news

Kapfenberg startet mit Sensation ins Frühjahr

Kapfenberg startet mit Sensation ins Frühjahr

Der Kapfenberger SV hat bei seinem Frühjahrsstart in der österreichischen Bundesliga ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben.

Das Schlusslicht feierte am Samstag bei der Wiener Austria einen überraschenden 1:0-Sieg, hat aber nach dem ersten Auswärtssieg in dieser Saison weiter zehn Punkte Rückstand auf den rettenden neunten Platz.

Nathan Junior erzielte per Elfmeter (45.) den entscheidenden Treffer zum ersten KSV-Auswärtssieg bei der Austria seit 57 Jahren.

Auf Platz vier zurückgerutscht

Die Austria enttäuschte dagegen auf allen Linien, konnte eine numerische Überlegenheit in der zweiten Hälfte nach dem Ausschluss von Babangida (45+1) nicht nützen und rutschte in der Tabelle auf den vierten Platz zurück.

Pech hatten die Violetten allerdings in der 55. Minute, als ein regulärer Treffer von Alexander Grünwald wegen vermeintlichen Abseits nicht anerkannt wurde.

Der KSV stand vor seinem verspäteten Frühjahrsstart wegen gleich zwei wetterbedingten Absagen unter Druck.

Durch den 1:0-Auswärtssieg von Mattersburg bei der Admira im Nachmittagsspiel betrug der Rückstand des Schlusslichts auf die Burgenländer und Wr. Neustadt beim Anpfiff satte 13 Punkte.

Vier Umstellungen von Vastic

Entsprechend offensiv legte Trainer Thomas von Heesen bei seinem Bundesliga-Debüt die Spielanlage an.

Mit vier der acht Neuzugänge in der Startelf präsentierte sich Kapfenberg nicht wie der Abstiegskandidat Nummer eins.

Auch die Austria hatte ein neues Gesicht. Trainer Ivica Vastic stellte gegenüber dem torlosen Derby an vier Positionen um und wies Kienast, Liendl, Gorgon und Leovac nur einen Platz auf der Ersatzbank zu.

Für Roland Linz blieb sogar wieder nur ein Sitz auf der Tribüne. "Ich habe nicht das Gefühl bekommen, dass er unbedingt in die Mannschaft will", begründete Vastic seine Entscheidung.

Probleme im Spielaufbau

Doch auch die neuformierte Austria-Elf konnte die Lücke nicht schließen, die die Abgänge von Zlatko Junuzovic und Nacer Barazite gerissen hat.

Die Heimischen hatten wie schon in den vorangegangenen zwei Frühjahrspartien Probleme im Spielaufbau.

Gute Aktionen sahen die knapp über 7.000 Zuschauer in der ersten Hälfte nur selten, die wenigen Chancen vergaben Simkovic (18.), Dilaver (24.) und Tadic (36.). Schon nach rund 35 Minuten setzte daher das erste Pfeifkonzert ein.

Elfertor durch Neuzugang

Doch es kam noch schlimmer. Eine Pitter-Flanke sprang Margreitter im Strafraum an den Arm, Schiedsrichter Thomas Gangl entschied zurecht auf Elfmeter (43.).

Nathan Junior verwertete sicher, da aber Lovin zu früh in den Strafraum gelaufen war, ließ Gangl den Strafstoß wiederholten.

Auch im zweiten Versuch behielt der junge Brasilianer die Nerven und schoss ins selbe Eck zur Kapfenberger Führung ein (45.).

Allerdings gab es noch vor dem Pausenpfiff einen herben Rückschlag für die Gäste.

Der technisch starke Babangida musste nach dem zweiten unnötigen Foulspiel mit Gelb-Rot vom Feld (45+1).

Tor zu Unrecht aberkannt

Die Austria kam mit viel Elan aus der Kabine und schnürte in der zweiten Hälfte den dezimierten Gegner ein.

In der 55. Minute brachte Alexander Grünwald den Ball nach Tadic-Kopfball auch im Tor unter, Schiedsrichter-Assistent Roland Riedel aber entschied zu Unrecht auf Abseits.

Weitere gute Chancen durch Tadic (67.), Liendl (70. und 75./Freistoß), Kienast (70.) und Klein (90.) blieben jedoch ungenützt und damit auch die Chance, mit Tabellenführer Rapid an Punkten gleichzuziehen.