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Feuz jammert: "Die Piste war mir viel zur weich!"

Feuz jammert:

Tarnen und täuschen? Zwar wurden im „Giganten-Duell“ Österreich gegen die Schweiz seit jeher alle Register gezogen.

Aber der 20. Platz von Beat Feuz im ersten Training für die letzte Abfahrt der Saison war keine Trickserei.

„Die Piste war mir viel zu weich, das gefällt mir gar nicht“, blickt der Führende im Gesamt-Weltcup im Gespräch mit LAOLA1 flehend gen Himmel.

„Ich hoffe, dass es wirklich eine klare Nacht gibt und noch einmal richtig kalt wird, das würde der Piste gut tun.“

Und also seinen Chancen im Kampf um die große Kristallkugel.

"Mag es lieber hart und aggressiv"

Im weichen Schnee von Crans-Montana kam der „Kugelblitz“ über die Ränge 10 und 20 nicht hinaus, führte dies danach auf den weichen Schnee zurück.

„Das sind nicht meine Bedingungen, ich mag es lieber hart und aggressiv.“

Sollte die Abfahrt, die vom Ersatzstart gefahren wird, wirklich den warmen Temperaturen zum Opfer fallen, hätte er mit dem Super-G nur ein Rennen, um seinen Vorsprung auf Konkurrent Marcel Hirscher entscheidend auszubauen.

Entsprechend froh war der Emmentaler, dass das Training am Dienstag gefahren wurde, wenn auch auf verkürzter Strecke. „Das war sehr wichtig!“

Abgerechnet wird am Schluss

Noch wichtiger ist aber, was Feuz in den beiden Speed-Rennen zeigt.

„Ich weiß genau, dass es noch ein weiter Weg ist und ich zwei Top-Resultate brauche. So lange es rechnerisch möglich ist, ist alles vollkommen offen“, will sich der 25-Jährige erst gar nicht an Rechenspielen beteiligen.

„Natürlich weiß ich, wie groß mein Vorsprung auf Marcel ist, aber das hat mehr mit den Medien zu tun, die mich ständig darauf ansprechen.“

"Beiße die Zähne zusammen"

Angesprochen auf sein lädiertes Knie gibt Feuz Entwarnung.

„Abfahrt und Super-G kann ich ohne Einschränkung fahren, im Riesentorlauf spüre ich es mehr. Aber ich werde die Zähne zusammenbeißen“, will der Schweizer den Österreichern die WM-Generalprobe vermiesen.

Ausgerechnet den Österreichern, dabei hat er so viel Bezug zum rot-weiß-roten „Erzrivalen“.

Kein Interesse an Einbürgerung

Freundin Kathrin Triendl fuhr früher selbst Rennen, heute lebt und studiert sie in Innsbruck.

Feuz hat seine ersten goldenen Momente bei der Junioren-WM 2007 in Altenmarkt/Zauchensee und also gleich ums Eck von Schladming gefeiert.

„Natürlich denkt man daran immer wieder gerne zurück, ich bin auch immer sehr gerne in Österreich“, lacht Feuz, der eine Einbürgerung aber dankend ablehnt.

„Dann bin ich ein Jahr schlechter und schon fliege ich raus, weil die Dichte im ÖSV-Team so groß ist.“

Stephan Schwabl