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Hypo startet in die Champions League

Hypo startet in die Champions League

Mit viel brasilianischem Flair geht Österreichs Handball-Serienmeister Hypo Niederösterreich in die am Samstag beginnende Frauen-Champions-League.

Acht Spielerinnen aus dem Land des WM-Gastgebers (2. bis 18. Dezember) stehen im Kader, fünf davon gehören zur Stamm-Sieben, die verstärkt um zwei ungarische Zugänge wohl auch bei Metz HB (18.30 Uhr, live ORF Sport Plus) in die internationale Saison starten wird.

Ungarinnen als Favorit

Das Duell hat für Hypo bereits im Kampf um den Aufstieg in die Hauptrunde große Bedeutung. Als klarer Favorit der Vorrundengruppe C gilt Györ, dahinter matchen sich Metz, Hypo und Außenseiter Randers um Platz zwei, der ein Weiterkommen bedeuten würde. Der Dritte steigt in den Cup der Cupsieger um.

Metz, mit 15 Punkten aus 5 Spielen souveräner Tabellenführer in Frankreichs Liga, ist bereits zum dritten Mal in den jüngsten zwei Jahren Gegner Hypos.

Prokop und der Bodycheck

Die Bilanz ist aus Sicht des neunfachen Champions-League-Siegers bescheiden: Drei Niederlagen steht ein Remis vom Oktober 2009 gegenüber. Ein Unentschieden, das auch das Ende des ehemaligen "Zampanos" Gunnar Prokop einleitete:

Er hatte damals beim Stand von 27:27 knapp vor dem Ende das Spielfeld betreten und eine Gästespielerin auf dem Weg zum möglichen Siegestor mit einem Bodycheck auf skandalöse Art und Weise gestoppt.

Samba-Flair in der Südstadt

"Lotse" Prokop ging im Sommer 2010 von Bord, gekommen ist inzwischen nicht nur eine Neustrukturierung des Klubs, sondern vor allem eine brasilianische Welle.

Dank des Kooperationsvertrags mit Brasiliens Verband sind zum Trio Alexandra Nascimento, Daniela Piedade, Francine Cararo im Sommer auch deren Landsfrauen Barbara Arenhart (Byasen/NOR), Silvia Pinheiro (Siofok/HUN), Ana Paula Rodrigues (Elda Prestigio/ESP), Fernanda Franca Da Silva (BM Mar Sagunto/ESP) und Samira Rocha gestoßen.

Der neue, alte Trainer Andras Nemeth brachte von Vac zusätzlich die beiden Ungarinnen Bernadett Temes und Victoria Redei-Soos mit, für die rot-weiß-rote Fraktion in den Hypo-Reihen wird es angesichts dieser Konkurrenz schwer.

"Sie geben eine sehr gute Ergänzung ab und werden vor allem in der Deckung einiges an Einsatzzeit bekommen", urteilte Nemeth über Nina Stumvoll und Co. "Sie haben in den Vorbereitungsturnieren einige Male gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt, und das müssen wir nutzen."

Mit Kampfgeist zum Sieg

Gegen Metz, das im Sommer Aufbauspielerin Marion Limal von Hypo holte und über sechs französische Nationalteamakteurinnen verfügt, wird Nemeth zu Beginn aber auf eine reine Legionärs-Sieben setzen.

"Für mich ist Metz unter den zehn besten Mannschaften Europas", sagte Nemeth. "Sie sind auf den Positionen teilweise sehr gut besetzt und geben ein starkes Kollektiv ab. Wir müssen am Samstag mit vollem Einsatz und Kampfgeist an die Sache herangehen, wollen wir Punkte entführen."