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2. Matchball Harrach - Mundl kündigt volle Attacke an

2. Matchball Harrach - Mundl kündigt volle Attacke an

Viel Spannung vor der ARBÖ-Rallye Rund um die Hallermauern (23. und 24. September). Kann der regierende Meister Raimund Baumschlager nach fünf Siegen von Beppo Harrach und dem Erfolg von Manfred Stohl zuletzt im Schneebergland endlich seinen ersten Saisonsieg einfahren? Verwertet Beppo Harrach nach dem Ausfall bei der letzten Rallye seinen zweiten Matchball oder wird die Titelentscheidung bis zum Finale im Waldviertel (28./29.10.) vertagt?

Baumschlager genießt beim vorletzten Saison-Rennen jedenfalls Heimvorteil. Die Strecke führt am ersten tag quasi an seiner Haustür vorbei.

Rund um Admont findet bereits zum 38. Mal ein Rallye-Meisterschaftslauf statt. Keine aktive Rallye in Österreich kann eine derart lange ununterbrochene Tradition aufzuweisen.

Oberösterreich bereichert die Steiermark-Rallye

Im Laufe der Jahre erkundete die ARBÖ-Steiermark-Rallye immer wieder neue Regionen wie Schladming und Bad Mitterndorf. Die Streckenführungen im Gebiet von Weng und Hall blieben stets das Herzstück der Rallye.

2011 geht die Familie Gutternigg, die seit Bestehen der Veranstaltung die Seele der Rallye ist, mit der Grenzüberschreitung nach Oberösterreich wieder Neuland.

Nach dem Verschwinden der populären Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye vor einigen Jahren werden die traditionsreichen Rallye-Gründe rund um Windischgarsten und Spital am Pyhrn wiederbelebt und am ersten Wertungstag in das ARBÖ-Programm eingebaut.

Das Nennergebnis kann sich sehen lassen: Fahrer aus sechs Nationen haben ihre Nennung abgegeben.

Harrach genügt Rang fünf zum Titel

DiTech-Mitsubishi-Pilot Beppo Harrach genügt schon ein fünfter Endrang bei der ARBÖ-Rallyet, um seinen Meistertitel zu fixieren. Der Titel wäre 21 Jahre nach dem Sieg seines Vaters Ernst Harrach im Gesäuse der passende Abschluss seiner sensationellen Saison.

Zehnter Sieg für Raimund Baumschlager?

Raimund Baumschlager, dem ungekrönten König dieser Rallye, ist natürlich bewusst, dass er nach acht Titeln in Serie vor der Ablöse steht. Umso wichtiger ist es ihm, beim vorverlegten Finale seine Haut und die seines Co-Piloten Thomas Zeltner so teuer wie möglich zu verkaufen. Der zehnte Sieg in Admont wäre für den neunfachen Staatsmeister jedenfalls ein mehr als würdiger Abgang vom obersten Podest. Seine langjährige Dominanz kann nur noch mit jener von Franz Wittmann in den 70er- und 80er-Jahren verglichen werden.

Platz drei sollte zwischen Mario Saibel und dem Schneebergland-Sieger Manfred Stohl, diesmal mit Tina-Maria Monego auf dem Beifahrersitz, ausgefochten werden. Dabei steht erneut die Konkurrenzfähigkeit der Erdgas-Technik im Mitsubishi des Ex-Weltmeisters im Blickpunkt. Wie sehr kann Stohl nach seinem Schottersieg auf Asphalt angasen?

Spannung in der 2WD-Klasse

Während in der Division I die endgültige Titelentscheidung wohl nur noch eine Frage der Zeit ist, bleibt in der Klasse der Zweirad getriebenen Fahrzeuge (2WD) alles offen. Titelverteidiger Hermann Neubauer hat zwar Rückstand, kann aber mit zwei Siegen (im Moment würden ein Nuller und ein 6. Platz gestrichen) noch aus eigener Kraft den Titel holen.

Der führende Hannes Danzinger könnte in diesem Fall bei maximal zwei zweiten Plätzen (er streicht einen Nuller und im Moment einen 3. Platz) höchstens gleichziehen, die größere Anzahl an Siegen (3 gegen 2) würde dann jedoch für Neubauer entscheiden.

Dritter Titelanwärter ist Abarth-Pilot Michael Böhm, der aber als einziger bisher bei allen sechs Meisterschaftsläufen gepunktet hat und dementsprechend bereits einen 5. Platz streicht. Trotz hoher Sympathiewerte für seinen "Kugelblitz" ist er daher nur Außenseiter und muss darauf vertrauen, dass seinen beiden Konkurrenten das Glück abhanden kommt.

Zwei Clio-Piloten als Hecht im Karpfenteich

Zu Hechten im Karpfenteich könnten bei der ARBÖ-Rallye zwei Renault Clio R3C-Piloten werden. Zum einen Michael Kogler, der, nachdem er den Dieseltitel bereits fix in der Tasche hat, ein Auto aus dem Rennstall des Austro-Tschechen Eddy Schlager fährt. Und im zweiten Auto desselben Teams sitzt niemand geringerer als Andreas Aigner.

Der Ex-Weltmeister hat in diesem Jahr bereits zweimal die 2WD-Wertung überlegen gewonnen und ist nun zweifellos auch rund um Spital/Pyhrn und Admont der klare Favorit. Die Latte liegt für Kogler also entsprechend hoch. Das Auftreten der beiden Clios nützt seinem niederösterreichischen Landsmann Danzinger jedenfalls mehr als dem Salzburger Neubauer, da dieser ja unbedingt Siege benötigt, um seine kleine Titelchance zu wahren.

Dass es für Danzinger kein Spaziergang wird, dafür werden auch der Steirer Daniel Wollinger im Citroen DS3 und der Italiener Carlo Fornasiero in einem weiteren Renault Clio R3C sorgen.

Programm der ARBÖ-Rallye:

Datum Zeit Prüfung Länge
23.9. 14.40 Uhr SP 1 Oberweng 1 25,7 km
15.25 Uhr SP 2 Gleinkerau 1 6,6 km
17.15 Uhr SP 3 Oberweng 2 25,7 km
18.00 Uhr SP 4 Gleinkerau 2 6,6 km
24.9. 08.45 Uhr SP 5 RK Treglwang 1 11,3 km
09,15 Uhr SP 6 Kaiserau Süd 1 11,2 km
11.00 Uhr SP 7 RK Treglwang 2 11,3 km
11.30 Uhr SP 8 Kaiserau Süd 2 11,2 km
13.15 Uhr SP 9 Wenig im Geäuse 1 5,9 km
13.45 Uhr SP 10 Kaiserau Nord 1 5,5 km
14.40 Uhr SP 11 RK Hall 1 10,6 km
15.55 Uhr SP 12 Wenig im Gesäuse 2 5,9 km
16.25 Uhr SP 13 RK Hall 2 10,6 km
16.50 Uhr SP 14 Kaiserau Nord 2 5,6 km