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Tag der Entscheidungen in der Premier League

Tag der Entscheidungen in der Premier League

Der englische Meister kommt aus Manchester.

Das ist schon lange fix. Aber ob die Mannen von City oder Uniteds "Rote Teufel" den Pokal stemmen, steht noch in den Sternen.

Noch - denn am Sonntag wird die Entscheidung fallen. In der allerletzten Runde. Die Ausgangslage könnte kaum knapper sein. Nach 37 absolvierten Spielen haben die Stadtrivalen exakt gleich viele Punkte am Konto.

Gewinnen beide Teams ihre letzten Saisonspiele, entscheidet die Tordifferenz. Das wäre eine Premiere in der 20-jährigen Geschichte der Premier League. Eine Premiere, die derzeit zugunsten von City ausfallen würde.

Die "Citizens" stehen in dieser Statistik ganze sieben Tore besser da als ihre Konkurrenten - ein Vorsprung, der nur mit einem Riesen-Schützenfest umgedreht werden könnte.

United braucht City-Umfaller

Das naheliegendere Szenario, mit dem United noch den Titel holen könnte, wäre ein Punktverlust des Tabellenführers gegen die Queens Park Rangers.

United muss auf QPR hoffen

Die Wahrscheinlichkeit dessen geht aber gegen Null - City ist enorm heimstark und hat von 18 Spielen im Etihad Stadium 17 gewonnen. Nur der AFC Sunderland konnte mit einem 3:3 ein Pünktchen aus der Bastion entführen. QPR verlor alle fünf bisherigen Gastspiele bei den Top-6-Teams der Liga.

Und trotzdem geben die "Red Devils" nicht auf - Patrice Evra bringt es auf den Punkt: "Vielleicht sagen die Leute, dass ich verrückt bin, aber ich glaube noch immer daran."

„Enttäuschung wäre unfassbar“

United-Erfolgstrainer Sir Alex Ferguson versucht es vor dem Pflichtsieg gegen Sunderland mit Psycho-Spielchen: "Ihre Enttäuschung bei einer Niederlage wäre unfassbar. Man kann sich nicht ausmalen, was das für City bedeuten würde."

Ferguson ist laut Mancini "der beste Trainer der Welt"

Sein Pendant, Roberto Mancini, sorgte schon für den Fall des Versagens vor: "Auch wenn wir nicht gewinnen, haben wir zu hundert Prozent den besseren Fußball gespielt." Auch für ein Wunschergebnis hat er schon einen Plan – mit einem Augenzwinkern: "Wenn wir gewinnen, sollte man besser nicht in Mario Balotellis Nähe kommen. Das wäre sehr gefährlich!"

Aber nicht nur der Meistertitel ist am letzten Spieltag noch zu vergeben.

Plätze drei bis fünf zu vergeben

Auch um die Europacup-Plätze wird noch gekämpft. Über diesen schwebt aber noch ein großes Fragezeichen. Qualifiziert sich Chelsea nämlich mit einem Sieg im Champions-League-Finale als Titelverteidiger für die Königsklasse, verändert sich die Ausgangslage enorm.

Der dritte Platz, der jetzt ein direktes Ticket zur CL darstellt, würde zu einem Qualifikations-Platz, der vierte Rang gar zu einem Europa-League-Platz werden.

Um diese begehrten Plätze kämpfen noch drei Teams: Arsenal, Tottenham und Newcastle.

Arsenal hat die beste Ausgangsposition und kann mit einem Sieg gegen Scharner-Klub West Bromwich den dritten Platz absichern. Die Spurs planen gegen Fulham mit drei Punkten, und Newcastle muss wohl gegen Everton gewinnen, um sich nicht mit dem ungeliebten fünften Platz, der selbst im besten Fall nur zur Europa-League-Qualifikation berechtigt, begnügen zu müssen.

QPR gegen Bolton am Tabellenende

Auch im Abstiegskampf geht es noch rund. Bolton muss gegen Stoke gewinnen, um die Chance auf den Klassenerhalt am Leben zu halten. QPR reicht bei einer neun Tore besseren Tordifferenz und zwei Punkten Vorsprung schon ein Unentschieden.

 

Martin Schauhuber