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Löw will DFB-Team mit Titel "unsterblich machen"

Löw will DFB-Team mit Titel

Mit dem Bezug des EM-Quartiers in Danzig beginnt für Bundestrainer Joachim Löw die Endphase der Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft auf die Europameisterschaft.

Mit einem Titelgewinn könnten die Spieler "Fußballgeschichte schreiben und sich unsterblich machen", betonte der 52-Jährige in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa vor der Abreise des DFB-Trosses am Montag nach Polen.

Volle Konzentration auf Auftakt

Nachdem in den zwei Trainingslagern auf Sardinien und in Südfrankreich "die Basis für mehrere Wochen" gelegt worden sei, will Löw nun alles auf das erste Spiel am 9. Juni ausrichten:

"Jetzt, in der letzten Woche, wird nur noch über Portugal gesprochen. Die Spieler sollen sich ausschließlich auf den EM-Auftakt konzentrieren", sagte Löw.

Bei der Spieler-Generation um die Kapitäne Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger spürt der Bundestrainer große Sehnsucht nach einem internationalen Triumph:

Löw sieht die Aufstockung skeptisch

2016 mehr Mannschaften bei EURO

"Ein Titelgewinn ist immer das i-Tüpfelchen. Damit kann man Fußballgeschichte schreiben und sich unsterblich machen. Von den Europameistern 1996 oder 1972 redet man auch heute noch."

Mit Blick auf zukünftige EM-Turniere outete sich Löw auch nicht unbedingt als Befürworter der Vergrößerung des Teilnehmerfeldes.

Bei der nächsten Endrunde 2016 in Frankreich werden erstmals 24 statt 16 Nationen antreten.

"Quali wird abgewertet"

"Ich sehe es eher skeptisch. Die Qualifikation wird abgewertet, sie wird nicht mehr so schwierig sein", sagte Löw. Er befürchtet, dass so viele Teams "das Niveau in der Vorrunde des EM-Turniers verwässern" werden.

Löw äußerte aber auch Verständnis für die Länder, die sich für die Vergrößerung eingesetzt hatten:

"Die kleinen Nationen freuen sich trotzdem über die Erweiterung. Aber für die Qualität halte ich es eher für bedenklich."

2016 will sich bekanntlich auch Österreich für die EM qualifizieren. ÖFB-Präsident Leo Windtner bezeichnete ein Verpassen der kommenden EURO im vergangenen Herbst als "fatal".