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LAOLA1-Analyse der Lake-Louise-Abfahrt

LAOLA1-Analyse der Lake-Louise-Abfahrt

Die Speed-Saison 2011/12 beginnt mit einem echten Abfahrts-Krimi.

Und einem Ländermatch Österreich gegen die Schweiz, das die Eidgenossen mit einem Doppelsieg durch Didier Cuche und Beat Feuz für sich entscheiden.

Österreichs Abfahrer müssen sich im Jahr 1 nach Michael Walchhofer aber nicht verstecken. Hannes Reichelt schrammt hauchdünn an der Top-Sensation vorbei, insgesamt landen fünf Österreicher in den Top Ten.

Die LAOLA1-Renn-Analyse zur 1. Saison-Abfahrt:

ZEITENVERGLEICH DER TOP 3:

Auffallend: Die Top 3 starten verhalten ins Rennen. Bester bei der ersten Zwischenzeit ist Didier Cuche - allerdings auch nur auf Rang 17.

Das Schweizer Duo kommt danach auf Touren. Im Duell der Generationen hat Beat Feuz zunächst die Nase, Oldie Didier Cuche am Ende aber den längeren Atem.

Hannes Reichelt zündet erst im unteren Teil den Turbo und lässt die beiden Schweizer mit seinem Top-Finish noch gehörig zittern.

ÖSTERREICHER GEGEN CUCHE:

Vergleich der Zwischenzeiten:

Cuche Feuz Reichelt
1. 18.41 (17.) +0,11 (31.) +0,11 (31.)
2. 33.14 (4.) -0,15 (2.) +0,24 (15.)
3. 53.67 (2.) -0,24 (1.) +0,38 (7.)
4. 1:16.40 (1.) +0,13 (2.) +0,58 (6.)
5. 1:33.77 (1.) +0,20 (3.) +0,38 (4.)
Ziel 1:47.28 (1.) +0,06 (2.) +0,08 (3.)

Vergleich der Abschnitts-Zeiten:
Cuche Reichelt Baumann Kröll Puchner
1. 18,41 (17.) +0,11 (31.) -0,15 (3.) +0,01 (18.) -0,14 (4.)
2. 33,14 (4.) +0,24 (15.) +0,25 (17.) +0,37 (19.) +0,00 (4.)
3. 53,67 (2.) +0,38 (7.) +0,01 (3.) +0,51 (12.) +0,54 (15.)
4. 1:16,40 (1.) +0,58 (6.) +0,25 (3.) +0,74 (9.) +0,69 (7.)
5. 1:33,77 (1.) +0,38 (4.) +0,19 (2.) +0,82 (9.) +0,73 (6.)
Ziel 1:47,28 (1.) +0,08 (3.) +0,35 (4.) +0,47 (5.) +0,68 (8.)

Die ÖSV-Asse verlieren das Rennen an unterschiedlichen Stellen.

Hannes Reichelt lässt bis zum Fallaway zu viel Zeit liegen, hat bei der vorletzten Zwischenzeit einen Rückstand von 58 Hundertstel. Mit Bestzeit am 4. Abschnitt und einem starken Schlussabschnitt macht er auf den letzten 13 Fahrsekunden noch fünf Zehntel gut.

Baumann kann den Sieg am 2. Abschnitt und auch auf den letzten Fahrsekunden suchen. Im oberen Teil liefert er nur die 40. Teilzeit ab, auf den letzten 17 Fahrsekunden nur die 48. Auf diesen beiden Sektoren nimmt ihm Cuche 56 Hundertstel ab.

Klaus Kröll verliert kontinuierlich - ein Top-Finish rettet dem Steirer zumindest noch einen Top-5-Platz.

Joachim Puchner wird vor allem der dritte Abschnitt mit der Anfahrt zum Coaches Corner zm Verhängnis.

