK-Mannschaft die hoffentlich dann schon vorhandenen Schneemassen verteilen und auch in der Nacht die Arbeit der Schneekanonen überwachen.

Zehn Tage vor dem Weltcup-Startschuss beginnen die Detailarbeiten wie das Aufstellen der Sicherheitszäune. "Da werden rund 40 Helfer im Einsatz sein. Und ab dann werden es von Tag zu Tag mehr werden", berichtete Gstrein.