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Gelingt Rapid gegen den KSV der Befreiungsschlag?

Gelingt Rapid gegen den KSV der Befreiungsschlag?

Auch fast eine Woche danach war Rapid-Trainer Peter Schöttel die Darbietung seiner Truppe gegen Mattersburg (1:1) noch peinlich.

"So eine Leistung darf uns nie wieder passieren", stellte Schöttel am Freitag klar. Seine Vorgabe für das Heimspiel der 8. Runde am Samstag (18.30 Uhr) gegen Tabellen-Schlusslicht Kapfenberg formulierte der 44-Jährige ebenso unmissverständlich:

"Wir müssen von Anpfiff weg das Kommando übernehmen und endlich zeigen, was in dieser Mannschaft steckt."

Lebhafte Diskussion

Nach der desolaten Vorstellung gegen Mattersburg lud Schöttel seine fünf Runden sieglose Truppe am Montag zu einer einstündigen Besprechung.

"Darin habe ich meine Enttäuschung zum Ausdruck gebracht. Erfreulicherweise haben sich auch die Spieler lebhaft an der Diskussion beteiligt", berichtete Schöttel.

Sein Resümee: "Wir haben nicht das Selbstvertrauen und die Sicherheit, um befreit Fußball zu spielen. Es schaut alles sehr verkrampft aus."

Hofmann wechselt ins Zentrum

Schöttel bastelt - auch durch zahlreiche Verletzungen gezwungen - noch immer an seiner Idealbesetzung.

Bezüglich Steffen Hofmann hat er sich aber mittlerweile festgelegt, der Deutsche wird nicht mehr auf der Seite, sondern im Zentrum zum Einsatz kommen.

"Steffen hat nicht mehr die Dynamik, die ich mir für diese Position vorstelle. Christopher Trimmel ist dafür besser geeignet."

Macht Alar den Unterschied?

Schöttel vermisst derzeit nicht nur das Selbstvertrauen im gesamten Team und die Kaltschnäuzigkeit seiner glücklosen Stürmer, sondern auch das gewisse Etwas.

"Wir haben einen ausgeglichenen Kader. Aber es ist keiner da, der den Unterschied ausmacht und ein Spiel gewinnt."

Deni Alar, der am 30. April 2010 noch als Kapfenberger zwei Tore gegen Rapid erzielt hatte, will nun gegen seine Ex-Kollegen den Unterschied ausmachen. "Am Samstag zählen nur drei Punkte", sagte Alar.

Tormannfrage offen

Der zuletzt angeschlagene Tormann Helge Payer ist wieder fit, Schöttel könnte aber neuerlich Jan Novota das Vertrauen schenken.

Der Rapid-Trainer erwartet Gefahr aus Standardsituationen, der 15 Zentimeter größere Slowake könnte daher die besseren Karten haben.

Schöttel kündigte ein Rotationsprinzip an: "Ich hatte immer vor, dass beide Tormänner zu ihren Spielen kommen."

KSV trotz Unserie hoffnungsvoll

Kapfenberg reiste mit der Bilanz von vier Niederlage in Folge bei 1:11 Toren im Gepäck Richtung Wien.

Zuletzt verloren die "Falken", die erstmals seit August 2008 am Tabellenende stehen, gegen Salzburg zu Hause 1:3.

Trotzdem schöpfte Werner Gregoritsch aus diesem Spiel Hoffnung auf bessere Zeiten. "Unsere spielerischer Leistung geht nicht konform mit den Ergebnissen. Gegen Salzburg haben uns Eigenfehler um die Früchte unserer Arbeit gebracht", meinte der KSV-Trainer.

Vertrauen in Spieler beständig

Gregoritsch wähnte sein Team "in einem Negativlauf, wo man nicht sagen kann, warum das so passiert".

"Die Mannschaft lässt sich nicht hängen. Solange die Spieler Zeichen geben, dass sie sich bessern wollen, vertraue ich ihnen", erklärte der Coach.

Der wieder genesene Kapitän David Sencar dürfte erstmals in dieser Saison von Beginn weg zum Einsatz kommen.

An der Ausgangsposition gab es aber für Gregoritsch trotz Rapid-Krise keine Zweifel: "Rapid ist auf dem Papier immer Favorit. Wir gehen als krasser Außenseiter ins Spiel."