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Keine wilde Party nach dem CL-Triumph

Keine wilde Party nach dem CL-Triumph

Es dauert eine gewisse Zeit, den Gewinn der Fußball-Champions-League zu verarbeiten.

Diese Erfahrung machte zumindest David Alaba, der auch fast 24 Stunden nach dem 2:1 im Endspiel gegen Borussia Dortmund vom Triumph im Londoner Wembley-Stadion überwältigt war.

"Ich muss das noch ein paar Tage sickern lassen, bis ich wirklich begreifen kann, was wir geschafft haben", sagte der Wiener am Sonntagabend nach der Landung in München.

Schnell ins Bett

Bei nasskaltem Wetter gab es in der bayrischen Hauptstadt keine Siegesparade, auch unmittelbar nach dem Triumph in London war laut Alaba auf eine rauschende Partynacht verzichtet worden.

"Wir sind nach dem Mitternachtsbankett nur noch im Mannschafshotel ein bisschen mit unseren Freunden und Familien zusammengesessen."

Um einiges rasanter war es davor in den 90 Endspiel-Minuten zugegangen. "Wir hatten zu Beginn einige Probleme, aber dann sind wir besser geworden und haben letztlich verdient gewonnen", analysierte Alaba.

Das neue Barca?

Dass die Bayern nun in den kommenden Jahren eine ähnlich dominante Rolle einnehmen könnten, wie es der FC Barcelona in der jüngeren Vergangenheit tat, wäre laut dem ÖFB-Internationalen aber eine vorschnelle Prognose.

"Das wäre zu früh zu sagen. Barcelona hat sich über mehrere Jahre als beste Mannschaft präsentiert. Doch wir haben in diesem Jahr immerhin ein Zeichen gesetzt."

Eine Eigenkreation

Ein Zeichen setzte Alaba auch mit der Wahl seines Siegergewandes.

Das Mitglied der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten trug ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift "Meine Kraft liegt in Jesus" und eine Fahne, auf der die Nationalfarben von den Philippinen (Heimat der Mutter), Österreich und Nigeria (Heimat des Vaters) zu sehen waren.

"Das war meine Idee, ich habe das so entwerfen lassen. Meine Wurzeln sind mir wichtig, und es war mir auch wichtig, dass die österreichische Fahne in der Mitte war", sagte Alaba.

Noch ein letztes Saison-Highlight

Für Rot-Weiß-Rot ist der frisch gebackene Champions-League-Sieger wieder am 7. Juni im Einsatz, wenn es im ausverkauften Wiener Happel-Stadion im vorentscheidenden WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden geht.

"Dieses Match ist ein wichtiges Ziel von mir, deswegen denke ich noch gar nicht an den Urlaub", betonte Alaba, der außerdem mit den Bayern am 1. Juni im DFB-Cup-Finale in Berlin gegen den VfB Stuttgart die Chance auf das Double hat.