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Die große LAOLA1-Saison-Vorschau

Die große LAOLA1-Saison-Vorschau

Nur unweit der Grenze zu Niederösterreich liegt Znaim. Die tschechische Kleinstadt beheimatet rund 36. 000 Einwohner ebenso wie den HC Znojmo, das neue Mitglied der Erste Bank Eishockey Liga.

Die Saison 2011/12 geht erstmals mit elf Vereinen über die Bühne, weshalb ausgerechnet dem Neuling zum Auftakt am 9. September die ungeliebte Zuschauer-Rolle vorbehalten bleibt. (So denken heimische Eishockey-Größen über Liga-Zuwachs)

Erst Sonntags startet für Znojmo bei Medvescak Zagreb das Abenteuer EBEL. LAOLA1 stellt zuvor das „große Fragezeichen“ und deren ausländische Mitstreiter vor.

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HC Znojmo

HC Znojmo

Vorbereitung: Für den Vorjahres-Sechsten der zweithöchsten Spielklasse Tschechiens glich die Pre-Season einem Wechselbad der Gefühle. Lediglich drei Erfolge konnte die Truppe von Karel Soudek in neun Begegnungen einfahren, jedoch allesamt gegen EBEL-Konkurrenten aus Jesenice, Wien (!) und Fehervar. „Die Ergebnisse waren nicht so gut, wir hatten viele Verletzte. Bis zum Liga-Auftakt werden hoffentlich alle gesund“, begründet der 47-jährige Head Coach gegenüber LAOLA1 die schwankende Performance.

Spieler-Material: Hier herrscht „noch“ Rätselraten in der heimischen Eishockey-Szene. Große Namen sucht man im 28-Mann-Aufgebot ebenso vergeblich wie Cracks aus Nordamerika oder Skandinavien. Mit dem Slowaken-Duo Martin Skadra (24 Jahre) und Oldie Peter Pucher (37) stehen Soudek nur zwei Legionäre zur Verfügung. „Wir haben einige Spieler verloren und viele Neuzugänge bekommen. Es ist eine junge Mannschaft. Von Petr Kanko erwarte ich mir einiges.“ Angesprochener Right Wing wurde 2002 an 66. Stelle des NHL-Drafts gezogen und absolvierte zehn Einsätze für die LA Kings. Allerdings blieb dem 27-Jährigen, der seit drei Jahren in Tschechien seine Brötchen verdient, der Durchbruch verwehrt. 

Saisonziele: Mit welcher Erwartungshaltung geht Znojmo in das Premieren-Jahr? Eine passende Antwort hat selbst der Chef-Betreuer nicht parat, ist das tatsächliche Niveau doch eine Unbekannte: „Die Ziele sind nicht ganz klar. Wir müssen viel lernen, denn wir sind neu. Das Team wird sich mit viel Einsatz und aggressivem Spiel präsentieren. Vielleicht schaffen wir es in die Playoffs.“

 

Heim Auswärts Ergebnis
Znojmo Trebic 2:3(1:1,0:0,1:2)
Znojmo Jesenice 6:2(1:2,1:0,4:0)
Jesenice Znojmo 5:2(0:1,2:1,3:0)
Olomouc Znojmo 5:2(0:1,3:0,2:1)
Znojmo Jihlava 1:2(1:0,0:1,0:1)
Znojmo Vienna Capitals 8:3(1:0,5:2,2:1)
Trebic Znojmo 2:1(1:1,1:0,0:0)
Znojmo Fehervar 5:4 n.V.
Znojmo Lausitzer Füchse 2:3(0:1,1:1,1:1)

Olimpija Ljubljana

Olimpija Ljubljana
Vorbereitung: Acht Spiele, fünf Siege - nach den bisherigen Auftritten scheint Ljubljana gewappnet für die Saison. „Wir haben in den vergangenen Wochen super trainiert und sind mit den Testspielen zufrieden. Die Meisterschaft kann kommen“, resümiert Hannu Järvenpää sichtlich zufrieden. Für eine genauere Einschätzung fehlten in der Vorbereitung die großen Kracher.

