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Anna Stöhr steht zum zweiten Mal am Boulder-Thron

Anna Stöhr steht zum zweiten Mal am Boulder-Thron

Anna Stöhr hat am Sonntag bei der Kletter-WM im italienischen Arco ihr programmiertes Gold abgeholt.

Für die Tirolerin ist es der zweite Titel im Bouldern nach 2007, 2009 hatte sie Bronze gewonnen.

Die 23-Jährige war als Halbfinal-Sechste gerade noch in die Entscheidung gekommen, in dieser setzte sich die Europameisterin, Weltranglistenerste und Gesamtweltcupsiegerin äußerst souverän vor der US-Amerikanerin Sasha DiGiulian und der Deutschen Juliane Wurm durch.

"Halbfinale hat mich einige Nerven gekostet"

Die durchwachsene Qualifikation und das Halbfinale waren an Stöhr und dem Team nicht spurlos vorübergegangen.

"Das Halbfinale von Anna hat mich einiges an Nerven gekostet. Es war wie damals 2007 in Aviles, als Anna gerade noch auf Platz sechs ins Finale kam und dann souverän Weltmeisterin wurde. Vielleicht ist das ein gutes Omen", hatte Teamcoach Heiko Wilhelm nach der Vorschlussrunde gesagt. Und er sollte recht behalten.

Im dritten Versuch zu Gold  

Im Finale warteten vier Boulder auf die Teilnehmerinnen, Stöhr musste als Erste ran. "Ich habe es heute richtig genossen, den anderen bei jedem Boulder vorlegen zu können", erklärte die Österreicherin, die so oft schon als Führende nach dem Halbfinale auf alle anderen warten musste.

Stöhr löste den ersten und zweiten Boulder jeweils im ersten Versuch (nennt man Flash) und war damit bereits Zweite.

Nach einem dritten Flash lag sie in Führung, für den Titel musste sie den letzten Boulder nur noch lösen, die Versuche waren nicht entscheidend. Und im dritten Versuch finalisierte sie schließlich das Unternehmen Gold.

"Habe jeden Boulder genossen"

"Ich war so froh, ins Finale zu kommen. Als es gerade noch geklappt hat, war der ganze Druck weg." erzählte die Tirolerin.

"Im Finale wollte ich einfach nur Spaß haben. Ich habe jeden Boulder genossen und bin einfach locker geklettert."

Keine zweite Medaille für das Pärchen

Freund Kilian Fischhuber nur Vierter

Gesamtweltcup-Sieger Kilian Fischhuber verpasst hingegen die zweite Kletter-Medaille im Bouldern. Der Freund von Anna Stöhr kommt bei seinem großen Auftritt im Finale der Top Sechs nicht über den vierten Rang hinaus.

Damit hat der 27-Jährige sein Ziel verpasst, denn bereits fünf Gesamtweltcup-Siege stehen in seiner Vita, aber noch kein WM-Titel.

Der Sieg geht an Dmitri Scharafutdinow (RUS) vor Adam Ondra (CZE) und Rustam Gelmanow (RUS).