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36 Jahre und noch kein bisschen Leise

36 Jahre und noch kein bisschen Leise

Es ist wohl eine der größten Transfersensationen der letzten Jahre: Deteri Mayes wechselt von Gmunden zu Kapfenberg.

Mit den Bulls will der ABL-Star in den kommenden zwei Jahren in gewohnter Manier zu Höhenflügen ansetzen.

"Nach wie vor der dominierende Guard"

Als es klar wurde, dass Gmunden den Starspieler, der den Swans in 12 Jahren am Traunsee 4 Meister- und 5 Cuptitel geholt hat, nicht weiterverpflichten wird, zögerten die Bullen keine Sekunde und griffen zu.

Für Schrittwieser eine unverhoffte Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen wollte: "Fest steht, dass uns Deteri Mayes in den vergangenen sechs Jahren gewaltig weh getan und einige Titel gekostet hat. Fest steht, dass es keine alten oder jungen Spieler gibt, sondern nur gute und weniger gute. Und fest steht auch, dass Mayes nach wie vor der dominierende Guard Österreichs ist."

Finanziell half Sponsor McDonald's dabei, Mayes für zwei Jahre lang in die Obersteiermark zu holen.

Mayes soll Zugpferd werden

"Wir werden auf allen Ebenen von Mayes profitieren. Fans und Sponsoren werden ihn sicher schnell ins Herz schließen, aber in erster Linie wird er unsere jungen Amerikaner anführen und auf das nächste Level bringen", fasst Präsident Karl Thaller den Hintergrund der Verpflichtung zusammen.

Dass der Go-to-guy bereits 36 Jahre alt ist, sieht man in Kapfenberg als Chance und nicht als Hindernis. Siegeshungrig wie eh und je, ist Mayes topfit und zählt noch lange nicht zum alten Eisen.

Von seiner Erfahrung und der Fähigkeit, Spiele im Alleingang zu entscheiden, können sich Jeremy Fears und Larry Gordon mit Sicherheit viel abschauen.

Effizientester Scorer der Liga

Statistisch betrachtet stand der fünfmalige Spieler des Jahres und mehrfache österreichische Nationalspieler in der Saison 2010/11 in 44 Ligaspielen durchschnittlich 26 Minuten lang am Parkett und brachte es dabei auf stolze 16,6 Punkte.

Ein Wert, der ihn einmal mehr zum effizientesten Scorer der Liga machte. Den Meistertitel verpasste er im fünften Finalspiel gegen Oberwart nur knapp, durfte sich dafür aber über den Gewinn des Cupbewerbs freuen.

Für Mayes steht jetzt erst einmal Siedeln am Programm. Er wird rechtzeitig zum Trainingsstart Anfang August mit seiner Familie in Kapfenberg eintreffen.

Abergläubisch zum Titel?

Die Kaderplanung der Bulls ist damit einen Monat vor Trainingsstart bereits abgeschlossen.

Die starke Mannschaft von Headcoach Ante Perica umfasst 9 Österreicher und nur 3 Legionäre.

Thaller hofft auf dabei auf eine abergläubische Parallele: "Wir haben im aktuellen Kader die niedrigste Legionärsanzahl seit 2001. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen, denn genau vor 10 Jahren haben wir auch unseren ersten Meistertitel geholt."