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Rio im Mittelpunkt der Fußball-Welt

Rio im Mittelpunkt der Fußball-Welt

Die Fußball-Welt blickt am Samstag ins Land des fünffachen Weltmeisters Brasilien.

In der Marina da Gloria, nahe der berühmten Copacabana von Rio de Janeiro, werden ab 20.00 Uhr MESZ die Gruppen für die Qualifikation zum FIFA-Turnier 2014 ausgelost.

Großes Fest

An der Zeremonie werden etwa 2.000 Personen - angeführt von Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Roussef und WM-Ehrenbotschafter Pele - teilnehmen.

Neben den FIFA-Spitzen und anderen Spitzenfunktionären kontinentaler Verbände werden auch viele brasilianischen Persönlichkeiten aus Kultur, Sport und Wirtschaft sowie etliche Teamchefs, darunter auch ÖFB-Coach Didi Constantini, anwesend sein.

Rund 1.000 Journalisten werden in aller Welt über die Ergebnisse berichten. Aus den Töpfen werden insgesamt 166 Länder gezogen.

Ronaldo als "Glücksengerl"

Für die Auslosung der fünf Zonen - Afrika; Nord-, Mittelamerika und Karibik; Asien; Europa; Ozeanien - wurde je ein Ex- und ein Jung-Star des Gastgeberlandes nominiert.

Sie werden den französischen FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke bei der Prozedur assistieren. Für Europa mit Österreich in Topf vier werden der frühere Stürmer-Star Ronaldo (34) und U17-Teamspieler Adryan (16) als "Glücksfee" zur Unterstützung aufgeboten.

824 Quali-Spiele

Um die 31 WM-Starter - Rekordweltmeister Brasilien ist als Gastgeber automatisch qualifiziert - zu ermitteln, müssen an 888 Tagen rund um den Globus 824 Quali-Spiele ausgetragen werden.

61 Jahre nach dem Turnier 1950 (Endspiel: Uruguay - Brasilien 2:1) kehrt dann die WM endgültig wieder an den Zuckerhut zurück.

FIFA-Präsident Blatter hat Vertrauen

"Wir vertrauen voll und ganz darauf, dass das Turnier 2014 ein großer Erfolg wird, unser Vertrauensverhältnis ist intakt. Brasilien ist das Land des Fußballs, und es verfügt stets über die besten Spieler", sagte FIFA-Präsident Joseph Blatter.

"Aber es ist auch ein Land der Lebensfreude, das es versteht, große Feste zu veranstalten und auch zu feiern. Insofern erwarten wir eine besonders leidenschaftliche WM."

"Alle Stadien werden fertig sein"

Doch drei Jahre vor dem WM-Anpfiff ist noch nicht alles Gold, was glänzt. Was die Stadien und die Transportfrage betreffe, bleibe noch einiges zu tun, meinte der FIFA-Chef.

Das zuständige Ministerium und die Präsidentin seien jedoch zuversichtlich. FIFA-Generalsekretär Valcke bemerkte dazu: "Alle Stadien werden bis Anfang 2014 fertig und einsatzbereit sein. In Südafrika hatten wir die gleichen Probleme, und am Ende waren alle Arenen 2010 spielbereit."

Preisgestaltung noch offen

Mit der Preisgestaltung für Eintrittskarten werde man sich erst dann beschäftigen, wenn endgültig feststehe, wie viele Plätze in welchen Stadion zu Verfügung stehen, meinte der Franzose.

Dabei soll es ähnlich wie schon 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika vier Preiskategorien geben.

Einsatz der Torlinien-Kamera?

Über die Einführung der Torlinien-Technologie wird laut Blatter der International Football Association Board (IFAB) Anfang März 2012 entscheiden.

"Falls das Gremium den Einsatz dieser Technik für effizient und machbar halten sollte, könnte sie 2014 bei der WM und darüber hinaus auch in den Verbänden und nationalen Ligen, sofern diese es wollen, zur Anwendung kommen", erklärte Blatter in Rio de Janeiro.

Was den Einsatz von zwei zusätzlichen Schiedsrichtern betrifft, wird nach der EM 2012 auf einer weiteren IFAB-Sitzung eine Entscheidung fallen. Für die WM 2014 sei es das Ziel, nur Profi-Referees einzusetzen, sagte der Schweizer FIFA-Präsident.