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Auch Hirscher staunte: "Ligety zwei Stufen besser"

Auch Hirscher staunte:

Der US-Amerikaner Ted Ligety hat die Konkurrenz am Samstag in Kranjska Gora in Staunen versetzt.

"Ein unglaubliches Rennen! Das war das Beste, das wir in dieser Riesentorlaufsaison erlebt haben. Er war zwei Stufen besser als wir", sagte Marcel Hirscher, seines Zeichens dreifacher Saisonsieger in dieser Disziplin und erster Anwärter auf die kleine Kristallkugel.

In besagtem Rennen, in dem Ligety mit zwei Laufbestzeiten nach Ansicht von Hirscher fuhr "wie von einem anderen Planeten", wurde der Salzburger mit dem Respektabstand von 2,03 Sekunden Dritter.

Nur drei ÖSV-Herren im Finale

"Ted war eine Klasse für sich, er ist auf Teufel komm raus gefahren", meinte auch Mathias Berthold, der Rennsportleiter von Österreichs Skiherren, der außer den Leistungen von Hirscher und Benjamin Raich im zweiten Durchgang (vierte Zeit/Gesamt-14.) wenig Erfreuliches sah.

Neben Hirscher und Raich schaffte es nur noch Philipp Schörghofer in das Finale und als Elfter auch in die Punkteränge.

"Es war eine schwache und enttäuschende Vorstellung. Hannes (Reichelt/Anm.) um Romed (Baumann/Anm.) sind einmal quasi neben dem Kurs gestanden, die anderen haben es verschlafen", sagte Berthold.

"Blitzschnell umstellen"

Eine Serie ging aber weiter, im Riesentorlauf sind die ÖSV-Herren bisher in allen acht Bewerben auf dem Podest gestanden, erreichten drei Siege, vier zweite und fünf dritte Plätze.

Hirscher machte auch die im Gegensatz zu den bisherigen Saison-Riesentorläufen harte Piste für die Vorzeigeleistung von Ligety und die Riesen-Zeitabstände verantwortlich.

"Wir hatten zuletzt extrem schwierige Bedingungen, auch im Training wurde mit Salz auf der Piste gearbeitet. Hier war es so richtig hart, da musst du dich blitzschnell umstellen, und das gelingt nicht jedem gleich beim dritten Schwung. Das ist auch immer eine Set-Up-Geschichte", erklärte Hirscher, der vor dem letzten Saison-Riesentorlauf in Schladming 92 Punkte Vorsprung auf Ligety hat.

Hochklassige RTL-Saison

"Das ist definitiv ein großer Sieg, speziell auch mit diesem Vorsprung", sagte Weltmeister Ligety, der das letzte Rennen gewinnen und auf einen Ausfall Hirschers hoffen muss, um das kleine Kristall erfolgreich zu verteidigen.

"Ich will einfach versuchen, noch einmal so ein gutes Rennen zu liefern, und wo ich lande, da lande ich."

Wie hochklassig die Riesentorlauf-Saison ablief, zeigt der Punktestand. Hirscher hat 605 Zähler auf dem Konto, Ligety 513.

Auch der drittplatzierte Massimiliano Blardone (ITA) brachte es bisher auf 408 und der viertplatzierte Alexis Pinturault (FRA), am Samstag Zweiter, noch auf 314.

Eisath bricht sich Oberarm

"Das ist wirklich ein verrücktes Jahr. Hirscher hatte eine unglaubliche Saison und ich habe so viele Punkte im Riesentorlauf erreicht wie noch nie. Es ist hart, da den Titel nicht zu gewinnen, aber ich bin stolz auf diese Saison", erklärte Ligety.

Der im zweiten Durchgang gestürzte Südtiroler Florian Eisath brach sich laut FIS-Renndirektor Günter Hujara erst beim Flug ins B-Netz den linken Oberarm.

Der 27-Jährige wurde noch am Samstagabend in Mailand operiert, es handelt sich um eine komplizierte Fraktur.