Medvescak Zagreb

Medvescak Zagreb

Vorbereitung: Lediglich ein Erfolgserlebnis steht nach acht Begegnungen der Pre-Season zu Buche. Marty Raymond beerbte im Sommer Doug Bradley hinter der Bande, allerdings scheint der Kanadier die richtige Mischung bislang nicht gefunden zu haben. Dennoch ist der 46-Jährige überzeugt: „Wir haben zwar viel Arbeit zu erledigen, besonders in puncto Infrastruktur. Aber Zagreb hat eine wirklich großartige Fanbase, der Verein hat Potenzial.“

Spieler-Material: Neuer Trainer, neue Philosophie – mehr als ein Dutzend Zugänge konnte Raymond in der kroatischen Hauptstadt begrüßen. Ein Umbau, welcher Zeit benötigt: „Die Mannschaft wächst langsam zusammen. Leider hatten wir in der Vorbereitung viele Verletzte.“ Mit Goalie Robert Kristan, den Defendern Andy Sertich , Sasha Pokulok sowie den Stürmern Frank Banham, Joel Prpic, Greg Day und Gal Koren befinden sich prominente Namen im Zagreb-Lazarett. Zum Saisonstart geht es zu den Black Wings Linz, dort „müssen die jungen Spieler einspringen und Erfahrung sammeln.“

Saisonziele: Halbfinale, Viertelfinale und heuer? Head Coach Raymond glaubt an die Qualität seiner Mannen: „Wir werden uns im Tabellen-Mittelfeld wiederfinden. Der defensive Kern ist viel besser als im Vorjahr, wir werden ein stärkeres Team sein. Eine genauere Einschätzung fällt mir schwer, da ich den Rest der Liga nicht so gut kenne“

 

Heim Auswärts Ergebnis
Zilina Ljubljana 1:4(0:1,0:2,1:1)
Zvolen Ljubljana 0:4(0:0,0:2,0:2)
KLH Chomutov Ljubljana 4:0(0:0,2:0,2:0)
Ljubljana Zagreb 4:2(1:1,0:1,3:0)
Ljubljana VSV 2:3 n.P.
Jesenice Ljubljana 3:4 n.P.
Ljubljana North America United 3:4(1:2,1:2,1:0)
Val Pusteria/Brunico Ljubljana 3:5(2:1,1:4,0:0)

Fehervar AV 19

Fehervar AV 19

Vorbereitung: Die Ungarn haben es sich in der Vorbereitung relativ einfach gemacht. So testete man unter anderem gegen die eigene zweite Mannschaft (8:4) oder die Nationalliga-Vereine Kapfenberg (9:0) und dab.docler (3:1).  Der slowakischen Zweitliga-Meister Piestany wurde mit 11:0 aus der Halle geschossen. Testspiele gegen EBEL-Klubs waren zwar auch vorgesehen, jedoch mit Jesenice (1:2, 6:1) und Znojmo (4:5 n.V.) gegen Teams, die man in dieser Saison eher im unteren Drittel erwartet. Hinzu kommt ein 2:1-Erfolg beim Elften der slowakischen Liga HK Nitra. Alles in allem eine durchwachsene Vorbereitung, bei welcher die ganz großen Test nicht dabei waren.

HK Jesenice

Vorbereitung: Das Tabellen-Schlusslicht der Vorsaison setzte mit beachtlichen Ergebnissen ein dickes Ausrufezeichen. Siege gegen Vizemeister KAC, Villacher SV (5:2, 4:1), Fehervar sowie Neuling Znojmo stehen zu Buche. Und das trotz einiger Probleme, wie Betreuer Heikki Mälkiä gegenüber LAOLA1 zu bedenken gibt: „Wir haben viele Talente und mit Rok Ticar den besten Scorer verloren. Derzeit bauen wir eine neue Mannschaft auf.“
Heim Auswärts Ergebnis
Ljubljana Zagreb 4:2(1:1,0:1,3:0)
Dornbirn Zagreb 0:6(0:4,0:2,0:0)
Torpedo Novgorod Zagreb 4:1(2:0,2:0,0:1)
EV Zug Zagreb 3:1(1:1,1:0,1:0)
Kloten Flyers Zagreb 4:1(4:1,0:0,0:0)
Zagreb HC Vítkovice Steel 2:3 n.P.
Zagreb EV Zug 0:4(0:2,0:1,0:1)
Zagreb EHC München 1:3(0:3,0:0,1:0)

Spieler-Material: Besonderen Wert legten die Verantwortlichen im Sommer auf die Defensive. Zwar wechselte Ziga Pavlin nach Schweden, dennoch wurden mit Scott Hotham, Brad Cole, Sergei Smirnov und Jamie Fraser wichtige Verteidiger engagiert. „Wir sind defensiv besser aufgestellt als im Vorjahr. Mit Jean-Philippe Lamoureux konnten wir einen sehr guten US-Goalie verpflichten.“ Außerdem kann Järvenpää weiter auf John Hughes‘ vertrauen. Mit 64 Scorerpunkten erhielt der 23-jährige Kanadier gar die Auszeichnung für den „YoungStar des Jahres“.

