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Doppler/Mellitzer ziehen einen Schlussstrich

Doppler/Mellitzer ziehen einen Schlussstrich

Spekuliert wurde bereits länger, nun ist es fix: In Österreichs Beach-Szene bleibt kein Stein auf dem anderen.

Die beiden heimischen Top-Duos Clemens Doppler/Matthias Mellitzer und Alexander Horst/Daniel Müllner gehen getrennte Wege.

Wie es weiter geht, ist vorerst offen. Erste Tendenzen zeichnen sich aber bereits ab.

"Sehe Entwicklungs-Chancen nicht mehr"

"Ich sehe die Entwicklungs-Chancen in unserem Team nicht mehr", begründet Clemens Doppler den Schritt.

Das Duo spielte seit 2009 zusammen. Highlights waren der Vize-EM-Titel und Rang 5 beim Heim-Turnier in Klagenfurt - jeweils 2010. Im Jahr 2011 konnten DM die eigenen Erwartungen nicht erfüllen.

"Wir müssen neue Wege gehen"

Mit der Trennung von Star-Trainer versuchten Doppler/Mellitzer, dem Team nochmals einen neuen Impuls zu geben. "Aber auch dies hat nicht den gewünschten Erfolg oder die Lockerheit gebracht."

Das große Ziel Olympia 2012 ist für das Duo auf direktem Weg über die Weltrangliste nicht mehr erreichbar. "Wir müssen neue Wege gehen", ist für Doppler klar.

Einen neuen Weg gab es bereits beim Continental Cup auf Teneriffa. Bei der zweiten Quali-Chance traten Österreichs Beach-Herren in neuen Aufstellungen an. Doppler spielte mit Robin Seidl, Mellitzer hatte Alexander Horst an seiner Seite.

Wunschpartner Alex Horst

Wie es personell weitergeht, ist vorerst offen. Doppler hat aber einen Wunschpartner: "In der nächsten Saison möchte ich mit Alex Horst an den Start gehen."

Damit ist klar: Der 31-Jährige geht tatsächlich neue Wege und wird in Zukunft als Blockspieler agieren.

Für Manager Nik Berger ist diese Konstellation auch die erste Wahl: "Es wäre schön wenn wir jetzt alle Kräfte bündeln könnten um Österreichs Beachvolleyball-Männer optimal auf die kommende Saison vorzubereiten!"

"Paarungen, die besser zusammenpassen"

Der Weg für das "Team der besten Kräfte" ist jedenfalls frei, gibt doch auch das Duo Horst/Müllner die Trennung bekannt.

"Durch das mischen der Teams wurde deutlich, dass es zurzeit Paarungen gibt, die besser zusammenpassen um das Ziel, der Olympiateilnahme im nächsten Jahr, zu realisieren", begründet Horst den Schritt. "Ich sehe es auch nicht so sehr als eine Entscheidung gegen Daniel, sondern für die Olympiachance."

Partner Daniel wurde von der Entscheidung überrascht: "Aber ich nehme Alex diese nicht übel. Ich bin ihm sehr dankbar für die Chance mit ihm auf der World Tour zu spielen und habe von ihm viel gelernt."

Zwei Highlights

Das Thema Olympia 2012 ist seit Jahren das bestimmende Thema. Auch bei Mellitzers Wechsel aus der Hallen auf den Beach spielte London eine entscheidende Rolle: "Ich habe das Hallenvolleyball als Legionär in Deutschland aufgegeben um mich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren und um EM- bzw WM-Medaillen zu gewinnen."

Der Weg schien auch zu stimmen, durfte das Duo doch 2010 über EM-Silber jubeln. Dazu streicht der Blockspieler auch den 5. Rang in Klagenfurt 2010 als Highlight heraus.

Olympia-Chance lebt

Olympia 2012 bleibt weiterhin ein Thema. Beim Final-Turnier des Continental Cups hat Österreich eine realistische Chance auf einen Quotenplatz.

"Die Olympischen Spiele in London sind für Österreich über den Conti-Cup zum Greifen nahe. Alle bereits direkt qualifizierten Teams und Nationen dürfen beim Finale nicht mitspielen, wodurch unsere Chance sehr realistisch ist". so Mellitzer.

In welcher Aufstellung im Continental Cup gespielt wird, ist offen. "Ob wir aus taktischen Gründen für den Continental Cup intern die Teams wieder mixen bleibt Entscheidung des Verbandstrainers!"