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Ein Kind der Favoritner

Ein Kind der Favoritner

Es ist fast genau drei Jahre her, dass Markus Suttner am 5. Oktober 2008 im Heimspiel gegen Kapfenberg sein Bundesliga-Debüt gab.

Die Erfüllung eines Traums. Darauf hatte der Niederösterreicher jahrelang hingearbeitet.

Ein Kind der Favoritner

Der Hollabrunner mag zwar kein Kind aus Favoriten sein, ein Kind der Favoritner ist er aber allemal. Im Alter von 14 Jahren wurde er in die Frank-Stronach-Akademie aufgenommen.

Über die Amateure schaffte der Linksverteidiger schließlich den Sprung zu den Profis. „Die Austria ist mein Verein, ich war schon immer Austria-Fan“, macht er kein Geheimnis aus seiner großen Zuneigung dem Klub gegenüber.

Chance genutzt

Zum ersten Mal im Rampenlicht stand der heute 24-Jährige im Juli 2007, als er mit der U20 bei der WM in Kanada für Furore sorgte.

„Einigen, wie Prödl, Okotie und Hoffer, hat diese U20-WM extrem genutzt. Ich bin dadurch bei der Austria mehr in den Fokus und in die Kampfmannschaft gerutscht“, blickt Suttner zurück.

Chance vertan

„Andere haben diese Chance nicht nutzen können. Es tut mir um sie leid“, sagt er. Und meint damit etwa Thomas Panny, der mittlerweile hauptberuflich als Feuerwehrmann arbeitet.

Andere wiederum sind zwar Fußball-Profis geworden, aber derzeit arbeitslos. Goalie Andreas Lukse zum Beispiel.

„Natürlich kann mir das auch blühen, wenn die Austria nicht verlängern will und ich keinen anderen Klub finde. Ich hoffe nicht, dass mir so etwas passiert, es kann aber jedem Fußballer passieren“, weiß „Sutti“.

"Ich habe mich hier durchgesetzt"

Wann ihm bewusst wurde, dass er es als Profi-Kicker schafft? „Als ich Stammspieler geworden bin, die erste Saison durchgespielt habe und auch im zweiten Jahr regelmäßig eingesetzt wurde, habe ich gewusst, dass ich ein Fußballprofi bin“

„Ich habe mir gedacht: Wenn es nicht für die Austria reichen sollte, dann bei einem anderen Verein. Aber ich habe mich hier durchgesetzt.“

Auf Abruf

Und noch lange nicht genug. „Es taugt mir hier. Ich will Titel gewinnen, weiter kommen, Teamspieler werden“, zählt er seine Ziele auf. Letzterem ist er soeben einen Schritt näher gekommen.

Für die Länderspiele in Aserbaidschan und Kasachstan steht der Linksfuß auf Abruf. „Das ist positiv. Zumindest bin ich einmal in den Fokus gerutscht. Vielleicht bin ich beim nächsten Mal ja dabei“, grinst Suttner.

Und über das Nationalteam schafft man es bekanntlich auch schneller ins Ausland. Sofern das überhaupt ein Thema ist... Offenbar noch nicht wirklich: „Bis jetzt ist das Ausland kein Thema. Wenn ich aber eine gute Saison spiele...“

Verlängerung nicht abgeneigt

Dann wird auch die Austria nicht zögern, die Option, die den im Sommer auslaufenden Vertrag automatisch um ein Jahr verlängern würde, zu ziehen.

Suttner ist alles andere als abgeneigt: „Ich bin derzeit glücklich hier, sicher würde ich gerne weiterhin für die Austria spielen. Mal sehen, was die Gespräche ergeben.“

Und für ihn als langjährigen Austria-Fan ist sowieso klar: „In Österreich gibt es nichts Schöneres.“

Harald Prantl