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"Damit hat er eine Grenze überschritten"

Es war das Duell des Monza-GP. Michael Schumacher wehrte sich nach Kräften und hielt Lewis Hamilton im schnelleren McLaren rundenlang hinter sich.

Die Reaktionen sind höchst unterschiedlich. Daimler-Vorstand Dieter Zetsche schwärmt von Schumi, Mark Webber geht mit dem Deutschen hingegen hart ins Gericht.

Lob vom Chef

Für Zetsche war es "ein mitreißender Kampf über 20 Runden. Es war pures Racing. Ich war so aufgeregt, dass ich beinahe in den Fernseher klettern wollte! Es war absolute Spitzenklasse."

Das Leb geht weiter: "Michael hat einen großartigen Job gemacht, mit einem Auto, das immer noch nicht ganz auf dem gleichen Level ist, wie das unserer besten Konkurrenten."

„Nicht akzeptabel“

In diese Lobrede will Mark Webber nicht einstimmen, ganz im Gegenteil. Der Australier übt in seinem Blog bei „BBC“ Kritik am Deutschen.

"Ein paar Mal verteidigte sich Michael und kehrte dann auf die normale Linie zurück“, schreibt der Australier. Einen Vorfall streicht er dabei besonders hervor: „Aus der zweiten Schikane heraus und rein in die Lesmo, als Lewis einen klaren Run hatte und Michael rüber zog um sich zu verteidigen und dann wieder zurück kam. So häufig die Linie zu wechseln, damit hat er die Grenze überschritten.“

Webber sieht sich mit dieser Kritik nicht alleine: „Die meisten Fahrer sehen das nicht als akzeptabel an.“

"Ich habe übertrieben"

Aber auch sich selbst nimmt Webber in die Kritik. Für ihn war das Rennen nach einer Kollision mit Massa vorzeitig zu Ende, als er beim Weg zurück zur Box in die Streckenbegrenzung rutschte.

"Es ist eine Weile her für mich, aber das ist so ein frustrierendes Gefühl", so Webber. "Sowohl für sich selbst als auch für das Team, nachdem so viel Aufwand dahinter steckt."

Er gesteht seine Fehler auch offen ein: "In den ersten Runden fühlte es sich phänomenal an, ich habe allerdings ein wenig dabei übertrieben, durch das Feld nach vorn zu kommen. Ich hätte mit Felipe Massa viel geduldiger sein müssen."

Kampf um Rang zwei

Und er trauert der verpassten Chance nach, denn:"Das Auto war besser als im gesamten Jahr.“

In Sachen WM bleibt er Realist: "Seb ist noch nicht ganz der Champion, aber wir anderen kämpfen effektiv um den zweiten Platz.“