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Salzburg hat "großen Respekt" vor Hartberg

Salzburg hat

Für Red Bull Salzburg ist die Chance auf das erste Double der Vereinsgeschichte so groß wie nie. Die Truppe von Chefcoach Ricardo Moniz könnte schon diese Woche einen großen Schritt machen.

Am Dienstag geht es für Christoph Leitgeb und Co. als großer Favorit im Halbfinale gegen das Erste-Liga-Schlusslicht TSV Hartberg um den erstmaligen Einzug ins ÖFB-Cup-Finale, am Sonntag wartet in Wien der Liga-Schlager gegen den Titelrivalen Rapid.

Salzburg nimmt Gegner ernst

Die in der Meisterschaft zehn Partien unbesiegten Salzburger bereiteten sich professionell auf das erst zweite Cup-Halbfinale in der Red-Bull-Ära nach 2007 vor. Moniz und Co. schauten dem Gegner im Auswärtsspiel in Grödig auf die Beine und studierten zudem DVDs.

Nach dem Auswärtsspiel in Mattersburg verzichteten die Salzburger zugunsten einer besseren Vorbereitung auf die Heimfahrt und machten zuerst in Bad Erlach und ab Sonntag in Bad Waltersdorf Station.

Erstes Double in Reichweite

"Wir wollen zwei Preise gewinnen. Das Spiel gegen Rapid ist für uns noch weit weg, die volle Konzentration gilt dem Spiel in Hartberg, das ist sehr wichtig für uns", sagte Salzburg-Trainer Ricardo Moniz. Der Niederländer hat die große Chance, das erste Double der Vereinsgeschichte zu gewinnen.

Den Gegner werde man deshalb sicher nicht unterschätzen. Das bestätigte auch Jakob Jantscher. "Cup-Partien sind nie einfach. Es ist nicht nur Sturm gegen Hartberg so gegangen, auch andere sind gegen kleinere Teams rausgefallen.

Der Cup hat einfach eigene Gesetze", sagte der Führende der Liga-Schützenliste. "Wir haben großen Respekt vor der Mannschaft, auch wenn sie in der zweiten Liga spielt", ergänzte Jantscher.

Der Mittelfeldspieler ist derzeit der Erfolgsgarant der Mozartstädter, hat fünf seiner 14 Tore in den jüngsten vier Partien erzielt.

Nur keine Verlängerung

Ebenfalls für die Tore zuständig sein könnte Stefan Maierhofer, der von seiner Truppe genauso eine konzentrierte Leistung wie zuletzt beim 1:0 in Mattersburg forderte.

"Es wird kein einfaches Spiel. Die Hartberger haben gegen Sturm gezeigt, was sie draufhaben. Wir müssen konzentriert dagegenhalten und unsere Chancen nützen", sagte der Stürmer. Wichtig sei auch, eine Verlängerung zu vermeiden.

"Wir müssen das Spiel unbedingt nach 90 Minuten entscheiden, denn jetzt geht es auch an die Substanz bei diesen Temperaturen", meinte Maierhofer im Hinblick auf das Duell mit seinem Ex-Klub Rapid am Sonntag.

Hartberg steht vor "Spiel des Jahres"

Für die Salzburger ist es das erste Duell mit einem Bundesligisten im Bewerb nach den Spielen gegen Baumgarten (3:0), SAK (4:0), LASK (2:1) und dem eigenen Amateurteam (4:1).

Die Hartberger schalteten jeweils auswärts Kundl (3:0), den VSV (2:1 n.V.), die Rapid Amateure (2:0) und eben Sturm aus und stehen vor ihrem "Spiel des Jahres".

"Die Mannschaft brennt auf das Spiel, wir werden alles probieren, um dem großen Favoriten das Leben so schwer wie möglich zu machen", sagte Hartberg-Trainer Walter Hörmann.

Muss der nächste Bundesligist dran glauben?

Wie man einen Bundesligisten aus dem Bewerb wirft, haben seine Schützlinge im Viertelfinale mit dem 4:2-Auswärtssieg nach Verlängerung gegen Meister Sturm im Viertelfinale gezeigt.

"Fußballerisch sind sie uns weit überlegen. Ich glaube aber schon, dass uns einige Spieler unterschätzen werden oder im Kopf schon beim Sonntagsschlager gegen Rapid sind", meinte Hörmann, der aus dem Vollen schöpfen kann.

Schlüssel zum Erfolg sei eine gute Organisation in der Defensive. Daran wurde in den vergangenen drei Tagen "extrem viel" gearbeitet. "Wenn wir unsere Nervosität in den Griff bekommen, rechnen wir uns durchaus etwas aus. Wir wollen unbedingt das Finale erreichen", war Hörmann optimistisch.

Sehr schwaches Frühjahr

Die Leistungen in der Meisterschaft waren allerdings im Frühjahr alles andere als berauschend, in elf Anläufen konnten nur zwei Punkte geholt werden.

Der sportliche Abstieg aus der Erste Liga ist mit elf Punkten Rückstand auf den FC Lustenau und die Vienna quasi besiegelt, einziger Hoffnungsschimmer ist die vorläufige Lizenzverweigerung des LASK, durch die die Steirer noch in die Relegation rutschen könnten.

Vereinskassen werden angefüllt

Bis am Montagvormittag waren 3.000 Karten verkauft. "Wir rechnen auf jeden Fall mit 4.000 Besuchern", sagte Clubsekretär Kurt Riedl. 4.600 Anhänger dürfen am Dienstag ins Hartberger Stadion.

Jeder Halbfinalist - das zweite Semifinale bestreiten am Mittwoch Ried und die Austria - erhält als Startprämie 50.000 Euro, die beiden Finalteilnehmer dürfen sich über weitere 120.000 Euro freuen. Das Endspiel geht am 20. Mai über die Bühne.

 

Mögliche Aufstellungen:

Hartberg:

Rindler - Kozissnik, Tauschmann, Miljatovic, Strobl - Gamperl, Prietl - Rakowitz, Adilovic, Gremsl - Mössner

Ersatz: Gösslbauer/Ostojic - Ismaili, Schober, Fucek, Salihovic, Huber, Rossmann, Friedl

Salzburg:

Gustafsson - Schwegler, Douglas, Sekagya, Ulmer - Leitgeb, Svento - Teigl, Leonardo, Jantscher - Soriano

Ersatz: Walke - Schiemer, Mendes, Hinteregger, Lindgren, Zarate, Cristiano, Maierhofer

Es fehlen: Pasanen (Muskelfaserriss), Alan (rekonvaleszent nach
Kreuzbandriss), Cziommer (Achillessehne), Hierländer (krank)


Weg ins Semifinale:

TSV Hartberg:

1. Runde: Kundl 3:0 (a)
2. Runde: VSV 2:1 n.V. (a)
Achtelfinale: SK Rapid Amateure 2:0 (a)
Viertelfinale: SK Sturm Graz 4:2 n.V. (a)

Red Bull Salzburg:

1. Runde: ASK Baumgarten 3:0 (a)
2. Runde: SAK 4:0 (a)
Achtelfinale: LASK 2:1 (h)
Viertelfinale: Red Bull Juniors Salzburg 4:1 (h)