news

Regen-Chaos bringt Premieren-Sieg

Regen-Chaos bringt Premieren-Sieg

Beim Rennen der Moto3 in Le Mans war Chaos angesagt.

Der Regen hatte wieder losgelegt und die Strecke war nass. Daher war die oberste Devise, sitzen zu bleiben, da die Sturzrate schon vor dem Start hoch zu werden versprach.

Premiere im Chaosrennen

Diese Prognose traf auch ein, die Sitzenbleib-Devise beherzigten derweil Louis Rossi, Alberto Moncayo und Alex Rins am besten und konnten sich dadurch auf die Plätze eins, zwei und drei fahren.

Rossis Premieren-Sieg im 51. WM-Rennen sorgte bei den französischen Fans klarerweise für Begeisterungsstürme und trotz des schlechten Wetters gab es auf den Tribünen beste Stimmung.

Zu Beginn gab es andere Führende

Beim Start war von den späteren Podestfahrern an der Spitze nichts zu sehen, dort hatte sich bald eine Fünfergruppe rund um Hector Faubel, Miguel Oliveira, Luis Salom, Jakub Kornfeil und Maverick Vinales gebildet.

Derweil flogen im Rest des Feldes die Fahrer ab als gebe es neben der Strecke etwas gratis. Efren Vazquez stürzte bereits in der Aufwärmrunde, Niklas Ajo und Brad Binder in der ersten Runde, kurz darauf erwischte es Alexis Masbou und Jonas Folger, Romano Fenati, Kenta Fuji, Danny Kent, Simone Grotzkyj, Jack Miller, Danny Webb und Adrian Martin waren nur einige der Fahrer, die im Kies zu sehen waren.

Die Meisten versuchten, das Rennen danach fortzusetzen, aber nicht alle schafften es.

Leader im Kiesbett

Und auch vorne begann bald das große Abfliegen. Zur Halbzeit lagen auf einmal Faubel, Kornfeil und Salom neben der Strecke, womit die Spitzengruppe stark zusammenschrumpfte.

Oliveira schien der größte Profiteur der Ausfälle an der Spitze zu sein, denn er hatte danach eine kleine Lücke nach hinten. Sehr zur Freude der Fans war in der kleinen Verfolgergruppe Rossi mit Maverick Vinales unterwegs, nachdem sich der Franzose nach und nach vor gearbeitet hatte.

Aber es wäre kein typisches Moto3-Regenrennen gewesen, wenn alles so geblieben wäre.

Rossis Gegner erledigen sich selbst

In der 17. Runde entschied sich Oliveiras Vorderrad, dass es ihm auf der Strecke doch zu rutschig war und er lag im Kies, womit der Sieg nicht mehr in Reichweite war und da die Maschine danach nicht mehr wollte, musste er auch Punkte abschreiben.

Also war auf einmal Rossi im Kampf um den Sieg mit Vinales und kurz darauf fuhr Rossi sogar einsam in Richtung Heim-Erfolg, weil Vinales ebenfalls abflog. 22 Sekunden betrug sein Vorsprung auf Sandro Cortese, der es ruhig angegangen war und mit dieser Taktik in Richtung Podestplatz fuhr.

Zulfahmi Khairuddin machte als Dritter den Eindruck, als könnte er Malaysia sein erstes GP-Podest schenken, in Runde 18 stürzte aber auch er.

Cortese vergibt Podestplatz

Damit war es aber immer noch nicht vorbei, denn Corteses Taktik scheiterte in Runde 22, als er hinfiel und damit einen Podestplatz verlor.

Er konnte aber weiterfahren und sich noch Platz sechs sichern, womit er seine WM-Führung ausbaute. Vorne fuhr Rossi ruhig und kontrolliert, dahinter hatte Moncayo etwas Vorsprung auf Rins, der seinerseits Niccolo Antonelli in seinem Nacken hatte.

Um Platz drei wurde als noch gekämpft, dabei manövrierte sich Antonelli aber in einen Fehler und kam noch deutlich abgeschlagen als Vierter ins Ziel.

Arthur Sissis sicherte sich Platz fünf und hinter Cortese kamen noch Jasper Iwema, Alan Techer, Ivan Moreno und Giulian Pedone in die Top-10.

WM-Führung wächst

Ins Ziel geschafft hatten es insgesamt nur 15 Fahrer, also gab es Punkte für jeden, der irgendwie über die Linie kam. Das waren noch Folger, Marcel Schrötter, Kevin Hanus, Alessandro Tonucci und der mehrfach gestürzte und mehrfach an der Box gewesene Ajo.

In der Weltmeisterschaft ist Corteses Führung dank des Ausscheidens von Vinales von zwei auf zwölf Punkte angewachsen. Der Deutsche hält nun bei 67 Zählern, während Vinales auf 55 stehen geblieben ist. Salom hält bei 49 Punkten, Fenati bei 45.