Saisonziele: Nach zwei Spielzeiten als Tabellen-Letzter überraschte Ljubljana vergangene Saison mit dem Einzug in das Viertelfinale. Im Grunddurchgang klassierte man sich als bester ausländischer Klub auf Rang sieben. Die Slowenen visieren neuerlich einen Playoff-Platz an, es bleibt abwarten, ob man die Spitzenposition im Ranking der internationalen Vertreter behaupten können.

 

Spieler-Material: Ticar (68 Punkte), Robert Sabolic (59), Ziga Jeglic (54) – Jesenice musste namhafte Abgängen kompensieren. Trotz etlicher Transfers gelang dies nicht zur Zufriedenheit Mälkiäs: „ Zwar haben wir vier, fünf Slowenen mit großem Potenzial, um diese weiterzubringen, braucht man drei bis vier Imports.“ Die Suche zu einem solch späten Zeitpunkt gestaltet sich denkbar schwierig. „Vielleicht werden in Schweden und Finnland noch Spieler aussortiert. Diese in die EBEL zu holen, ist nicht so schwer, denn das Niveau ist hoch. Aber es ist schwer Cracks nach Jesenice zu bekommen.“

Saisonziele: „Mein Ziel sind die Playoffs“, so die klare Zielsetzung des finnischen Betreuers. Allerdings wartet ein hartes Stück Arbeit auf den 53-Jährigen, um den Letzten konkurrenzfähig zu machen: „Ich denke einige Cracks haben uns zu früh verlassen, aber ich blicke nur mehr in die Zukunft. Wir müssen unsere Eigenbauspieler weiterentwickeln und versuchen uns in der Liga auf diese Art zu verbessern.“

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Christoph Köckeis und Sebastian Rauch

Heim Auswärts Ergebnis
Fehervar Fehervar II 8:4 (1:1,3:0,4:3)
Fehervar Piestany 11:1(4:0,5:0,2:1)
Fehervar Kapfenberg 9:0(3:0,1:0,5:0)
Nitra Fehervar 1:2(1:1,0:1,0:0)
Jesenice Fehervar 2:1(1:0,0:0,1:1)
Fehervar Jesenice 6:1(0:0,5:0,1:1)
Znojmo Fehervar 5:4 n.V.
Fehervar dab.docler 3:1(0:0,2:1,1:0)
Fehervar Asiago 7:1(3:0,2:0,2:1)

Spielermaterial: Kevin Primeau konnte die Leistungsträger der Vorsaison ausnahmslos halten. Fünf Spieler haben den Verein verlassen, von denen Ales Kranjc der prominenteste Abgang ist. Zusätzlich zum Stamm, der in den letzten Jahren aufgebaut wurde, hat sich Fehervar vor allem in der Defensive verstärkt. Mit Tamas Sille soll ein Routinier die Abwehr festigen. Der 41-jährige ungarische Nationalspieler war die vergangenen beiden Saisonen bei den Budapest Stars engagiert. Außerdem ist Harlan Pratt neu bei den Magyaren, der 2009/10 bereits in Ljubljana unter Vertrag stand.

Saisonziele: Seit 2007 nimmt Fehervar am Spielbetrieb der EBEL teil. Während sie in den ersten zwei Jahren mit dem zehnten und neunten Platz die Playoffs verpassten, lieferten sie in der dritten Saison die große Überraschung. Als Sechster zogen die Ungarn ins Viertelfinale ein, wo man an den Vienna Capitals mit 1:4 deutlich scheiterte. Nun will man nach Rang neun im Vorjahr wieder angreifen. „Die neuen Spieler haben sich toll integriert und sind eine echte Verstärkung. Vergangene Saison haben wir das Playoff knapp verpasst, heuer sind wir sicher stärker. Unser Ziel ist die Postseason", gibt sich Head Coach Kevin Primeau optimistisch.

 

Heim Auswärts Ergebnis
Znaim Jesenice 6:2(1:2,1:0,4:0)
Jesenice Znaim 5:2(0:1,2:1,3:0)
Jesenice North America United 3:1(1:1,0:0,2:0)
Jesenice Ljubljana 3:4 n. P
Jesenice VSV 5:2(2:2,1:0,2:0)
Jesenice KAC 2:1(1:0,0:0,1:1)
Jesenice Fehervar 2:1(1:0,0:0,1:1)
Fehervar Jesenice 6:1(0:0,5:0,1:1)
Jesenice VSV 4:1(0:0,2:0,2:1)