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Vanek: Kommt er, oder kommt er nicht?

Vanek: Kommt er, oder kommt er nicht?

Die Frage aller Fragen: Kommt er, oder kommt er nicht?

Nun ist es offiziell: Thomas Vanek und die Buffalo Sabres werden in der Nacht auf Sonntag in Boston die Saison beenden.

Die 1:2-Pleite bei den Philadelphia Flyers ließ die letzte Playoff-Hoffnung in Schall und Rauch aufgehen. Ob der Österreicher nach dem Gastspiel beim amtierenden Stanley-Cup-Champ in den wohl verdienten Urlaub aufbricht, wird sich in den kommenden Tagen entscheiden.

Denn Vanek ist „dank“ ernüchternder Regular Season eine Option für die B-WM in Ljubljana.

Für den ÖEHV, respektive Head Coach Manny Viveiros, beginnt das Feilschen.

Und das, obwohl bereits am Karfreitag im Rahmen des „Euro Hockey Challenge“-Duells mit Weißrussland (ab 20:20 Uhr im LIVE-Stream bei LAOLA1) die heiße Vorbereitung anbricht.

Arbeitgeber und Vanek entscheiden

Bevor Vanek „Rot-weiß-rot“ gegen die Ukraine, Großbritannien, Japan, Ungarn sowie Gastgeber Slowenien vertreten könnte, sind einige Formalitäten abzuklären. Demnach wird der Teamchef laut Verbands-Informationen möglichst zeitnahe Kontakt mit den Sabres aufnehmen.

Der „Puck“ liegt bei der Franchise aus dem Bundesstaat New York – vorerst. Erteilt letztlich die Führungsriege Vanek die Freigabe, liegt die Entscheidung beim Spieler selbst.

Unlängst unterstrich der 28-Jährige gegenüber LAOLA1 seine Bereitschaft: „Nationalteam ist immer ein Thema. Das habe ich hundert Mal gesagt. Ich spiele sehr gern für mein Land.“ Von etwaigen Motivations-Problemen wollte er schon damals nichts wissen.

„Eine A-WM ist natürlich schöner als eine B-WM, aber ich habe auch schon beides gespielt.“ Allerdings gibt es eine Voraussetzung: hundertprozentige Fitness.

„Dann kann ich nicht helfen“

„Sonst hat es keinen Sinn - weder für mich, noch für Österreich. Wenn ich meine Leistungen nicht bringen kann, ist es besser, ein anderer nimmt den Platz ein. Wenn ich nicht bereit bin, kann ich da auch nicht helfen“, wurde Vanek nicht müde zu betonen.

Wie schon in der Vergangenheit schlug sich der Grazer im Saison-Verlauf neuerlich mit einer Vielzahl an Blessuren herum. Oberkörper-Verletzungen setzten ihm seit dem Jahreswechsel ebenso zu wie eine Lebensmittel-Vergiftung.

Die Rekordjagd auf seine 84 Scorerpunkte aus dem zweiten NHL-Jahr wurde so jäh gestoppt, bislang stehen 26 Tore und 33 Assists zu Buche. Nichtsdestotrotz wäre die Teilnahme Vaneks ein wesentlicher Schub für die „Mission Aufstieg“.

Die Zeit drängt

„Es ist unser Ziel, dass wir zurück in die A-Gruppe gehen. Ich glaube, wir haben ein Team, das es schaffen kann. Wenn solche Spieler sagen, dass sie dabei sein wollen, ist das sehr positiv. Für die Jungen, die lernen können. Und für unsere Chancen“, weiß Viveiros.

Die Zeit drängt jedenfalls. Nicht primär wegen zu klärender Bürokratie - die Anmeldefrist des 23-Mann-Aufgebots endet einen Tag vor dem Turnier - sondern im Hinblick auf die optimale Einstimmung.

Bis zum Auftakt am 15. April schickt der Austro-Kanadier einen Großkader in vier Testspiele - zwei gegen Weißrussland (LAOLA1 überträgt Freitag und Samstag LIVE) sowie die Schweiz (11./12.4) -, um die „richtige“ Auswahl zu treffen.

Grabner Ankunft noch unklar

„Diese Phase ist sehr wichtig, da die meisten schon lange kein Pflichtspiel mehr hatten“, gibt Goalie Bernhard Starkbaum zu verstehen: „Danach sind wir sicher gut eingespielt für später.“ Die Begegnungen wird man in Abwesenheit Michael Grabners bestreiten müssen.

Zwar sagte der NHL-Crack nach erfolgter Erlaubnis der NY Islanders bereits für die B-WM zu, wann der 24-Jährige zum Team stoßen wird, ist derzeit unklar. Zumindest bis Dienstag muss er noch in New York bleiben, ehe er Richtung Heimat aufbrechen kann.

Spätestens in Ljubljana wird Grabner zugegen sein. Viveiros fährt bis dorthin zweigleisig. Sein Fokus liegt auf den Kräftemessen mit Weißrussland. Spiel eins wird in Villach übrigens wegen des herrschenden Veranstaltungsverbotes am Karfreitag  unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. 

Gefordert sind vor allem seine Überzeugungskünste. Damit Vanek auch wirklich kommt.

Christoph Köckeis