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Hirscher überrascht mit Super-G-Coup Feuz und sich

Hirscher überrascht mit Super-G-Coup Feuz und sich

"Ich bin ja auch kein Trottel!“ Von LAOLA1 auf seinen Stockerl-Tipp vom Vortag, mit dem er ORF-Mann Rainer Pariasek hörbar aus dem Konzept gebracht hat, angesprochen, muss Herren-Chef Mathias Berthold grinsen.

Um dann doch zuzugeben, dass der dritte Platz von Marcel Hirscher im Super-G so „nicht zu erwarten“ war.

„Ich hätte viel Geld verloren, wenn ich auf den Ausgang des Rennens eine Wette abgeschlossen hätte. Das hätte mir keiner zugetraut, ich mir selbst auch nicht“, war sich der Salzburger auch nach der Siegerehrung noch nicht ganz sicher, was ihm da vor einer tollen Kulisse von rund 8.000 Fans gelungen ist

„Es ist nicht real, aber ich habe eine Riesengaudi“, freute sich Hirscher, dass er auf der anspruchsvollen WM-Strecke von 2013 am Tag X kein „Hosenscheißer“ war.

Ein Bier für den Kurssetzer

Das für die ÖSV-Teamkollegen ausgelobte Bier für den Fall, dass sie seinem Kugel-Konkurrenten Beat Feuz, der stürzte, Punkte wegnehmen, muss er wohl US-Trainer Carey Forrest spendieren, der den Super-G sehr Riesentorlauf-ähnlich gesteckt hat.

„Auf einem solchen Kurs kann ich deutlich mehr machen, als wenn es nur gerade dahin geht. Super-G heißt ja Super-Giant Slalom, und in diese Richtung sollte es meiner Meinung nach auch gehen“.

Sollte die FIS beziehungsweise die Kurssetzer auch in Zukunft seinem Wunsch nachkommen, kann sich Hirscher weitere Starts in der schnellen Disziplin vorstellen.

Ticket-Verkauf am Schwarzmarkt boomt

An das Gefühl jedenfalls, könnte er sich gewöhnen: „Während der Fahrt kommt dir die Geschwindigkeit sehr subjektiv vor, aber es war schon echt geil, so hinunter zu brennen.“

Bis zum nächsten Super-G-Start ist noch viel Zeit, jetzt gilt einmal die volle Konzentration den technischen Disziplinen am Wochenende – und natürlich dem Kampf um den Gesamt-Weltcup.

Riesentorlauf und Slalom sind längst ausverkauft, Tickets werden am Schwarzmarkt um den doppelten Preis gehandelt.

Gute Zeiten, schlechte Zeiten in Schladming

„Jetzt darf ich auch noch ein bisserl mitfahren und um die Kugel mitkämpfen“, freut sich Hirscher, dass es bis zum Schluss spannend bleibt.

75 Punkte beträgt der Rückstand auf Feuz, mit einem zweiten Platz im Riesentorlauf und einem gleichzeitigen Nuller des Schweizers würde der 23-Jährige als Führender in den Slalom gehen.

„Im Super-G habe ich nichts beweisen müssen, aber jetzt zählt nur mehr volle Attacke. Aber man hat auch gesehen, wie schnell es geht, dass man im Schnee liegt. Und ich bin in Schladming auch schon ein paar Mal auf der Papp'n gelegen.“

"Rechnen und nichts kommt heraus"

Nach dem Rennen gab es eine Gratulation von Feuz, einen Handshake und ein paar kurze Worte.

Der Gesamt-Weltcup war aber kein Thema zwischen den beiden Kontrahenten.

„Wir rechnen sowieso schon den ganzen Winter herum und es kommt nichts heraus. Aber jetzt wissen wir es bald!“

Stephan Schwabl