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Pfeifenberger spart nicht mit Kritik

Pfeifenberger spart nicht mit Kritik

Die SV Ried bleibt im ÖFB-Samsung-Cup auf der Erfolgswelle.

Der Titelverteidiger qualifizierte sich am Dienstagabend durch ein mühevolles 3:2 bei Zweitligist SV Grödig als erster Club für die Vorschlussrunde.

"Wir haben die Pflicht erfüllt, das Wichtigste ist, dass wir im Halbfinale stehen", meinte Doppeltorschütze Marco Meilinger. Die Auslosung erfolgt kommenden Sonntag.

Grödig sorgte im Anschluss an die Partie mit einer Personalentscheidung für Aufsehen. Der am vergangenen Freitag als Altach-Trainer entlassene Adi Hütter (42) wird den Verein aus dem Flachgau ab Sommer betreuen.

Kritik am Management

Bis Saisonende steht noch Heimo Pfeifenberger am Ruder. Der war über den Zeitpunkt der Trainerentscheidung natürlich alles andere als glücklich.

Gerüchte über die Verpflichtung seines ehemaligen Mitspielers bei Austria Salzburg hatten nämlich bereits vor der Partie die Runde gemacht.

"Das hat unglaublich gestört, da es einige Spieler auch belastet hat. Manche Leute sollten auch einmal das Hirn einschalten", war Pfeifenberger erbost.

Dem Ex-Internationalen wird schon seit längerem kein guter Draht zu Grödigs Sektionsleiter Christian Haas nachgesagt.

Schweitzers Ansprache

Dabei zeigten sich die Kicker des Tabellensiebenten der Erste Liga eigentlich von ihrer besten Seite. Diego Viana und Lukas Schubert drehten nach Rieds Führung die Partie bis zum Halbzeitpfiff. In der Pause musste Gerhard Schweitzer dann laut werden.

"Die Halbzeitansprache ist knapp, aber prägnant ausgefallen, ich habe ihnen gesagt, 'wenn wir so weiterspielen, scheiden wir mit Sicherheit aus'", berichtete der Rieder Interimstrainer. Ein beinahe magisches Händchen bewies Schweitzer selbst aber in der 71. Minute.

Beim Stand von 1:2 kam Robert Zulj aufs Spielfeld, sieben Minuten später stand es nach Toren des 20-Jährigen (73.) sowie Meilinger (77.) 3:2. "Leider ist mit der Einwechslung von Robert Zulj noch einmal ein Ruck durch die Rieder Mannschaft gegangen", meinte Pfeifenberger.

Grödigs Torhüter Andreas Schranz sah darin ebenfalls die entscheidende Wende: "Es wäre natürlich schön gewesen, wenn wir mit dem 2:1 über die Runden gekommen wären. Mit der Zulj-Einwechslung ist Schweitzer ein Schachzug gelungen."

Kritik am Schiedsrichter

Nach der Roten Karte gegen Grödigs Peter Riedl wegen Torraub hatte Ried klare Vorteile. Dennoch haderten die Salzburger mit Schiedsrichter Dominik Ouschan, der in der Nachspielzeit ein Handspiel von Rieds Thomas Reifeltshammer im Strafraum ungeahndet ließ.

"Kleinigkeiten wurden gegen uns gepfiffen, obwohl wir der Kleinere sind. Da sollte man fair sein. Aber es wäre zu billig, nur dem Schiedsrichter die Schuld zu geben", erklärte Pfeifenberger.

Der scheidende Trainer stellte am Ende fest: "Wir waren eine Zeit lang besser, haben es aber nicht geschafft, den Sack zuzumachen."