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Ja, ich will: DFB-Frauen und die Titelseite(n)

Ja, ich will: DFB-Frauen und die Titelseite(n)

Auch für die deutschen Spielerfrauen geht es bei dieser EM um viel.

Sie könnten endlich den Durchbruch schaffen und aus dem Schatten der englischen WAGs - wives and girlfriends - heraustreten.

Lena Gercke (Verlobte von Sami Khedira), Sarah Brandner (Freundin von Schweini) und Gina-Lisa (nächtliche Bekanntschaft von Jerome Boateng) sind schon auf dem besten Weg dorthin.

"Luder" oder "Glamour Girl"

Traditionell hat die Spielerfrau in Deutschland keinen leichten Stand.

Der Begriff hat etwas Abwertendes. Da schwingt eine altmodische Unselbstständigkeit mit, ein Hauch von "Zahnarztfrau" und "Kanzlergattin".

Und dann denkt man natürlich an sinnliche Blondinen mit riesigen Sonnenbrillen, die von der Tribüne aus die Leistungen des vergötterten Freundes bejubeln.

In anderen Ländern hat man dagegen eine positivere Einstellung zur Spielerfrau.

Was in Deutschland schnell als "Luder" abgetan wird, läuft in England unter "Glamour Girl".

Am Anfang war Victoria B.

Überhaupt ist England - der ewige Verlierer auf dem Platz -  in der Spielerfrauen-Liga seit langer Zeit Weltspitze.

Victoria Beckham wurde vom "New Yorker" völlig zurecht zur "Queen of the WAGs" ausgerufen, wobei sie allerdings eine eher untypische Spielerfrau ist, denn sie war schon berühmt, als sie David kennenlernte.

Für die idealtypische Spielerfrau dürfte hingegen vielmehr kennzeichnend sein, dass ihre Prominenz einzig und allein auf ihrer Beziehung zu einem Spitzenfußballer beruht.

Shoppen bis die Kreditkarte glüht

So verhält es sich zum Beispiel mit der Maurerstochter Coleen McLoughlin aus Liverpool.

Schon als Teenager lernte sie Wayne Rooney kennen, der sie nach "Oberserver"-Informationen bei ihrem ersten Date in den Film "Spion in geheimer Missionarsstellung" ausführte.

Zunächst erregte Coleen lediglich durch ausgedehnte Einkaufstouren das Interesse britischer Medien - Shoppen fällt quasi in die Jobbeschreibung der Spielerfrau - erlangte dadurch jedoch erste Bekanntheit.

Rasch gingen Werbeverträge und TV-Angebote ein, heutzutage hat sie eine eigene Parfümserie und nennt ein selbst erwirtschaftetes Vermögen von einigen Millionen Pfund ihr eigen.

Über Özil zu Bushido

Eine solche Karriere hat man in Deutschland bisher nicht gesehen, doch was auch hierzulande mittlerweile möglich ist, hat in den vergangenen Jahren Anna-Maria Lagerblom demonstriert.

Die jüngere Schwester von Sängerin Sarah Connor trat zunächst als Lebensgefährtin von Mesut Özil in Erscheinung.

Als die Beziehung vor zwei Jahren in die Brüche ging, war sie bereits so fest im Promi-Zirkel etabliert, dass sie umgehend von Fußballern auf andere Personen der Zeitgeschichte umsatteln konnte.

Im vergangenen Monat heiratete sie in Berlin den Rapper Bushido.

Schon Gürtel oder noch Shorts?

Sarah Brandner, die zurzeit in Hamburg als Jurymitglied der "Dalli Dalli"-Neuauflage vor der Kamera steht, und die erste "Top Model"-Gewinnerin Lena Gercke sind ebenfalls keine lichtscheuen Wesen.

Gercke zog am vergangenen Samstag die Blicke auf sich, als sie mit verschwindend kurzen Shorts zum Deutschlandspiel anreiste.

Die Botschaft dieser Beine war eindeutig: Ja, ich will auf die Titelseite!

Silikon als Wettbewerbsvorteil

Dorthin möchte auch Gina-Lisa Lohfink, eine ehemalige Miss Darmstadt und "Topmodel"-Kandidatin, die sich freimütig zum Einsatz von Silikon zur Erringung von Wettbewerbsvorteilen bekennt und auf Anfrage gern noch etwas mehr Stoff weglässt als andere.

Vergangene Woche punktete sie in einer Hotelbar mit einem nächtlichen Treffen mit Jerome Boateng. Von Joachim Löw, der seine Elf auf "högschde Disziplin" einzuschwören pflegt, wurde der Spieler daraufhin scharf gerügt.

Man darf vermuten, dass den Bundestrainer weniger die Frau als die vorgerückte Stunde gestört hat.

Gina-Lisa hat schließlich nur ihre Arbeit getan. Sie will an die Spitze. Genau wie die Spieler der deutschen Nationalmannschaft.