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Doan schießt Phoenix zur historischen Möglichkeit

Doan schießt Phoenix zur historischen Möglichkeit

Phoenix Coyotes vs. Los Angeles Kings - in der Western Conference riecht es schwer nach dieser zum Saison-Auftakt unvorstellbaren Paarung.

Nachdem sich letztgenanntes Team schon Donnerstag-Nacht den Matchpuck gegen die St. Louis Blues sicherte, zog nur 24 Stunden später der Regular-Season-Dritte nach.

Phoenix gewann Spiel vier in Nashville mit dem Minimal-Ergebnis. Statt dem Ausgleich in der „Best of seven“-Serie stehen die Predators – als Geheimfavorit in die Stanley Cup Playoffs gestartet – vor dem enttäuschenden Aus.

Head Coach Barry Trotz übte sich nach der dritten Pleite in Zweckoptimismus: „Wir müssen einfach ein Spiel gewinnen. Der Fokus kann einzig und alleine darauf gerichtet sein, nicht in die Zukunft.“

Leistungssteigerung bringt Erfolg

Die Gäste aus Phoenix – eine von vielen Überraschungen der NHL 2011/12 – überzeugten im Auftakt-Drittel. Nashville-Goalie Pekka Rinne musste einige Male für seine indisponierten Vorderleute retten, nach 14:25 Minuten war allerdings auch er machtlos.

Shane Doan erkämpfte sich an der Bande die Scheibe. Umgeben von vier Verteidigern marschierte er zur Mitte und bezwang den 29-jährigen Finnen per Wrist-Shot. „Wir waren an diesem Abend besser, zumindest über weite Strecken. Die Leistung in der letzten Begegnung war okay, aber das reicht eben nicht“, so der Torschütze.

Im zweiten Drittel erzeugten die Predators mächtig Druck, ließen jedoch zahlreiche Hochkaräter ungenützt.

Auch im Schluss-Abschnitt kreierten die Hausherren aussichtsreiche Möglichkeiten, es haperte aber wie zuvor an der Kaltschnäuzigkeit.

Historische Chance für Coyotes

„Wir hatten so oft den Ausgleich auf der Schaufel, lediglich der Abschluss funktionierte gar nicht. Wir spielten, abgesehen vom ersten Drittel, wirklich gut“, haderte Chef-Betreuer Trotz. Überdies war das nicht der glücklichste Auftritt, wie etwa ein Stangen-Kracher Patric Hornqvists unterstreicht.

Center Colin Wilson erklärte danach: „Es war wirklich frustrierend.“ Den Frust gilt es jetzt schleunigst abzuschütteln. In der Nacht auf Dienstag steigt Spiel fünf in Phoenix. Für die Coyotes möglicherweise ein historischer Auftritt.

Noch nie in der Franchise-Historie kam das Team aus Arizona in das Conference-Endspiel. Doch in der Saison 2011/12 scheint nichts unmöglich zu sein. Beispiele lieferten die Playoffs zuhauf.

Unvermögen und Smith als Stolpersteine

Entweder scheiterten die Offensiv-Reihen am eigenen Unvermögen, oder der neuerlich überragende Mike Smith wusste die Hoffnungen zunichte zu machen. „Sie sind ein gutes Team. Ihr defensiver Style ist mit unserem zu vergleichen“, analysierte Nashville-Defender Ryan Sutter und ergänzt: „Ihr Goalie war phänomenal.“

Insgesamt 25 Paraden verbuchte der 30-jährige Kanadier, mit einem makellosen Shutout verbesserte er seine ohnehin glänzende Save-Percentage in der Postseason auf 94,6 (!). „Wir ließen nicht so viele Top-Chancen zu. Wir konnten sie meist vom Slot fernhalten. Wenn sie gefährlich wurden, hatten wir immer einen Stock dazwischen“, gab Smith die Lorbeeren brav weiter.