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Der GAK weiß: "Es ist Zeit für den Aufstieg!"

Der GAK weiß:

Die EURO 2012 beginnt, heimische Bundesliga-Klubs treffen sich zu ersten Trainingseinheiten für die neue Saison und doch ist die „abgelaufene“ Spielzeit noch nicht ganz zu Ende. Am Freitagabend kämpfen vier Teams noch um zwei Plätze in der zweithöchsten Spielklasse.

Nach dem klaren 5:1-Auswärtssieg im Hinspiel in Wattens ist für den SV Horn der Aufstieg nur noch Formsache, mehr Brisanz wird das Steirer-Derby zwischen TSV Hartberg und dem GAK bieten.

Zuschaueransturm in der Relegation

Nach dem torlosen Remis am Dienstag ist für das Rückspiel am Freitag alles offen. „Die Chancen stehen 50:50“, sind sich die Trainer Ales Ceh und Walter Hörmann einig. An Intensität sei das Hinspiel nicht zu überbieten, ist sich GAK-Sportdirektor Walter Koleznik sicher.

Der ehemalige GAK-Spieler weiß aber, was es für einen Sieg der „Roten Teufel“ braucht: „Wir müssen ins Spiel finden. In Graz hat Hartberg ausgesprochen gutes Pressing gespielt und uns nicht ins Spiel kommen lassen. Das muss in Hartberg anders sein.“

Anders ist auch die Zuschauer-Situation. Im Gegensatz zum Hinspiel, das 14.600 Leute sahen, finden im restlos ausverkauften Stadion Hartberg nur 3.600 Fans Platz. Etwa 1.000 Karten gingen an den GAK. Das Publikums-Interesse vor dem letzten heimischen Finale der Saison 2011/12 ist also riesig.

Das Relegations-Rückspiel könnte zu einem wahren Thriller werden. Auch ein Elfmeterschießen ist nicht ausgeschlossen. LAOLA1 weiß, was für die jeweiligen Mannschaften spricht:

 

TSV Hartberg

  • Erfahrung: Die Oststeirer haben die vergangenen zwei Jahre in der Ersten Liga verbracht und gegen stärkere Teams gespielt, die Grazer sind vergleichsweise einfache Gegner gewohnt. Im Gegensatz zum jungen GAK stehen auch mehr Routiniers in den Reihen des TSV.

  • Schlüsselspieler: Mit Spielern wie Edmir Adilovic, Vait Ismaili und Lukas Mössner verfügt der TSV über einige Akteure, die mit einer Einzelaktion ein Spiel entscheiden können. Der GAK hofft hingegen in erster Linie auf die Treffsicherheit von Regionalliga-Torschützenkönig Herbert Rauter (22 Treffer).

  • Heimrecht: Hartberg kann die Entscheidung auf gewohntem Terrain herbeiführen. Zwar werden unter den 3.600 Zuschauern auch zahlreiche GAK-Anhänger lautstark vertreten sein, doch die Mehrheit der Fans hält zum TSV. Das Heimrecht stellte sich allerdings auch oft als Nachteil für die Blau-Weißen heraus.

Adilovic soll den TSV zum Erfolg führen

GAK

  • Auswärtsstärke: Hartberg hat zu Hause seit 12 Pflichtspielen nicht mehr gewonnen und im Frühjahr nur vier Tore in neun Spielen erzielt. Beide Mannschaften holten in der Meisterschaft mehr Punkte auswärts, als im eigenen Stadion.

  • Euphorie: Die Regionalliga-Mitte wurde mit einem souveränen 17-Punkte-Vorsprung gewonnen. Spieler und Fans werden von einer Euphoriewelle getragen. Das hat man dem abgeschlagenen Letzten der Ersten Liga voraus.
  • Kraft: Sollte auch das Rückspiel nach 90 Minuten 0:0 stehen, geht es in die Verlängerung. Der TSV bestreitet in dieser Saison sein 43. Pflichtspiel (36 Liga, 5 Cup, 2 Relegation), der GAK tritt erst zum 33. Mal an (30 Liga, 1 Cup-Vorrunde, 2 Relegation). Dies kann – trotz der langen Pause des TSV vor der Relegation – einen Unterschied im mentalen Bereich und in Bezug auf die Kraftreserven ausmachen.

Letztendlich sehen beide Teams dieses letzte Saisonspiel als die große Chance. Der TSV kann unverhofft den Klassenerhalt doch noch schaffen, der GAK kann eine sensationelle Saison krönen. Oder wie es Koleznik nennt: „Die Spieler und der Verein haben einen Traum. Es wird Zeit, dass wir wieder aufsteigen!“

 

Rainer Liebich