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Paszek wieder fit und für US Open voller Motivation

Paszek wieder fit und für US Open voller Motivation

Österreichs große Hoffnung für den Damenbewerb der 131. US Open in New York wird voraussichtlich am Dienstag ins Turnier einsteigen.

Tamira Paszek hat sich mit dem Wimbledon-Viertelfinale wieder in die Schlagzeilen gespielt und auch im Ranking mit Platz 37 wieder jene Sphären erklommen, die sie schon vor vier Jahren innehatte.

Die erst 20-jährige Vorarlbergerin eröffnet ihr nächstes Major-Turnier gegen die Usbekin Akgul Amanmuradowv.

Muskelfaserriss wirft Paszek zurück

Paszek hatte nach einer Pause nach dem Wimbledon-Lauf gleich mit einem Halbfinale in Washington erneut aufgezeigt, wurde dann aber durch einen Muskelfaserriss im Bauch zurückgeworfen.

"Mit dem Bauch geht es jetzt eigentlich wieder gut. Das war jetzt nicht die Vorbereitung für die US Open, die ich mir vorgestellt habe. Aber ich habe immerhin sieben Matches gespielt vor den US Open, was im Plan liegt", sagte Paszek nach einer Trainingseinheit Montagnachmittag in Flushing Meadows.

Zwei Wochen habe sie nun Zeit gehabt, sich vorzubereiten.

Glück im Unglück

Alles in allem hatte Paszek noch Glück im Unglück: "Man hat mir gesagt, dass es bis zu sechs Wochen dauern kann. Ich habe Glück gehabt, dass ich einen jungen Körper habe und der Heilungsprozess schnell war", meinte sie lachend.

Die Dornbirnerin wurde dann in ihrem Trainingsdomizil in Delray Beach (Florida) auch noch von einem Hund gebissen.

"Es ist schon am Verheilen, man sieht nur noch Kratzer und zwei blaue Flecken", schilderte sie. Passiert ist der Zwischenfall "auf dem Weg zu einem Kaffee" in einer Bar.

Delray Beach ist neue Trainingsbasis

Delray Beach ist für Paszek nun ihre Trainingsbasis. "Da fühle ich mich total wohl, auch im Winter, wenn es zuhause kalt ist", meint sie lachend.

Bei ihrer Suche nach einem Touring-Coach für acht bis zwölf Wochen pro Jahr ist sie vorerst nicht fündig geworden, noch hilft ihr "Familienfreund" Kai, ein Lehrer aus Stuttgart, als Hittingpartner aus.

"Ich sehe das ganz entspannt, brauche nicht unbedingt sofort jemanden", meinte Paszek, die in New York auch von Vater Ariff Mohamed und ihrem Bruder Joel angefeuert wird.

"Die Richtung stimmt"

Paszek ist freilich nach ihrem ersten Viertelfinale auf Major-Niveau mit einer großen Portion Selbstvertrauen zum letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres gekommen.

"Man hat einfach gesehen, dass sich die ganze Arbeit über die letzten Jahre gelohnt hat. Und ich habe für mich den Beweis gekriegt, dass die Richtung stimmt." Und der Wille, jetzt umso härter weiterzuarbeiten, ist größer geworden.

"Jetzt zu den US Open mit dem Viertelfinale von Wimbledon im Rücken, da wächst die Motivation eigentlich. Es ist nicht so, dass ich sage, ich bin unglaublich zufrieden oder das war's jetzt für das Jahr, sondern mit jedem Match wächst die Motivation und der Ehrgeiz", verspricht Paszek.

In Sachen Fitness hat ihr der Halbfinal-Einzug in Washington einiges verraten: "Ich habe dort mehrere Matches über drei Stunden gespielt und bin nicht müde geworden."

Setzung knapp verpasst

Im Vorjahr hatte sie sich noch über die Qualifikation in die zweite US-Open-Runde gespielt, vor vier Jahren stand sie hier im Achtelfinale.

Nun hat Paszek eine Setzung nur knapp verpasst und trifft zunächst als klare Favoritin auf die Usbekin Akgul Amanmuradova.

"Sie ist sehr groß (1,90 m, Anm.) und spielt relativ konstant, nicht zu schnell und haltet den Ball im Spiel."

Auch als Viertelfinalistin hat sie sich wie immer das weitere Tableau nicht angeschaut.

"Ich schaue den Raster nicht an, nehme es immer Gegnerin für Gegnerin." Sollte sich Paszek durchsetzen, winkt ihr ein Duell mit der als Nummer 21 gesetzten Slowakin Daniela Hantuchova.