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Pavan sticht Prägant aus

Pavan sticht Prägant aus

Florian Prägant muss weiter auf seinen ers­ten Turniersieg als Profi warten. Bei der Norwegian Challenge im Hauger Golf Klubb war der Kärntner jedoch so nah dran wie bislang noch nie.

Prägant unterstrich auch im hohen Norden seine momentane Topform und hantelte sich von Platz 34 nach dem ersten Tag kontinuierlich nach oben am Leaderboard.

Mit fehlerlosem Spiel und ein paar eingestreuten Birdies erreichte der Kärntner bei kühl-windigem Wetter nach elf gespielten Löchern in der Finalrunde erstmals die alleinige Führung.

Bitteres Bogey auf der 18

Das Birdie am Par 5 der zwölf schüttelte die Verfolger ab, alles schien für den Klagenfurt-Seltenheimer Pro zu laufen, da die Verfolger im schweren Finish keinen Druck ausüben konnten. Umso bitterer kam für Flo dann das einzige Bogey des Tages am Schlussloch.

„Das war noch ein gutes Bogey, nachdem ich aus drei Metern zur fünf lochen musste“, meinte Prägant im Anschluss. Mit der zweiten 69 am Wochenende legte er die Latte im Clubhaus auf 9 unter Par, die niemand mehr überbieten sollte.

Einzig der Italiener Andrea Pavan zeigte eine ähnlich solide Leistung und erzwang mit der 70 ein Stechen.

Auch Roland Steiner erreichte einen Platz unter den Top-Ten
Entscheidung am 3. Extraloch

Prägant versenkte gleich am ersten Extraloch einen tollen Birdieputt vom Vorgrün, was aber auch notwendig war, da Pavan nur noch einen kurzen Putt hatte, um auszugleichen.

Der Italiener blieb überhaupt der Bessere bei den Annäherungen, am dritten Extraloch (Par 3) gewann Pavan mit Birdie gegen Prägants Bogey.

Für den 22-jährigen Römer war es der erste Challenge-Tour-Sieg bei seinem erst zwölften Turnierstart. „Es fühlt sich fantastisch an, gewonnen zu haben“, meinte Pavan.

„Nachdem ich in Öster­reich und der Schweiz schon nahe dran war, habe ich nun bewiesen, dass ich ein Turnier doch gut beenden kann. Ich war während der Finalrunde nervöser als im Playoff, denn ich wusste, das Schlimmste, was mir passieren kann, ist Zweiter zu werden.“

Der im Stechen unterlegene Prägant zeigte sich im Anschluss ebenfalls sehr zufrieden: „Das waren tolle Wochen für mich. Nach Platz drei bei meiner letzten Challenger in der Schweiz und dem Sieg in der World-Cup-Qualifikation habe ich auch hier ein Superturnier gespielt.“

Top Ten für Steiner


Super begonnen hat auch Prägants Landsmann und Zimmergenosse Roland Steiner, der nach Runde eins sogar die Führung innehatte und am Ende Platz neun belegte.

„Insgesamt habe ich nicht wirklich gut geputtet diese Woche und auf beiden Par 5 der Backnine Pech gehabt mit eingebohrten Bällen in den Grünbunker nach dem zweiten Schlag“, fiel Steiners Resümee zwiespältig aus.

Die beiden weiteren Österreicher Thomas Feyrsinger und HP Bacher scheiterten deutlich am Cut.
Von der deutschen Abordnung schaffte lediglich Maximilian Kieffer ebendiesen. Mit einer katastrophalen 80 zum Abschluss wurde Max jedoch bis auf den geteilten 66. Platz durchgereicht. Für Nicolas Meitinger, Benjamin Miarka und Bernd Ritthammer hieß es in Norwegen leider: „Außer Spesen nichts gewesen.“

Markus J. Scheck