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Hamilton ist der King am Ring

Hamilton ist der King am Ring

Sebastian Vettel muss weiter auf seinen ersten Heimsieg in der Formel 1 warten.

McLaren-Pilot Lewis Hamilton gewann am Sonntag den Grand Prix von Deutschland auf dem Nürburgring.

Der Engländer siegte nach 60 Runden vor dem spanischen Ferrari-Star Fernando Alonso sowie Red-Bull-Fahrer Mark Webber aus Australien.

WM-Spitzenreiter Vettel musste sich mit Rang vier begnügen und verpasste damit erstmals seit seinem Ausfall am 24. Oktober des Vorjahres in Südkorea das Podest.

WM-Führung bleibt souverän

Dennoch liegt der Titelverteidiger in der WM mit 216 Punkten weiter souverän an der Spitze. Dahinter folgen mit großem Rückstand sein Teamkollege Webber (139), Hamilton (134) und Alonso (130) auf den Rängen zwei bis vier.

Für den 26-jährigen Ex-Weltmeister Hamilton war es der insgesamt 16. GP-Triumph seiner Karriere und der zweite in dieser Saison nach dem Rennen in Shanghai am 17. April.

Der Schlüssel zum Triumph war der perfekte Start des Briten, der von der zweiten Position aus sofort an "Pole"-Mann Webber vorbeischoss.

Hektische Start-Phase

Vettel kam dagegen nicht gut weg, musste Alonso passieren lassen und war damit in der Anfangsphase nur Vierter. "Mit dem Start war ich nicht glücklich, denn ich war ein bisschen eingequetscht", erklärte Vettel.

Nach einem Fahrfehler verzeichnete er einen Ausrutscher und fiel wegen Bremsbalance-Problemen nach den ersten Boxenstopps sogar hinter Felipe Massa sogar auf Rang fünf zurück.

Erst eingangs der letzten Runde, als der Deutsche und der Brasilianer an die Box mussten, um sich noch die harten Reifen abzuholen, gelang es dem Red-Bull-Team, den Ferrari-Fahrer mit einem Blitz-Stopp hinter sich zu lassen.

Rang vier als Maximum

"Alle haben kühlen Kopf bewahrt, so haben wir am Ende noch den vierten Platz bekommen", gab Vettel zu Protokoll.

"Mehr war nicht drinnen, das war unser Maximum. Damit können wir natürlich nicht zufrieden sein. Die anderen haben einen großen Schritt gemacht, da müssen wir mitziehen und dürfen nicht stehenbleiben."

Teamkollege Webber lag zwischen der ersten und zweiten Boxenstopp-Phase in Führung, lieferte Hamilton und Alonso in einem phasenweise packenden Dreikampf tolle Rad-an-Rad-Duelle. Erst im Finish hatte er das Nachsehen gegen den Engländer und Spanier.

Webber von sich selbst enttäuscht

"Natürlich will Sebastian immer gewinnen. Besonders zu Hause vor seinen Fans. Das war aber nicht sein Wochenende, er war noch nie so unglücklich mit seinem Auto wie hier. Vielleicht haben da auch die Temperaturen eine Rolle gespielt", meinte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

"Wenigstens kam er mit einem blauen Auge davon und verlässt Deutschland mit einer Vielzahl von Erkenntnissen. Die Boxen-Crew war fantastisch. Dieser Drei-Sekunden-Stopp am Ende unter irrsinnigem Druck hat Sebastian zwei Punkte mehr eingebracht."

Hamilton fehlen die Worte

Hamilton fehlen nun vor dem letzten Rennen vor der Sommerpause am kommenden Sonntag in Ungarn noch immer 82 Punkte auf den WM-Leader. Dieser große Rückstand tat seiner riesigen Freude aber keinen Abbruch.

"Jeder Sieg ist etwas Besonderes, aber das war eines der besten Rennen, das ich je gefahren bin. Was das Team hierfür investiert hat - unglaublich, da fehlen dir die Worte. Wir hätten nicht erwartet, dass wir so schnell sein können. Alle haben alles gegeben und sich voll reingehängt, dazu ist auch der Motor fantastisch gelaufen", frohlockte Hamilton.