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"Fly Niki" startet mit neuem Set-Up durch

Nein, die Vergangenheit soll im Gespräch mit LAOLA1 kein Thema mehr sein.

Was gewesen ist, ist abgehakt. Der Blick in die Zukunft gerichtet.

„Ich bin gesund, fit, fühle mich gut und freue mich, dass es losgeht. Endlich wieder Rennen fahren und Gas geben“, kann Nicole Hosp den Saisonauftakt in Sölden kaum mehr erwarten.

Wenngleich sie mit gedämpften Erwartungen an den Start geht: „Es fehlt noch ein bisschen auf die Besten, aber ich bin ein Rennpferd, das mit einer Startnummer noch das eine oder andere Prozent rausholen kann.“

"Fühle mich auf der Abfahrt sehr wohl"

Nach einer wahren Achterbahnfahrt durch die Weltcup-Orte des letzten Winters will die Tirolerin in der Saison 2011/2012 dorthin zurück, wo sie vor ihrem Kreuzbandriss im Jahr 2009 schon einmal war.

„Mein Ziel ist es, an die Weltspitze in allen Disziplinen anzuschließen und wieder ganz oben am Podest stehen.“

Die Vorbereitung ist ohne Komplikationen über die Bühne gegangen, vor allem der Speed-Block hat gut gepasst.

„Ich fühle mich auf der Abfahrt wieder sehr wohl“, muss man mit der 27-Jährigen auch in den schnellen Disziplinen wieder rechnen.

Bauchgefühl entscheidet Ski-Wechsel

Rechnen konnte man auch damit, dass sich die Allrounderin beim Material verändern wird.

„Ich habe eine neue Motivation gebraucht. Diie habe ich bei Fischer gefunden.“

Vor allem der Schuh der Innviertler hatte es Hosp angetan. Ivica Kostelic carvte in der gelben Hartschale von Sieg zu Sieg und also zum Gesamt-Weltcup.

Jens Byggmark schaffte es im Fischer-Boot zurück an die Slalom-Spitze und in Garmisch zu WM-Silber im Slalom.

„Mir war klar, dass ich beim Schuh etwas Neues probieren muss und habe mich dann relativ schnell für Fischer entschieden.“

Auch beim Ski testen hatte Hosp auf Anhieg ein gutes Gefühl, "mein Bauchgefühl" entschied dann auch bei den Rennlatten einen Wechsel vorzunehmen.

"35 Meter Radius wären Wahnsinn gewesen"

Den wird es im nächsten Winter auch beim Reglement geben. Es war klar, dass es so nicht weitergehen kann, dafür sind zu viele und zu extreme Verletzungen passiert“, ist die Bichlbacherin froh, dass die FIS endlich reagiert hat.

„Mit den 30 Metern Radius bei den Damen im Riesentorlauf sind wir auf dem richtigen Weg. Allerdings muss auch bei der Pistenpräparierung und bei der Kurssetzung etwas passieren.“

Erfreut zeigt sich Hosp darüber, dass endlich auch die Stimme der Athletinnen und Athleten gehört wurde. „Das ist in den letzten Jahren viel zu wenig passiert. Und die von der FIS geplanten 35 Meter Radius wären ein Wahnsinn gewesen, viel zu extrem. Aber so ist das ein guter Kompromiss!“

Keine Kompromisse wird es dagegen auf den Rennstrecken geben – damit die Riesentorlauf-Weltmeisterin von Aare 2007 schon bald wieder einen Sponsor auf Helm und Haube hat.

Stephan Schwabl