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Weltrekord: 40 Stunden „Pro Evo Soccer“ gezockt

Weltrekord: 40 Stunden „Pro Evo Soccer“ gezockt

Es heißt, jeder Mensch hat ein besonderes Talent. Manche sogar mehrere.

Jenes von Fabian Brandl ist das Turmspringen. Der 23-Jährige zählt zu Österreichs Besten in der Kunst des stilechten Fallens.

Weltrekordreif ist er dort noch nicht – dafür aber in anderen Bereichen.

Vergangenes Wochenende stellte Brandl im mit einem von T-mobile zusammengestellten Team einen Weltrekord im Dauer-PC-Spielen auf. 40 Stunden zockte er gemeinsam mit Pro-Gamer Mirza Jahic, Informatik-Student Phillip Oppeneigner und Medizin-Student Michael Hambrusch „Pro Evolution Soccer“. Es ist allerdings nicht sein erster Weltrekord

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Nur zur kurzen Vergegenwärtigung: 40 Stunden, das sind fast zwei Tage. „Auf die Idee sind T-mobile und Warda Network gekommen, die auch die Kandidaten ausgesucht haben“, schildert Brandl.

Zur Beruhigung: GANZ durchgespielt wurde letztlich nicht. Das Regulativ für einen Weltrekord sieht nämlich vor, dass dem Spieler pro Stunde zehn Minuten Pause zustehen.

Brandl zockte jedoch lange genug, um sich eine Pause von drei Stunden am Stück zusammenzusparen. „Die habe ich zum Schlafen verwendet. Die hat mir gut getan, sonst wäre ich wohl bei Stunde 32, 33 eingeschlafen, als ich kurz alleine an der Konsole war, weil die anderen Drei allesamt pausierten.“

Mit einer guten Fee an der Seite

Die Wahl der „ProEvo“-Mannschaften verlor mit fortschreitender Dauer wenig überraschend etwas an Reiz. „Anfangs habe ich sehr oft mit PSG, dann auch mit Real und Atletico Madrid gespielt. Irgendwann, war es aber so, dass wir nur noch auf zufällig gedrückt haben, weil wir schon alle Teams mindestens einmal durchhatten.“

Gespielt wurde zumeist zwei gegen zwei. Nach und nach schalteten sich aber auch Online-Spieler zu, die den Rekord-Versuch via Live-Stream verfolgt hatten. Für den reibungslosen Ablauf sorgte in technischer Hinsicht Eventsolution.cc sowie in leiblicher das Catering von Dream Event. „Danke auch an unsere gute Fee Valerie, die uns jeden Wunsch von den Lippen abgelesen hat“, so Brandl.

Dass 40 Stunden „ProEvo“ nicht ganz spurlos an ihm vorübergegangen sind, versteht sich von selbst. „Ich merke von der Wahrnehmung her, dass ich sehr langsam bin. Auch meine Geduld ist recht schnell am Ende“, meint der übernächtigt wirkende Bruder von Synchron-Schwimmerin Nadine Brandl.

Ein Rekord entrissen

Wie eingangs erwähnt, ist es nicht einmal sein erster Weltrekord. Der umtriebige Sportler hatte einst die meisten Rückwärts-Salti innerhalb einer Minute geschafft. 27 Stück waren es.

„Den habe ich aber 2011 an einem Chinesen verloren“, so Brandl, der deswegen sogar zweimal nach Peking eingeladen wurde. „Das erste Mal, um den Rekord zu verbessern und das zweite Mal, weil ich herausgefordert wurde.“

Sportlich geht es nach seinem bei den Hallen-Staatsmeisterschaften erlittenen Knöchelbruch wieder bergauf. „Ich bin wieder voll im Training.“ An den nächsten Wochenenden folgen Starts in Madrid und Bozen, wo er mit Constantin Blaha das WM-Limit im Synchron-Springen jagt.

Bis dahin werde er auch das PC-Spielen erst einmal lassen. Der Bedarf sollte vorerst ja gedeckt sein.

Reinhold Pühringer