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Chelsea: "Kritikern Schlag ins Gesicht versetzt"

Chelsea:

Champions-League-Titelverteidiger FC Barcelona ist auch für die kommenden Fußball-Jahre gerüstet.

Obwohl Trainer Josep Guardiola im Hinblick auf den "Clasico" am Samstag in Madrid seine Stars wie Messi, Iniesta und wie sie alle heißen zur Schonung der Kräfte auf die Tribüne setzte, feierten die Katalanen in den Dienstag-Spielen der sechsten und letzten Runde der Gruppenphase den höchsten Sieg des Abends.

"Baby-Barca" mit den Nachfolgern der Stars schoss im Pool H BATE Borisow 4:0 aus dem Camp Nou.

Guardiola von "Baby-Barca" angetan

Die Weißrussen, die im Play-off Österreichs Meister Sturm Graz eliminiert hatten, sahen gegen die Talente aus "La Masia", der Jugendschmiede des aktuellen spanischen Meisters, mit einem Durchschnittsalter von 21,4 Jahren ganz schlecht aus.

Isaac Cuenca, Martin Montoya und Co., die Guardiola aufgeboten hatte, tanzten und spielten sich durch die gelbe Reihen als würden Messi, Iniesta usw. auf dem Rasen sein.

"Wir haben wunderbar gespielt, es war eine einwandfreie Leistung", war der Trainer, der als solcher den 150. Sieg feierte, hocherfreut und stolz.

"Verfrühte Weihnachten" für Youngsters

Guardiola, einst selbst aus "La Masia" hervorgegangen, bemerkte, dass es nicht leicht sei, auf Anhieb so eine Leistung zu bringen.

"So etwas passiert nicht von einem Tag auf den anderen. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht. Das sind alles talentierte Spieler, von denen ich hoffe, dass sie dem Verein in Zukunft helfen werden."

Für Martin Montoya, der das 2:0 erzielte, war das Debüt in der Champions League wie "verfrühte Weihnachten".

"Der Trainer hat uns viele Freiheiten gegeben. Er hat mir gesagt, dass ich immer, wenn ich will, nach vorne gehen kann, aber ich soll diese Momente intelligent auswählen."

Drogba am Weg zu alter Stärke

Die Katalanen waren vor der Partie ebenso schon als Aufsteiger ins Achtelfinale (Auslosung am 16. Dezember) festgestanden wie der Gruppenzweite AC Milan, der im Parallelspiel in Prag gegen Viktoria Pilsen im Finish einen 2:0-Vorsprung verspielte.

Neu in den Kreis der letzten 16 sind am Dienstag Chelsea, Olympique Marseille und Zenit St. Petersburg eingezogen, womit vor den letzten acht Spielen des Jahres am (heutigen) Mittwochabend noch vier Plätze zu vergeben waren.

Chelsea entschied im Pool E das "Endspiel" gegen Valencia klar 3:0 für sich. Didier Drogba war mit zwei Toren und einem Assist der Mann des Abend gegen die Spanier, die zwar spielerisch stärker waren, aber defensiv schwach agierten.

Drogba, der in der 78. Minute den Rasen an der Stamford Bridge unter Standing Ovationen verließ, nützte diese Fehler wie in seinen besten Tagen aus.

"Ich habe zuletzt nicht so oft gespielt, aber ich fühle mich immer besser, die Fitness kommt wieder", freute sich der 33-jährige Stürmer von der Elfenbeinküste.

Kritisiertes Chelsea atmet auf

Da Bayer Leverkusen auswärts gegen KRC Genk nach 0:1-Rückstand über ein 1:1 nicht hinauskam, bremste Chelsea die Deutschen in der Endabrechnung noch aus, trifft nun auf einen Gruppenzweiten und hat im Achtelfinal-Rückspiel Heimrecht.

"Entgegen den Erwartungen sind wir Erster geworden. Ich freue mich für meine Spieler, die zuletzt viel Kritik einstecken mussten. Sie haben allen Kritikern einen Schlag ins Gesicht versetzt", meinte Trainer Andre Villas-Boas, dessen Kollege Unai Emery zu dem Resümee kam:

"Abgesehen von heute, haben wir zwei wertvolle Punkte in Genk verloren."

Klopp kündigt an: "Wir kommen wieder"

In Gruppe F wurde nichts aus dem "Dortmunder Wunder". Der deutsche Meister blieb mit dem 2:3 daheim nach 2:0-Führung gegen Olympique Marseille Tabellenletzter und schied aus dem Europacup aus.

"Wir haben in der ersten Hälfte alles richtig gemacht, aber knapp vor der Pause das 1:2 kassiert und danach war der Gegner deutlich besser. Wer so viele Tore kassiert, verdient nicht aufzusteigen. Aber wir kommen wieder", bilanzierte BVB-Trainer Jügen Klopp.

"Wir haben den BVB nicht so vertreten, wie es dieser Verein und diese Fans verdient haben", bekannte Jürgen Klopp das Ausscheiden des deutschen Fußball-Meisters aus dem Europacup.

Der Auftritt war laut dem Trainer "ein Spiegelbild der Saison in der Champions League". Abermals genügten dem Gegner nur wenige Chancen zum Sieg.



Der Revierclub kassierte in den sechs CL-Spielen mehr Treffer (12) als in der bisherigen Bundesliga-Saison (10).

Klopp, der auf den gesperrten Schmelzer und die verletzten Leitner und Bender verzichten musste, verlor im Spiel dann auch noch Mario Götze und Sebastian Kehl, Letzteren schon nach einer halben Stunde nach einem Tritt von Stephane Mbia ins Gesicht.

Der Kapitän musste ins Spital eingeliefert werden, gab später Entwarnung. "Es ist nichts gebrochen und auch das Auge ist soweit okay. Ich sehe aber aus wie nach einem Boxkampf gegen beide Klitschkos", ließ Kehl via Facebook wissen.

Am Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern hat der BVB Kehl nicht zur Verfügung. Der Kapitän erlitt gegen OM schwere Prellungen des Augapfels und des Jochbeins, wie Untersuchungen ergaben. "Ich darf in den nächsten Tagen nichts machen", sagte der Kapitän am Mittwoch.

Jubel herrschte im Lager der Franzosen. "Wir haben etwas Außergewöhnliches geleistet und sind froh, 2012 noch dabei zu sein", sage OM-Coach Didier Deschamps.

Wenger im 200. Europacup-Spiel mit B-Elf

Begleitet werden die Franzosen vom Gruppen-Sieger Arsenal, der sich mit einer B-Elf in Piräus Olympiakos zurecht 1:3 geschlagen geben musste. Der Elsässer Arsene Wenger hatte sich sein 200. Europacup-Spiel auf der Arsenal Bank wohl etwas anders vorgestellt.

"Wir haben in dieser Aufstellung noch nie gespielt, unsere etwas unerfahrenen Spieler waren vom Tempo in der Champions League etwas überrascht", meinte der Franzose.

Schließlich holte im Pool G Zenit St. Petersburg mit einem 0:0 in Porto den zweiten Platz, womit die Portugiesen als Dritter ihren Titel in der Europa League verteidigen können.

Gruppensieger APOEL Nikosia leistete sich mit einem 0:2 zu Hause gegen Schachtjor Donezk die erste Niederlage. Die Ukrainer verabschiedeten sich mit dem ersten Sieg von der internationalen Bühne.