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Ein Schritt zurück zur Normalität

Ein Schritt zurück zur Normalität

Ihr Auftrag: Dort für Normalität zu sorgen, wo seit der Erdbeben-Katastrophe im März dieses Jahres keine mehr herrscht.

Die Bedeutung des MotoGP am Wochenende im japanischen Motegi geht über die sportliche Ebene weit hinaus.

"Die Menschen in Japan verdienen es nach der Tragödie vom 11. März, dass wir unser Möglichstes tun, den Grand Prix nicht nur stattfinden zu lassen, sondern auch zu einem Erfolg werden zu lassen", erklärt etwa Gresini-Teamchef Fausto Gresini gegenüber "motorsport-total-com".

Mulmiges Gefühl

Die Nähe zum knapp 200 Kilometer entfernten Unglückort Fukushima sorgt bei vielen im MotoGP-Zirkus allerdings für Unbehagen.

"Es war für niemandem im Fahrerlager eine einfache Entscheidung, nach Motegi zu reisen und dort ein Rennen zu fahren", weiß Gresini, der aber einen Mann in seinen Reihen hat, der mit ganz besonderer Motivation in die Aufgabe am Twin-Ring geht: Hiroshi Aoyama.

Etwas zurückgeben

Aoyama hat sich nach dem jüngsten Aufwärtstrend für sein Heim-Rennen viel vorgenommen.

"Ich will meinen Fans in Motegi ein gutes Ergebnis schenken. Nach den traurigen Vorkommnissen, mit denen meine Landsleute auf beeindruckende Weise umgegangen sind, ist es für mich sehr wichtig, in Japan anzutreten", meint der 29-Jährige.

"Dass wir nun tatsächlich alle dort fahren, ist für mich ein Traum, der in Erfüllung geht."

Simoncelli verlängert

Teamkollege Marco Simoncelli reist trotz zwei vierter Plätze zuletzt mit gedämpften Erwartungen nach Fernost.

Grund sind die starken Brems- und Beschleunigungsphasen in Motegi, die dem Italiener nicht liegen. Mit der Entwicklung von "Super-Sic" ist man bei Gresini aber zufrieden, weshalb am Dienstag die Vertragsverlängerung bis Ende 2012 mit dem 24-Jährigen, der bereits seit 2009 im Team ist, bekannt gegeben wurde.

"Über die vergangenen zwei Jahre konnten wir die fahrerischen Qualitäten von Marco sehen, weshalb wir erfreut sind, mit ihm weiterzuarbeiten", begründet Gresini.

Simoncelli, der heuer in Brünn mit Platz drei erstmals auf dem Podest stand, steckt sich seine Ziele für 2012 sehr hoch: "Ich will beweisen, dass ich zu den Besten zähle."

Motegi am Wochenende ist dafür aber wohl noch zu früh.