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Traumstart für Schmidt-Elf, Bremen zeigt Moral

Traumstart für Schmidt-Elf, Bremen zeigt Moral

Erstes Spiel, erster Punkt - Peter Stöger hat mit Aufsteiger 1. FC Köln das Abenteuer Fußball-Bundesliga mit dem ersten Punktgewinn gestartet.

Köln erkämpfte am Samstag im mit 50.000 Zuschauern ausverkauften Kölner Stadion gegen den Hamburger SV in einem unterhaltsamen Spiel ein 0:0.

Der 21-jährige Österreicher Kevin Wimmer spielte in Kölns Innenverteidigung durch.

Viel Kampf, keine Tore

840 Tage nach dem letzten Kölner Spiel in der obersten Spielklasse war zu Beginn Kampf Trumpf.

Fußballerisch waren die ersten 45 Minuten niveauarm, die wenigen Akzente in der Offensive setzen fast nur die Gäste.

Erst in der zweiten Hälfte kamen die Kölner nach einer taktischen Umstellung von Trainer Stöger auf, Marcel Risse und Ujah ließen die besten Kölner Chancen aus.

Bremen kämpft sich zurück

Bei Werder Bremens 2:2 bei Hertha BSC Berlin leitete ÖFB-Teamspieler Zlatko Junuzovic mit einer Freistoßflanke zu Lukimyas 1:2-Anschlusstreffer den Umschwung nach einem 0:2-Rückstand ein (53.).

Di Santo traf zwei Minuten später zum 2:2-Endstand.

Ohne den an einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel laborierenden Sebastian Prödl gehörte Junuzovic zu den auffälligsten Bremern.

Hoffenheim ist Tabellenführer

Alexander Manninger sah Augsburgs 0:2-Niederlage in Hoffenheim nur von der Bank aus.

Adam Szalai (33.) und Tarik Elyounoussi (35.) sorgten innerhalb von einer Minute für klare Verhältnisse.

Frankfurt siegte gegen Freiburg 1:0, Stürmer Philipp Zulechner stand bei den Verlierern nicht im Kader.

Schalke verpatzt Saisonstart

Eine Auftaktniederlage gab es auch für Schalke 04 und Christian Fuchs. Der ÖFB-Teamkapitän wurde bei der 1:2-Pleite der "Knappen" in Hannover in der 17. Minute für den verletzten Sead Kolasinac eingewechselt.

In der 70. Minute fälschte Fuchs den Schuss von Joselu zum 2:1 unhaltbar für seinen Schlussmann Ralf Fährmann ab (70.).

Schmidt-Elf erwischt Traumstart

Roger Schmidt und Leverkusen haben in der deutschen Fußball-Bundesliga bei Vizemeister Borussia Dortmund hingegen einen Auftakt nach Maß erwischt.

Karim Bellarabi brachte die Werkself am Samstagabend bereits nach neun Sekunden mit dem schnellsten Bundesliga-Tor der Geschichte in Front, in der fünften Minute der Nachspielzeit besorgte Torjäger Stefan Kießling den 2:0-Endstand.

Neuer Rekord

Von den 80.667 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Signal-Iduna-Park hatten noch gar nicht alle Platz genommen, da stand es schon 1:0 für die Gäste.

Bellarabi schloss eine schöne Kombination über Bayers Neuerwerbung Hakan Calhanoglu, Son Heung-min und Sebastian Boenisch nach neun Sekunden zum 1:0 ab.

Den bisherigen Rekord hatten mit elf Sekunden Paul Freier (Bochum/Mai 2003) Ulf Kirsten (Leverkusen/März 2002) und Giovani Elber (Bayern München/Jänner 1998) gehalten.

Extrem-Pressing

Neben dem etatmäßigen Torhüter Roman Weidenfeller verzichtete Dortmund-Trainer Jürgen Klopp auch auf die deutschen Weltmeister Mats Hummels und Neven Subotic in der Startelf. Weitere sieben Profis standen wegen Verletzungen nicht zur Verfügung.

Die Borussia schien sich dennoch gut vom Schock des Blitz-Gegentores zu erholen und startete selbst einige Angriffe.

Den Offensiv-Bemühungen des Supercup-Gewinners mangelte es zunächst noch an Durchschlagskraft. Auf der Gegenseite hatte der BVB Probleme mit dem extremen Pressing der Bayer-Elf, die am vergangenen Dienstag beim 3:2 im Play-off-Spiel zur Champions League beim FC Kopenhagen noch einige Defensivschwächen bei Standards offenbart hatte.

Last-Minute-Tor

Doch gegen Marco Reus, Neuzugang Ciro Immobile und Co. stand die Bayer-Abwehr sicher.

Fast hätte Calhanoglu sogar auf 2:0 erhöht (18.) - sein Freistoß aus gut 20 Metern strich knapp am BVB-Tor vorbei. Bis zur Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf hohem Niveau, auch wenn die ganz großen Torchancen auf beiden Seiten fehlten.

Auch nach dem Wechsel schenkten sich der Vize-Meister und der Vierte der vergangenen Saison nichts. Dortmund verstärkte zwar den Druck, fand aber gegen clever spielende Gäste kein Mittel, um wenigstens einen Punkt zu holen. Im Gegenteil: Kießling traf in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 2:0-Endstand.