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Die Formkurve zeigt steil nach oben

Die Formkurve zeigt steil nach oben

Der Halbfinal-Einzug in Bad Gastein, der erst zweite bei einem WTA-Turnier nach Bogota 2009, ist für Patricia Mayr-Achleitner kein Zufall.

Schon seit mehreren Wochen zeigt die Formkurve der 24-jährigen Tirolerin steil nach oben.

Zwei Challenger-Titel (Buenos Aires, Zlin) und einen Final-Einzug hat sie seit Anfang April bereits eingefahren.

"Es kann noch viel drin sein"

Nun hat es auch auf WTA-Ebene wieder funktioniert.

„560 Punkte habe ich trotz des verpatztes Saisonstarts heuer schon gemacht. Es kann noch viel drin sein“, ist Mayr-Achleitner überzeugt.

In Bad Gastein hat sie mit dem Halbfinal-Einzug zumindest schon einmal die Rückkehr in die Top 85 sichergestellt.

"Hab mich stark verbessert"

Zu ihrem im Mai 2009 aufgestellten Career High (WTA 70) fehlt nicht mehr viel.

„Ich habe mich in dieser Zeit aber sehr stark verbessert. Der Aufschlag geht viel besser und meine Vorhand ist unglaublich.“

Hochmotiviert und aggressiv

Mental sieht sich Mayr-Achleitner, deren Lieblingsbücher die Biographien von Oliver Kahn und Thomas Muster sind, sowieso obenauf.

„Mein Spiel ist so aufgebaut, dass ich nie nachlassen darf. Ich brauch das Pushen, damit ich nicht einschlafe und immer hochmotiviert bin. Dann ist mein Spiel auch viel aggressiver.“

"Dichte ist unglaublich groß"

Derartige Nuancen können heutzutage gerade im Damen-Tennis viel ausmachen. „Die Dichte ist derzeit unglaublich groß. Jede kann jede schlagen.“

Das kann man auch an ihrer möglichen Halbfinal-Gegnerin in Bad Gastein, Ksenia Pervak erkennen.

Die junge Russin scheiterte in Wimbledon erst im Achtelfinale an Tamira Paszek. Nur zwei Wochen davor machte Pervak im Endspiel von Zlin nur ein Game gegen Mayr-Achleitner.

„Sollte es zum erneuten Duell kommen, spielt das mental sicherlich eine Rolle. Da sieht man, wie eng alles  zusammen ist. Pervak hat sich in Wimbledon mit einer verletzten Peer ins Turnier gekämpft. Ich lasse gegen eine Marino kein Break zu und verliere in Runde eins.“

Große Seehöhe als Vorteil

Ein weiterer Vorteil für Mayr-Achleitner sind die 2.200 Meter Seehöhe im Gasteiner Tal. Als in Seefeld trainierende Tirolerin fühlt sie sich bei diesen Bedingungen pudelwohl.

„Viele Spielerinnen sind in Bad Gastein aber wahrscheinlich etwas überrascht von den Bedingungen."

"Die brauchen dann länger, damit sie sich auf diese Verhältnisse einstellen können. Außerdem ist mein Selbstvertrauen in dieser Höhe groß.“

Vielleicht wächst es am Samstag ja noch einmal ein Stückchen. Dann kämpft Mayr-Achleitner entweder gegen Pervak oder die Spanierin Laura Pous-Tio um ihr erstes Endspiel auf der WTA-Tour.

Christian Frühwald