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Pearson trumpft auf, Vlasic dankt ab

Pearson trumpft auf, Vlasic dankt ab

Auch wenn der Jamaikaner Usain Bolt mit der Art und Weise seiner Titelverteidigung über 200 m in 19,40 Sekunden (JWBZ) alles überragt hat - es gab am Samstag weitere hochklassige Leistungen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Daegu (Südkorea).

In 12,28 Sekunden gewann die Australierin Sally Pearson Hürden-Gold.

Und die Russin Anna Chicherova entthronte die Kroatin Blanka Vlasic im Hochsprung.

Down Under obenauf

Top-Favoritin Pearson hatte schon im Halbfinale in 12,36 angedeutet, dass an diesem Abend eine absolute Topzeit drinnen ist.

Im Endlauf setzte sie noch einmal zu und kam mit neuer Jahresweltbestzeit bis auf 7/100 Sekunden an den Weltrekord heran.

"Ich habe alles gegeben, auch in der Vorbereitung. Es war alles so anstrengend. Ich war mir sehr sicher, dass ich alles richtig mache. Und es hat auch perfekt geklappt", freute sich Pearson, die nun die viertschnellste Frau über diese Strecke ist.

Die US-Amerikanerinnen Danielle Carruthers und Dawn Harper holten sich in 12,47 Silber und Bronze.

Vlasic angeschlagen

Vlasic war gehandicapt von einer Oberschenkelverletzung nach Südkorea gereist, sie strebte nach Osaka (2007) und Berlin (2009) nach ihrem dritten WM-Gold.

Für Chicherova, die wie Vlasic 2,03 m überquerte, aber weniger Fehlversuche hatte, ist es hingegen der erste Titel.

Auch im Speerwurf der Männer wurde der Weltmeister in die Schranken gewiesen.

Der Deutsche Matthias De Zordo schleuderte sein Arbeitsgerät auf 86,27 m, der Norweger Andreas Thorkildsen (84,78) fügte bitter enttäuscht statt des erhofften Goldes dieses Mal Silber seiner Sammlung zu. "Silber ist der zweite Platz. Das heißt, ich habe verloren."

Felix komplettiert Medaillensatz

Die US-Amerikanerinnen Sanya Richards-Ross, Allyson Felix, Jessica Beard und Francena McCorory holten sich die 4x400-m-Staffel in der Jahresweltbestzeit von 3:18,09 Minuten vor Jamaika (3:18,71) und Russland (3:19,36).

Felix komplettierte damit ihren persönlichen Daegu-Medaillensatz, über 400 m hatte sie Silber, über 200 m Bronze gewonnen.

Zwei Doppelsiege

Der kenianische Triumphzug auf der Straße und auf der Bahn geht weiter, über 1.500 m siegte Asbel Kiprop in 3:35,69 Minuten vor Landsmann Silas Kiplagat (3:35,92) und dem Überraschungsdritten Matthew Centrowitz aus den USA (3:36,08).

Damit hält das afrikanische Land bei sechs Goldmedaillen und war so erfolgreich wie nie.

Über 50 Kilometer Gehen war der Russe Sergey Bakulin in 3:41:24 Stunden nicht zu schlagen.

Ohne Ausnahme

Der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) teilte am Samstag mit, dass alle 1.848 gestarteten Sportler einen Bluttest gemacht haben.

Eine so umfassende Doping-Kontrolle auf Basis von Bluttests hat es nach Angaben der IAAF bei der Sportgroßveranstaltung noch nicht gegeben.

Die Bluttests sollen auch zur Erstellung eines Blutpasses für Athleten dienen.