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Einige Routiniers denken an den Rücktritt

Einige Routiniers denken an den Rücktritt

Irlands stolze Teamkicker reisen mit hängenden Köpfen nach Hause. Mit null Punkten und nur einem erzielten Treffer verabschiedeten sich die "Boys in Green" nicht gerade ruhmreich aus dem EM-Turnier.

Giovanni Trapattoni bemühte sich, trotzdem das Positive hervorzustreichen. Nach der EM ist für Irlands Teamchef vor der WM.

"Ich bin mehr als bereit für den Neuanfang. Ich kann es gar nicht erwarten", sagte der Italiener nach der 0:2-Niederlage seiner Iren am Montagabend gegen Italien.

Mit "Trap" gegen Österreich

In der im Herbst startenden Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien trifft Irland auch auf Österreich. Weitere Gruppengegner sind Deutschland, Schweden, die Färöer und Kasachstan.

Auf das ÖFB-Team treffen die Iren Ende März 2013 zu Hause und Mitte September 2013 in Österreich.

Trapattoni wird dabei fix an der Seitenlinie stehen, wie der 73-Jährige nach dem Schlusspfiff in Posen noch einmal bekräftigte. Er bleibe bis 2014 Trainer der Iren.

Routiniers denken an Rücktritt

So manchem Spieler macht das enttäuschende Ausscheiden schon eher zu schaffen. Laut Trapattoni denkt der eine oder andere daran, seine internationale Karriere zu beenden.

Vor allem Routiniers wie Kapitän Robbie Keane (31), Damien Duff (33) oder Torhüter Shay Given (36) sind laut Medienberichten am Grübeln. Für den "Mister" ist dies eine normale Reaktion.

"Ich habe mit ein, zwei Spielern gesprochen. Wir werden im August weitersehen. Im Moment sind sie enttäuscht. Es ist besser, ein wenig Abstand zu nehmen und dann noch einmal darüber nachzudenken", sagte Trapattoni.

Kritik aus der Heimat

Er sei mit der Leistung seiner Elf gegen sein Heimatland jedenfalls zufrieden gewesen. "Ich denke, dieses Mal waren wie besser als gegen Spanien und Kroatien. Aber nach dem ersten Gegentor war das Spiel praktisch vorbei."

Leise Kritik an der Vorstellung der irischen Nationalelf gab es hingegen in der Heimat. "Wir wurden bei der EM entblößt. Unser System hat ein wenig altmodisch gewirkt", meinte der ehemalige Internationale Kenny Cunningham im BBC-Radio.

Es stelle sich die Frage, ob Trapattoni das Team mit seiner Philosophie noch weiterentwickeln könne. "Er hat das Team gefestigt und den Spielern Strukturen vermittelt. Aber ich denke, er hat eine Grenze erreicht. Um auf das nächste Level zu steigen, müssen wir wohl eine andere Route einschlagen."