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Star-Designer Newey verlängert bei Red Bull

Star-Designer Newey verlängert bei Red Bull

Stardesigner Adrian Newey hat seinen Vertrag bei Red Bull langfristig verlängert.

Der 55-jährige Engländer wird in Zukunft aber nicht mehr ausschließlich für das Formel-1-Team des österreichischen Getränkekonzerns, sondern auch für andere Projekte zuständig sein.

Das gab Red Bull am Sonntag kurz vor dem Grand Prix von Kanada in Montreal bekannt.

Über 100 GP-Siege

Newey ist seit Beginn der Saison 2006 Chef von Red Bull Technology und dort Technikchef des Red-Bull-Formel-1-Teams.

Als solcher hat der begehrte Motorsportingenieur, unter dessen Führung über 100 GP-Siege und zahllose Weltmeistertitel errungen wurden, in den vergangenen Jahren jene Autos gebaut, mit denen der Deutsche Sebastian Vettel die Formel-1-WM dominiert hat.

Red Bull war zuletzt viermal in Serie Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeister. Nach einer Regelrevolution gibt in der laufenden Saison aber Mercedes das Tempo vor.

Konkurrenz ausgestochen

Zuletzt waren immer wieder Gerüchte aufgetaucht, wonach sich auch Ferrari intensiv um Newey bemühe.

Mit der Vertrags-Verlängerung hat Red Bull nun zumindest geklärt, dass Newey für die Konkurrenz nicht zu haben ist.

"Es ist großartig, dass wir zu einer Vereinbarung gefunden haben, bei der er das Team weiterhin beraten und betreuen wird", freut sich Teamchef Christian Horner.

Yachten locken

An welchen Red-Bull-Projekten Newey künftig arbeiten soll und was dies für seine Tätigkeit im Formel-1-Team bedeutet, wurde vorerst aber offen gelassen.

Man weiß, dass der 55-jährige Brite liebend gerne Yachten designen würde, selbst ein America's-Cup-Projekt kommt immer wieder ins Gespräch.

Red Bull ist Sponsor in der Königsklasse des Segelsports und stark im neuen Youth-America's-Cup engagiert. Dies werde laut Dietrich Mateschitz bis auf Weiteres aber auch so bleiben, hatte der Firmenchef Anfang des Jahres in einem APA-Interview gemeint.

"Sind breit aufgestellt"

Auch Red Bulls Motorsportdirektor Helmut Marko begrüßte den Vertragsabschluss mit Newey. Der Österreicher verneinte aber, dass Newey deshalb nun zwingend nicht mehr so intensiv in der Formel 1 tätig sein werde.

"Es gibt innerhalb von Red Bull Racing eine eigene Abteilung, die sich mit speziellen Projekten beschäftigt. Dieser Abteilung wird Adrian vorstehen", erklärte Marko in Montreal.

Laut Marko schließt dies eine weitere Renntätigkeit nicht aus. "Er ist innerhalb von Red Bull Racing tätig. In welch genauer Funktion, wird die jeweilige Situation ergeben." Gravierende Funktionswechsel seien nicht nötig. "Wir sind sehr breit aufgestellt und haben einen neuen Aerodynamikchef. Adrian Newey ist weiterhin für Red Bull Racing tätig, es gibt kein Problem der Nachfolgeregelung."