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"Bad Gastein war sehr wichtig für mich"

Zum zweiten Mal stand Nicole Rottmann in dieser Woche beim „Nürnberger Gastein Ladies“ in Bad Gastein im Hauptbewerb eines WTA-Turniers.

Nachdem sie im Vorjahr in Seoul erfolgreich durch die Qualifikation marschierte, rutschte die 22-jährige Steirerin dank der kurzfristigen Absage von Paris-Finalistin Sara Errani quasi in letzter Sekunde dank Wild Card ins Hauptfeld.

Mit dem Premieren-Erfolg klappte es allerdings auch auf heimischem Boden nicht. Nach stundenlangem Zuwarten aufgrund des starken Regens in den Salzburger Bergen erwies sich Vorjahres-Finalistin Patricia Mayr-Achleitner im ÖTV-Prestige-Duell als zu stark.

„Ich wollte am Anfang zuviel“

„Patricia hat sehr gut begonnen und wenig Fehler gemacht. Ich wollte am Anfang zu viel und habe zu viele Eigenfehler gemacht“, analysierte Rottmann die 2:6, 3:6-Niederlage.

„Ich bin eigentlich erst bei 0:5 im ersten Satz richtig ins Spiel gekommen. Danach habe ich bis auf einen Hänger aggressiv gespielt. Sie hat aber nicht locker gelassen und so bin ich nicht mehr ran gekommen. Patricia hat sehr konstant gespielt und mir wenig Chancen gelassen.“

Erfahrung gesammelt

Trotz der klaren Niederlage kann die Weltranglisten-318. aber etwas aus Bad Gastein mitnehmen. „Das Turnier war sehr wichtig für meine Erfahrung. Ich habe schon gemerkt, dass ich nicht ganz aus mir raus gekommen bin. Das hat mir noch ein bisschen gefehlt.“

Dementsprechend sieht Rottmann, die seit sieben Jahren von Bernd Wetter, dem ehemaligen Coach von Barbara Schwartz, betreut wird, im mentalen Bereich auch den größten Aufholbedarf.

„Ich will es nicht nur auf das schieben, ich werde es aber sicherlich mit meiner Mental-Trainerin besprechen. Ich muss in Zukunft mehr Druck ausüben, darf dabei aber auch gleichzeitig nicht überpowern“, ist die in der Nähe von Leibnitz aufgewachsene Steirerin auf der Suche nach dem gesunden Mittelweg.

Gelingt ihr dies, soll es für Rottmann im Ranking noch weit nach oben gehen. „Die Top 100 traue ich mir auf jeden Fall zu“, ist sie von sich überzeugt. „Wann es soweit ist, kann ich natürlich nicht sagen.“

Rottmann will zu den US Open

Noch in diesem Jahr will sie es unbedingt erstmals zu einem Grand-Slam-Turnier schaffen. „Bei den US Open komme ich hoffentlich in die Qualifikation. Das war eigentlich schon letztes Jahr mein Ziel.“

Dafür muss Rottmann in den nächsten Wochen auf der Challenger-Tour fleißig Punkte sammeln. Ihre nächsten Stationen sind in Lenzerheide und im schwedischen Ystad.

Christian Frühwald