OLDIE-REKORD:

Cuche Reichelt Baumann Kröll Puchner
1. 18,41 (17.) +0,11 (31.) -0,15 (3.) +0,01 (18.) -0,14 (4.)
2. 14,73 (5.) +0,13 (11.) +0,40 (38.) +0,26 (24.) +0,14 (13.)
3. 20,53 (3.) +0,14 (5.) -0,24 (1.) +0,24 (10.) +0,54 (35.)
4. 22,73 (2.) +0,20 (8.) +0,24 (11.) +0,23 (10.) +0,15 (4.)
5. 17,37 (6.) -0,20 (1.) -0,06 (2.) +0,08 (12.) +0,04 (9.)
6. 13,51 (33.) -0,30 (4.) +0,16 (48.) -0,35 (2.) -0,05 (25.)

Alt, aber gut! Im Ski-Weltcup trifft das auf niemand besser zu als auf Didier Cuche. Der Schweizer eröffnet seine 16. Weltcup-Saison mit seinem 18. Sieg.

Cuche hat mittlerweile 37 Jahre und 3 Monate am Buckel. Damit verbessert er seinen eigenen Altersrekord. In dieser Alters-Liste finden sich mit Michael Walchhofer und Hermann Maier auch zwei Österreicher im Vorderfeld.

VIRTUELLE BESTZEIT:

Sieger Alter Jahr Ort Disziplin
Didier Cuche (SUI) 37J 3M 2011 Lake Louise DH
Didier Cuche (SUI) 36J 6M 2011 Chamonix DH
Didier Cuche (SUI 36J 5M 2011 Kitzbühel DH
Marco Büchel (LIE) 36J 3M 2008 Kitzbühel SG
Hermann Maier (AUT) 35J 11M 2008 Lake Louise SG
Michael Walchhofer (AUT) 35J 9M 2010 Bormio DH
Michael Walchhofer (AUT) 35J 8M 2010 Gröden SG
Michael Walchhofer (AUT) 35J 8M 2010 Lake Louise DH
Didier Cuche (SUI) 35J 7M 2010 Kvitfjell DH
Didier Cuche (SUI) 35J 6M 2010 Kitzbühel DH

Cuche fährt ohne Abschnitts-Bestzeit zum Sieg. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Konstanz im Mittel-Teil.

Auf die errechnete Ideal-Zeit fehlen dem Schweizer doch deutlich 1,35 Sekunden.

TEIL-ERFOLGE FÜR ÖSV-YOUNGSTERS:

Cuche Bestzeit
1. 18,41 (41.) -0,20 (Franz)
2. 14,73 (5.) -0,26 (Feuz)
3. 20,53 (3.) -0,24 (Baumann)
4. 22,73 (2.) -0,07 (Theaux)
5. 17,37 (6.) -0,20 (Reichelt)
6. 13,51 (33.) -0,38 (Mayer)
1:47,28 -1,35

Der Speed-Nachwuchs deutet sein Potential an.

Manuel Kramer hält im oberen Teil mit der Weltspitze mit. Bei der 2. Zwischenzeit liegt er sogar vor Didier Cuche, bis zur 3. Zwischenzeit mischt er im Kampf um die Top 5 mit. Der zweite Teil des Rennens ist für den Flachauer mit den Abschnittszeiten 56, 56 und 58 hingegen zum Vergessen.

Max Franz darf sich wie Matthias Mayer über eine Abschnitts-Bestzeit freuen. Während Franz im oberen Teil der Schnellste ist, gelingt dies Mayer auf den letzten Fahrsekunden.

NATIONEN-WERTUNG:

Manuel Kramer Max Franz Matthias Mayer
1. 18,35 (8.) 18,21 (1.)
2. 14,67 (2.)
3. 20,68 (6.)
6. 13,28 (6.) 13,13 (1.)

Der Renn-Sieg geht an die Schweiz, beste Mannschaft ist aber der ÖSV.

Fünf Läufer in den Top 10, sieben in den Punkterängen: Zusammen holen die ÖSV-Läufer 229 Punkte und damit 19 mehr als die Eidgenossen.

Mit großem Abstand landet Frankreich auf Rang drei.

Philipp Bachtik

Nation Punkte
1. Österreich 229
2. Schweiz 210
3. Frankreich 111
4. Norwegen 42
5. USA 40
6. Italien 28
6. Kanada 28
8. Deutschland 15
9. Finnland 12
11. Schweden 9