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Webber sichert Red Bulls weiße Weste

Webber sichert Red Bulls weiße Weste

Red-Bull-Pilot Mark Webber hat am Samstag bereits zum dritten Mal in dieser Saison die Pole Position geholt und kämpft am Sonntag auf dem Nürburgring um seinen ersten Sieg 2011.

Der australische Teamkollege von Weltmeister Sebastian Vettel sorgte in 1:30,079 Minuten im Qualifying für den Grand Prix von Deutschland für die insgesamt neunte Pole seiner Karriere.

Red Bull steht damit auch im zehnten Saisonrennen ganz vorne.

Vettel-Serie zu Ende

Die Überraschung des Tages lieferte aber Lewis Hamilton, der sich im Finish in seinem McLaren Webber nur um 55 Tausendstel geschlagen geben musste,

Vettel startet als Dritter (+0,137 Sek.) nur aus der zweiten Startreihe. Für den Deutschen bedeutet dies das Ende einer Serie, denn er stand zuletzt in 14 Rennen en suite zumindest in der ersten Startreihe.

Auf den Plätzen vier und fünf landeten die Ferrari mit Fernando Alonso und Felipe Massa. Rekordweltmeister Michael Schumacher landete im Mercedes vor eigenem Publikum auf dem zehnten Rang.

Webber am Limit

Der 34-jährige Webber war mit seiner Performance sehr zufrieden. "Meine Verfassung wird besser und die Strecke passt mir ganz gut. Die Session ist gut gelaufen. Nur der erste Lauf in der Q2 hat nicht hingehaut. Recht viel schneller könnte ich nicht fahren", sagte Webber, der hier vor zwei Jahren sein erstes Formel-1-Rennen gewonnen hat.

Seine Chancen, erstmals in diesem Jahr eine Runde im Rennen anzuführen, will er diesmal unbedingt nützen. "Ich möchte zumindest eine Runde führen, wenn möglich in der letzten", scherzte Webber, der im Quali-Finish beinahe noch von Hamilton abgefangen worden wäre.

Hamilton ist die Überraschung

"Das war über den Erwartungen. Ich habe unterschätzt, wie gut das Auto sein würde", freute sich der Brite, der auch seinem Team für die neuen Updates gratulierte. "Das war eine der glücklichsten und stärksten Runden, die ich je hingelegt habe."

Bei Sebastian Vettel riss zwar ausgerechnet vor eigenem Publikum die Serie seiner Starts aus der ersten Reihe, aber dem Deutschen ist deshalb nicht sonderlich bange.

"Es hat heute vielleicht nicht ganz gereicht. Ich habe mich gestern nicht so wohl gefühlt mit dem Auto, aber wir haben hart gearbeitet. Es war sehr eng und es hat nicht viel gefehlt."

Regnet es am Sonntag?

Vettels Ziel ist für Sonntag trotzdem der Sieg. Einiges werde davon abhängen, wie und wann der prognostizierte Regen das Renngeschehen beeinflusse.

Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko hält das Rennen für völlig offen, dennoch war er auch von der Leistung Hamiltons beeindruckt.

"Die große Überraschung ist Hamilton. Er hat einen gewaltigen Sprung nach dem dritten Training gemacht. Wir hatten eigentlich mehr mit Alonso gerechnet."

"Alles ist offen"

Der Steirer ist für seine Schützlinge aber dennoch optimistisch. "Mark war hier auch schon vor zwei Jahren sehr stark, bei Vettel waren ein paar kleine Fehler. Bei ihm werden wir ein paar Kleinigkeiten am Flügel-Set-up ändern. Es ist aber alles so knapp, alles ist offen."

Für Webber wird es freilich eine äußerst schwierige Aufgabe seinen ersten Saisonsieg und den insgesamt siebenten herauszufahren. Bei seinen letzten vier Pole-Positions war es ihm nie gelungen, am Ende ganz oben zu stehen. Seinen bisher letzten Sieg feierte der Australier beim Grand Prix von Ungarn 2010 aus Startposition zwei.