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"Rosa" wechselt Besitzer - Rohregger weiter voll dabei

Die Außenseiter haben am Freitag beim Giro d'Italia ihren großen Auftritt gehabt.

Nach Sprintsiegen der Asse Mark Cavendish (2) und Matthew Goss setzte sich auf der 6. Etappe von Urbino nach Porto Sant'Elpidio (210 km) der Kolumbianer Miguel Angel Rubiano als erfolgreicher Ausreißer durch.

Giro-Debütant Adriano Malori aus Italien übernahm als Tages-Zweiter das Rosa Trikot des Gesamt-Führenden.

Solo-Sieg für Rubiano

Rubiano, der für das Androni-Team fährt, hatte sich auf der stark kupierten Strecke in der Provinz Marken im letzten Anstieg aus der Spitzengruppe abgesetzt, die von ursprünglich 16 auf fünf Fahrer geschmolzen war.

Der gute Kletterer erreichte das Ziel an der Adria mit 1:10 Minuten Vorsprung auf vier Verfolger, die sich nicht auf eine Zusammenarbeit bei der Jagd nach dem Südamerikaner einigen konnten.

Duell um das "Rosa Trikot"

Zu unterschiedlich waren ihre Interessen, denn sowohl Malori als auch der Pole Michal Golas kamen für den ersten Gesamtrang infrage. Den sicherte sich Malori im Sprint vor Golas - in der Gesamtwertung hat der Italiener aus dem Lampre-Rennstall 15 Sekunden Vorsprung auf den Polen.

Der Kanadier Ryder Hesjedal, der mit dem Feld mit 1:51 Minuten Rückstand über die Linie rollte, hat als Dritter 17 Sekunden Rückstand, Rubiano ist mit 30 Sekunden Rückstand Vierter.

Ramunas Navardauskas, der mit dem "Maglia Rosa" in die Etappe ging, musste den Anstrengungen der letzten Tage Tribut zollen und verlor das Leadertrikot mit mit 15:40 Minuten Rückstand auf den Tagessieger.

Nur Rohregger im Hauptfeld

Bestplatzierter der fünf Österreicher war der Tiroler Thomas Rohregger als 28.

Der Vorarlberger Matthias Brändle büßte mehr als zehn Minuten ein und muss seine Hoffnungen auf eine respektable Gesamtplatzierung wohl schon früh begraben. Rohregger ist in der Gesamtwertung 29., 59 Sekunden hinter Malori.

Führung mit Ablaufdatum

Die Gesamtführung des Teamkollegen von Vorjahrssieger Michele Scarponi und Ex-Sieger Damiano Cunego hat aber ein frühes Ablaufdatum.

Denn schon am Samstag wartet eine Bergankunft mit einem 19-km-Schlussanstieg mit rund 800 Meter Höhendifferenz nach Rocca di Cambio und da ist Malori nicht in seinem Element.

Ex-Weltmeister Thor Hushovd (BMC) und die Sprint-Spezialisten Romain Feillu (VAC) bzw. Tyler Farrar (GRM) gaben derweil auf.